Der Begriff klingt für deutschsprachige Menschen sehr exotisch – und das ist er auch. Als einer von wenigen hat er es in den deutschen Sprachgebrauch geschafft. Auch in der englischen Sprache wird dieses Wort verwendet, wenn es um das ‚Spritzen‘ beziehungsweise ‚Abspritzen‘ beim Gruppensex geht.
Was ist Bukkake?
Im Japanischen hat der Begriff nichts Vulgäres an sich. Überall dort, wo etwas gespritzt wird (zum Beispiel Wasser aus einem Schlauch), ist von Bukkake die Rede. International hat er sich allerdings nur im sexuellen Kontext durchgesetzt. Wenn sich eine Gruppe von Männern masturbierend um eine Frau platziert, um anschließend auf deren Körper (insbesondere das Gesicht) zu
ejakulieren, wird von Bukkake-Sex gesprochen. Erstmals in den Fokus kamen derlei Szenen in japanischen Pornos. Daher hat sich der von den Machern dieser Clips verwendete Begriff international verbreitet.
In den meisten Fällen steht die Körper- und Gesichtsbesamung im Mittelpunkt. Andere sexuelle Praktiken im Vorfeld oder danach sind möglich, aber von den Beteiligten nicht immer gewünscht.
Was ist der Reiz daran?
In Japan hält sich das Gerücht, dass Ehebrecherinnen in früheren Zeiten mit einer öffentlichen Gesichtsbesamung bestraft wurden. Dieser Ursprung lässt sich historisch jedoch nicht belegen. Heute hat die Prozedur ohnehin nichts mit einer Strafe gemein, sondern ist eine freiwillige Verabredung der Beteiligten. Die Gründe, warum Bukkake als reizvoll empfunden wird, sind unterschiedlich.
- Frauen (beziehungsweise die bei diesem Spiel passiven Personen) nennen häufig die Lust an der devoten Rolle als Hauptgrund. In der gefühlten Gewalt einer männlichen Übermacht zu sein, sorgt dann für den sexuellen Kick. Außerdem wird häufig die Lust am Sperma (Haptik, Geruch und Geschmack) als wesentlich beschrieben.
- Männer (beziehungsweise die aktiven Personen) ziehen ihre Befriedigung aus der gemeinsamen Machtposition heraus. Einerseits ist man Teil einer dominanten Gruppe, andererseits steht man mit den anderen Männern in gewisser Weise in einem Wettbewerb. Sich hier als potenter Vielspritzer zu beweisen, ist für die Beteiligten oft ein besonderer Ansporn.
Wo kann man Bukkake erleben?
Die meisten Menschen kennen diese Spielart lediglich aus der
Pornografie. Oft sorgt sie zwar für ein heißes Kopfkino, wird allerdings eher selten in die Realität umgesetzt. Möglich ist Bukkake manchmal in Swingerclubs, Pornokinos oder bei speziellen Sexpartys. Ein Vorteil liegt definitiv darin, dass der Männerüberschuss für diese Spielart nicht negativ bewertet wird, sondern sogar wünschenswert ist.
Wie viele Menschen stehen darauf?
Hierzu wird keine Statistik geführt. Man kann allerdings davon ausgehen, dass ein zweistelliger Prozentsatz der Menschen die Vorstellung von derartigen Massenbesamungen in gewisser Weise reizvoll finden. Doch nur ein kleiner Teil ist daran interessiert, die entsprechenden Fantasien auch in die Realität umzusetzen. Wahrscheinlich finden sich einige hunderttausend Menschen selten, einige zehntausend regelmäßig zu Bukkake-Partys ein.
Im vertrauten Rahmen, etwa innerhalb der Partnerschaft oder in der Dreisamkeit mit Hausfreund, lassen sich Spermaspiele wie Bukkake einfacher umsetzen. Man kann also davon ausgehen, dass die Zahlen hier deutlich höher sind als bei den angesprochenen Partys. In vielen Schlafzimmern wird das Spiel definitiv gerne praktiziert, ohne namentlich benannt zu werden.
Worauf muss man bei Bukkake achten?
Sicherheit und Vertrauen sind bei diesem Spermaspiel oberstes Gebot. Wer sich in die passive Rolle begibt, nennt im Vorfeld alle Dos und Dont’s und kann das Bukkake-Spiel (etwa durch ein Safeword) jederzeit beenden.
Da man bei dieser Praktik mit dem Sperma mehrerer Männer unmittelbar in Berührung kommt, ist die Gesundheit der Beteiligten das A und O. Ein aktueller Test auf STIs sollte also unbedingt vorliegen. Außerdem ist es sinnvoll, sich als passive Frau vor einer
ungewollten Schwangerschaft zu schützen. Kondome kommen hierfür aus nachvollziehbaren Gründen natürlich nicht infrage.