Unter einem Sexchat versteht man eine Form der Kommunikation, bei der Menschen erotische Nachrichten austauschen, ihre sexuellen Wünsche und Fantasien diskutieren oder sich sexuell erregende Texte und Bilder zusenden.

Es gibt verschiedene Variationen des Sexchats, darunter:
 

 

 
Der Sexchat hat eine lange Geschichte, die bis in die frühen Tage des Internets zurückreicht. Vor dem Aufkommen des Internets gab es allerdings auch schon Vorläufer des Sexchats. So war das Versenden von schriftlichen erotischen Briefen eine verbreitete Praxis. Bereits in ihnen ließen sich sexuelle Fantasien ausdrücken und erotische Beziehungen aufrechterhalten.
 
Mit dem Aufkommen des Internets in den 1990-er Jahren wurden Chatrooms und Instant-Messaging-Dienste zu beliebten Plattformen für den Sexchat. Menschen konnten anonym miteinander kommunizieren und ihre sexuellen Wünsche und Fantasien teilen.
 

 
Für viele Menschen liegt der Reiz am Sexchat in der Möglichkeit, ihre sexuellen Fantasien auszuleben und intime Gespräche mit anderen zu führen. All dies ist in der Regel möglich, ohne die eigene Anonymität aufgeben zu müssen. Der Sexchat bietet eine sichere Umgebung für Personen, die offen über ihre sexuellen Vorlieben sprechen möchten, ohne dabei gesellschaftliche Tabus zu brechen.
 

 
Es gibt keine genauen Statistiken darüber, wie viele Menschen sich für erotische Chats interessieren. Es existieren jedoch zahlreiche Plattformen und Dienste, die den Sexchat anbieten und eine große Benutzerbasis haben. Große deutsche Anbieter wie Poppen.de oder Joyclub.de bringen es zusammen auf mehrere Millionen Mitglieder, und das allein in Deutschland. Zwar ist der erotische Chat nur ein Teil des Angebots dieser Communitys. Jedoch kann man aus der Anzahl der Mitglieder ableiten, dass Sexchats sehr gefragt sind.
 

 
Es gibt verschiedene Gründe, warum im Sexchat in der Regel mehr Männer als Frauen anzutreffen sind. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass Männer tendenziell offener über ihre sexuellen Fantasien sprechen und aktiv nach sexuellem Austausch suchen. Frauen hingegen könnten sich weniger sicher fühlen, wenn sie sich öffentlich über ihre sexuellen Wünsche äußern. Manche möchten auch nicht mit einer unerwünschten Belästigung konfrontiert werden.
 
Allerdings gibt es eine wachsende Anzahl an Frauen, mit denen man einen kostenpflichtigen Sexchat führen kann. Dies ist in der Regel nicht über die großen Communitys möglich. Doch es lassen sich eigene Chatangebote dieser Art finden. Eine Alternative bietet sich über die Webcam-Erotik. Zwar ist es hier normalerweise nicht möglich, die Darstellerinnen für physischen Sex zu treffen. Dafür gibt es hier meistens heiße, unzensierte Erotik live zu sehen. 

 
Beim Sexchat ist es wichtig, dass alle Teilnehmer*innen einvernehmlich handeln und respektvoll miteinander umgehen. Ein gegenseitiges Einverständnis (speziell in Bezug auf Dickpicks) stellt sicher, dass alle Beteiligten wirklich Freude am gemeinsamen Chat haben. Zudem sollte man darauf achten, keine persönlichen Daten preiszugeben. Ebenso muss man sich darüber bewusst sein, dass nicht jede*r im Sexchat ehrliche Absichten hat. Es empfiehlt sich immer, auf seine persönliche Sicherheit zu achten und bei Bedarf Unterstützung zu suchen.

Überdies sollte man speziell als männlicher User noch etwas anderes beachten. Hier eine Frau auf sich aufmerksam zu machen, ist eine Herausforderung. Jedenfalls dann, wenn keine finanziellen Absichten dahinterstecken. Immerhin erhalten viele Frauen täglich zahlreiche neue Zuschriften von Männern, die sie nicht alle beantworten können. Erhält man(n) ohne wirklich ersichtlichen Grund eine überschwänglich positive Antwort, so wird es sich höchstwahrscheinlich um einen Fake handeln. Es gilt also, sich Mühe mit der Gestaltung des eigenen Chatprofils zu machen. Ferner sollte man sich in der Unterhaltung von seiner charmanten, zugewandten Seite zeigen. Dann hat man(n) auch im Sexchat recht gute Karten.