Liebeskugeln bezeichnet man auch als Vaginal Beads, Ben-Wa-, Orgasmus- oder Vaginalkugeln. Sie bestehen aus Metall oder Silikon und verfügen im Inneren über kleine Gewichte. Zudem sind sie einzeln oder als Paar erhältlich. Ihre primäre Aufgabe liegt darin, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie nicht auch erotisch-stimulierend wirken können …
Wozu dienen Liebeskugeln?
Wie bereits angesprochen, dienen Liebeskugeln dem
Beckenbodentraining. Man führt sie in die Vagina ein und muss anschließend die Beckenbodenmuskeln aktivieren, um die Kugeln zu halten und zu stabilisieren. Dementsprechend führt ein regelmäßiges Training zu einer Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur – und damit sowohl zur Förderung der allgemeinen Gesundheit als auch der sexuellen Funktion. Denn praktischerweise können sie auch stimulierend wirken, was sich unter anderem beim Vorspiel oder beim passiven
Analsex bemerkbar machen kann.
Allerdings sollte man darauf achten, die richtigen Varianten für verschiedene Trainingsschritte auszuwählen. Für Anfängerinnen bieten sich große, aber ziemlich leichte Liebeskugeln an. Das liegt daran, dass diese
- aufgrund der Größe leichter an Ort und Stelle bleiben,
- der Beckenbodenmuskulatur für den Anfang nicht zu viel abverlangen und
- sich eher bemerkbar machen, wenn es sinnvoll ist, das Training zu beenden.
Wie benutzt man Liebeskugeln?
Vor ihrer Benutzung sollte man sie mithilfe von klarem Wasser sowie etwas milder Seife beziehungsweise einem Reiniger für
Sexspielzeug pflegen. Danach empfiehlt es sich zwecks des leichteren Einführens, sie mit etwas Gleitmittel zu versehen. Welches für die individuellen Liebeskugeln infrage kommt, lässt sich meist deren Verpackung und/oder Produktbeschreibung entnehmen.
Anschließend geht man in die Hocke, um sie einfacher in die optimale Position bringen zu können. Dann schiebt man sie vorsichtig in die Vagina und steht auf. Wichtig: Ein etwas seltsames Gefühl am Anfang stellt tendenziell kein Problem dar. Ein unangenehmes jedoch schon, weshalb man sie in diesem Fall direkt wieder herausnehmen sollte. Danach kann man sie für einige Minuten tragen; wer bereits Übung hat, kann dies bis zu einer Viertelstunde am Stück tun. Und da auch bei Liebeskugeln das Motto „Übung macht die Meisterin“ gilt, bietet es sich an, mit wenigen Minuten zu beginnen und die Zeit etappenweise zu steigern.
Zum Entfernen braucht man lediglich wieder in die Hocke zu gehen und sie langsam, aber gleichmäßig herauszuziehen. Erneut reinigen, trocknen lassen und wegräumen, fertig. Übrigens: Im Normalfall darf man Liebeskugeln nach der Geburt wieder zum Beckenbodentraining verwenden. Allerdings sollte man zumindest drei Monate nach der Baby-Geburt abwarten und sich vor dem Start das Okay der* des Gynäkolog*in holen.
Was ist der Reiz daran?
Das Tragen von Love Beads hat mehrere Vorteile:
- Einerseits fördert es die Beckenbodenmuskeln. Durch das Training der Muskeln werden diese stärker und besser durchblutet. Das kann zu einer stärkeren Anspannung des Beckenbodens, einer stärkeren Stimulation beim Sex und einem intensiveren Orgasmus führen.
- Liebeskugeln bieten sich perfekt als Erweiterung der Masturbation an und lassen sich sogar in der Öffentlichkeit ganz diskret tragen.
- Ob Analverkehr oder Cunnilingus: Auch hierbei können sie spannende Ergänzungen darstellen und für zusätzliche Stimulationen sorgen. Immerhin sorgen die Stöße und/oder eigenen Beckenbewegungen der Frau dafür, dass die Kugeln/Kerne im Inneren der Kugeln in Bewegung geraten. Nicht zu vergessen, dass viele, wenngleich auch nicht alle Frauen, eine mehrfache und gleichzeitig unterschiedliche Stimulation (oral-vaginal oder vaginal-anal) als besonders lustvoll empfinden.