Der Begriff naturgeil ist ein umgangssprachlicher, oft salopp oder derb verwendeter Ausdruck. Er beschreibt eine Person, die von Natur aus ein starkes sexuelles Verlangen hat oder generell sehr sexuell aktiv und offen ist. Wichtig dabei zu wissen: Die „Naturgeilheit“ ist nicht wissenschaftlich definiert, sondern stammt vielmehr aus dem Kontext von Amateurpornos und Prostituierten, wo er permanente Lust auf Lust ohne Anlaufzeit und Vorspiel suggerieren soll.
Was ist der Unterschied zur Nymphomanie (Hypersexualität)?
Früher setzte man den Begriff naturgeil oft mit nymphoman gleich. Bei der weiblichen
Nymphomanie (mit dem Gegenbegrifft Satyriasis für Männer) bezeichnete man jedoch ein als übermäßig angesehenes sexuelles Verlangen. Allerdings nutzt man diesen Begriff in der Medizin heute kaum noch, weil er als stigmatisierend und ungenau gilt. Stattdessen spricht man von einer
Hypersexualität oder einer sexuellen Impulskontrollstörung, wenn das sexuelle Verlangen zwanghaft ist und im Alltag Probleme und einen Leidensdruck nach sich zieht.
Somit lassen sich die Bezeichnungen im Groben wie folgt unterscheiden:
- Bei der Naturgeilheit handelt es sich um eine umgangssprachliche Bezeichnung, während die Hypersexualität einen medizinischen Hintergrund hat.
- Naturgeil kann man sowohl spielerisch als auch abwertend verwenden, während die Hypersexualität pathologisch konnotiert ist.
- Außerdem impliziert die Naturgeilheit meist eine natürliche, kontrollierte Lust. Im Gegensatz dazu liegt bei der Hypersexualität oft ein zwanghaftes, unkontrolliertes Verhalten vor.
Was ist dran an der pornomäßigen Naturgeilheit?
Die Idee von Naturgeilheit basiert oft auf unrealistischen Darstellungen aus
Pornografie und übersteigerten Fantasien (auch im Hinblick auf Prostituierte). Man denke dabei unter anderem an Kategorien wie
MILF |
Gangbang und Gruppensex |
Hobbyhure |
Hausfrauensex |
Big Dick / Big Black Cock |
Cuckolding |
Voyeurismus / Exhibitionismus |
Amateursex |
oder Latina Porn |
Indes: In der Realität ist das sexuelle Verlangen – gerade bei Frauen – sehr individuell und kann stark variieren. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass jemand permanent geil, immer feucht und bereit ist und sich bei der nächsten Gelegenheit vom nächsten Gegenüber bereitwillig binnen Sekundenbruchteilen ficken lässt oder dieses selbst aktiv flachlegt.