Es handelt sich um die wahrscheinlich bekannteste Sexdating-Plattform im deutschsprachigen Raum. Und auch um eine der größten: Zwar hat Joyclub.de noch mehr Mitglieder, doch dort geht es nicht so explizit ums Poppen wie hier. Bis zu 4 Millionen User sind hier auf der Suche nach erotischen Kontakten. Die genaue Verteilung nach Geschlechtern ist nicht ganz klar: Eine Quelle nennt 88 % Männer zu 12 % Frauen, anderswo wird ein Geschlechterverhältnis von 62 % Männern zu 38 % Frauen genannt. Die zweitgenannten Zahlen scheinen auch im Praxistest realistischer, wobei die Anzahl der angemeldeten Paare sowie der Nichtbinären und der Transpersonen offenbleibt.
 
Ein wesentlicher Grund für den hohen Zulauf ist die kostenlose Basis-Mitgliedschaft, die bereits umfassende Kontaktmöglichkeiten umfasst. Und das auch für die männlichen User – was eine seltene Ausnahme bei Sexdating-Plattformen darstellt.
 

 
Man benötigt eine aktuelle E-Mail-Adresse und ein Passwort, außerdem muss man einen Nickname auswählen. Zudem wird man während der Anmeldung nach persönlichen Daten gefragt, die allerdings nicht veröffentlicht werden.  Insgesamt dauert der Anmeldeprozess kaum länger als zehn Minuten, schon kann man sich bei Poppen.de ausführlicher umschauen.
 

 
Basis dieser Sexdating-Seite ist das interne Mailing-System, das teilweise an einen Chat erinnert. Denn eingehende Nachrichten werden nicht nur am oberen Rand der Page neben der stilisierten Sprechblase angezeigt, sondern poppen auch unten rechts als kleiner Tab auf.

Um passende Mitglieder zu finden, gibt es am linken Rand der Startseite eine praktische Suchfunktion. Dort kann man nicht nur nach eigenem Gusto Kriterien eingeben. Gemäß der Voreinstellung werden einem anschließend sogar mögliche Treffer live auf der Startseite angezeigt.

Neben den Privatnachrichten steht einem auch ein Livechat zur Verfügung. Der ist nach Regionen / Städten sowie nach Interessen und sexuellen Vorlieben unterteilt.

Und noch eine dritte Option ermöglicht es, mit anderen in Kontakt zu treten: Mit dem Button ‚Livestream starten‘ kann man Zuschauer einladen, einem zum Beispiel beim Wichsen oder Poppen zuzuschauen. Es handelt sich also in gewisser Weise um Camsex für jedermann.

Wer nicht (nur) flirten und daten möchte, sollte sich auch den Tab ‚Community‘ am oberen Rand der Page anschauen. Dort gelangt man ins Forum, das interessante Blogs sowie Zahlen, Daten und Fakten zu verschiedenen Themen liefert:
 

 

 
Es kommt ganz darauf an. Der Männerüberschuss ist hier tatsächlich signifikant, zudem scheinen die männlichen User besonders aktiv zu sein. Im Test hatten wir unser gemeinsames Paar-Profil noch nicht einmal fertiggestellt (Bilder und Profiltext fehlten noch komplett), schon hatten wir das erste halbe Dutzend Zuschriften: Fünf von männlichen Usern, eine von einem Paar. Da drängt sich ein Gedanke auf: Offenbar achten einige User lediglich auf das Geschlecht, die Region und das Alter, sind darüber hinaus aber nicht wählerisch.
 
Dieser erste Eindruck wird später zusätzlich unterstrichen. Als Paar braucht man nicht um Zuschriften zu bitten – und im Profil genannte Präferenzen im Hinblick auf die eigene Suche werden sehr gerne ignoriert. Wir haben z.B. klar benannt, dass wir erst einmal keine Sexdates suchen und uns prinzipiell nur für bisexuelle Männer interessieren. Dennoch kommen massenweise Zuschriften von heterosexuellen Männern: „Habt ihr heute Abend schon was vor?“ Generell erweisen sich die meisten Männer als so schreibfaul, wie das Klischee es behauptet, außerdem sind viele Privatnachrichten ausschließlich an unsere weibliche Hälfte gerichtet.
 
Im Chat haben wir die Gelegenheit, u.a. mit Solo-Frauen zu plaudern. Dabei wird klar, dass wir mit diesem Eindruck nicht alleine sind. Eine bringt es so auf den Punkt: „Das hier ist ein stinkender Misthaufen. Aber es gibt definitiv auch massiv goldene Nadeln!“ Auch wir können das nach einer gewissen Zeit bestätigen. Man benötigt ein dickes Fell und einige Geduld. Doch wenn man den ‚Sprechdurchfall‘ aussortiert, bleiben tatsächlich einige wenige nette Nachrichten übrig. Dann braucht man nur noch die unerwünschten Interessenten auf ‚Ignorieren‘ zu stellen (gerade hier ist diese Funktion Gold wert!), schon kann man sich mit den Verbliebenen richtig gut unterhalten. Und dann ist tatsächlich alles möglich …

Wer genau weiß, was er will, kann hier alternativ auch eine Date-Anzeige erstellen und posten. 

 
Die Basis-Mitgliedschaft ist komplett gratis. Bereits mit dieser kann man
 

 

Die Premium-Mitgliedschaft kostet je nach Laufzeit zwischen 6,99 und 16,90 € im Monat. Hiermit kann man 

FSK18-Bilder und -Videos sehen und selber posten	Webcam-Videos anderer User*innen sehen
Bilder an Privatnachrichten anhängen	Videogalerien erstellen (auch geheime)
Besucher des eigenen Profils sehen	Profile besuchen, ohne selbst gesehen zu werden
eine Lesebestätigung auf gesendete Nachrichten erhalten	im Chat eigene Räume eröffnen
Bilder von anderen User*innen kommentieren	gezielt nach Fotos und Videos suchen

 

Mit der VIP-Mitgliedschaft (zwischen 10,49 € und 24,90 € im Monat) steht einem der volle Funktionsumfang zur Verfügung. Zusätzlich zu den Premium-Funktionen kann man 

Im Vergleich mit anderen Sexportalen ist Poppen.de insgesamt sehr preiswert. Denn erstens bietet bereits die kostenlose Basis-Mitgliedschaft sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Kommunikation. Zweitens sind auch die kostenpflichtigen Optionen günstiger als bei den großen Wettbewerbern. 



 

 
Wer auf der Suche nach schnellen, unkomplizierten Sexkontakten ist, kommt an Poppen.de nicht vorbei. Vor allem als Mann muss man sich aber besonders viel Mühe mit seinem Profil und seinen Umgangsformen machen, wenn man bei der eigenen Suche genauere Vorstellungen hat. 

Frauen und Paare hingegen werden leider mit Nachrichten überhäuft, die man zu weiten Teilen als ‚Spam‘ bezeichnen kann. In Anbetracht der Tatsache, dass man diese Datingseite kostenlos nutzen kann, kann man diesen Umstand aber in Kauf nehmen.
 
Generell sollte man sich immer wieder vor Augen führen, dass es sich hier um eine Sexdating-Seite handelt. Den platonischen Freundeskreis wird man hier eher nicht erweitern – und der ONS ist ebenfalls viel leichter zu finden als eine echte Freundschaft plus.