Der Begriff Facesitting lässt sich auf Deutsch mit ‚(auf dem) Gesicht sitzen‘ übersetzen. Es handelt sich um eine außergewöhnliche, nach Lesart der meisten Menschen sogar extreme Cunnilingus-Praktik, die für viele aber eine ganz besondere Lusterfüllung bedeutet.
Was genau ist Facesitting?
Viele Menschen lieben den Oralsex. In dieser Form geht er aber über Fellatio beziehungsweise Cunnilingus und
Rimming hinaus. Meistens setzt sich eine Frau (seltener ein Mann) mit dem entblößten Unterleib auf das Gesicht einer liegenden Person. Diese kann nun die Scheide beziehungsweise das Glied und die Hoden der sitzenden Person mit den Lippen und der Zunge bearbeiten. Alternativ funktioniert das aber auch mit Kinn und Nase. Meistens wird auch der Analbereich bei dieser Spielart intensiv mit Zungenspielen bedacht. Je nach Konstellation kann man dieses Spiel daher auch den BDSM-Praktiken zuordnen. Dies steht aber nicht zwingend im Zusammenhang.
Abhängig vom Körpergewicht der sitzenden Person und der Kraft ihres liegenden Pendants kann das Facesitting mit dem gesamten Körpergewicht erfolgen. Alternativ ist es aber auch möglich, einen Teil des Gewichts anderweitig abzustützen, etwa über die Beine.
Welche Varianten gibt es?
Im Zusammenhang mit dem Facesitting lassen sich diverse Varianten unterscheiden, beispielsweise
- das Reverse Facesitting, bei dem der aktive Part mit dem Rücken zum Gesicht der*des Empfänger*in sitzt, was sich auch ideal für Anilingus anbietet,
- das bekleidete Facesitting wie das Jeanssitting, wobei auch andere Materialien wie Lack, Leder, Latex, Strumpfhosen und Nylons eine Rolle spielen können,
- das Bound Facesitting, bei dem man den passiven Part vorher fesselt, um ihn bewegungsunfähig zu machen (Stichwort Bondage) oder
- das Drowning (unter Wasser), wobei dieses so gefährlich ist, dass es nicht von Anfänger*innen und auch ansonsten nur unter Einhaltung umfangreicher Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden sollte.
Welche Hilfsmittel erweisen sich dabei als praktisch?
Facesitting macht richtig Spaß, keine Frage. Gleichzeitig beansprucht es die Beine (der Frau) sehr. Wer es lieber etwas bequemer haben möchte, kann passend dazu auf Sex-Stühle oder spezielle Queening-Hocker zugrückgreifen. Alternativ kommt eventuell eine Smotherbox, eine Kombination aus Stuhl und Hocker, infrage. Sie ermöglicht das Fixieren des passiven Parts in einer liegenden Position, wobei es eine Gesichts- und eine Halsöffnung gibt, Zusätzlicher Vorteil? Das Innere ist häufig ausgepolstert und mit einer Nacken-Unterstützung versehen; dadurch wird das Facesitting auch für den passiven Part komfortabler.
Was ist daran lustvoll?
Das Spiel ist für beide Beteiligten sehr extrem. Die sitzende Person ist in vielen Rollenspielen auch dominant und lässt sich auf diese Weise nicht nur intensiv befriedigen, sondern kontrolliert auch die Atmung der Partnerin beziehungsweise des Partners. Das Körpergewicht sorgt einerseits für eine intensive Stimulation, schränkt aber auch die Atmung durch Mund und Nase deutlich ein. Wer den aktiven
Oralsex liebt und/oder sehr devot ist, wird im Facesitting ein besonders lusterfüllendes Spiel finden.
Wer begeistert sich für die Oralsex-Variante?
Im S/M-Bereich hat es seinen festen Stellenwert. Dort gehört es zum Repertoire von sehr vielen
Dominas. Außerdem lässt es sich im Porno richtig gut und kreativ darstellen, deshalb sieht man es im Hardcore und
BDSM Porn ziemlich häufig.
Wobei man freilich auch nicht vergessen darf, dass sich der Facesitting Porn hervorragend mit anderen Genres wie
dem Fetish Porn |
dem Lesbian Porn |
dem Big Ass Porn |
dem Cuckold Porn |
dem Squirting |
sowie dem allgemeinen Amateur Porn |
kombinieren lässt.
Indes: Eine Statistik, wie viele Pärchen Facesitting in ihrem Schlafzimmer (vielleicht sgar im Kontext einer
Female Led Relationship) betreiben, gibt es nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass die Zahl deutschlandweit in die Hunderttausenden geht, vielleicht gar Millionen beträgt. Dies liegt auch an der zunehmend aufgeklärten Gesellschaft. In dieser lassen sich neue erotische Spielarten eben unbefangener ausprobieren.
Worauf muss man beim Facesitting achten?
Facesitting ist sehr intensiv und kann äußerst lustvoll sein. Hierbei können allerdings Krankheitskeime übertragen werden. Daher muss man um die Gesundheit des jeweils anderen wissen und zudem auf eine gründliche Hygiene achten. Zudem kann sich im Zweifelsfall die Verwendung eines
Dental Dam empfehlen.
Eine Gefahr droht aber auch aufgrund des Körpergewichtes. Im schlimmsten Fall ist es möglich, der liegenden Person das Genick zu brechen oder sie ersticken zu lassen. Deshalb gilt es in diesen Hinsichten, Vorsicht walten zu lassen. Wer dies tut, kann dann aber hierbei eine sehr erfüllende erotische Spielart neu für sich entdecken.