Das Spiel ist zumeist ein Bestandteil einer Erniedrigung beziehungsweise Bestrafung von männlichen Sexsklaven. Grundlage ist dabei die Tatsache, dass ein Mann beim Sex meistens zu einem Höhepunkt kommt, bei dem das Sperma begleitet von einem starken Lustgefühl durch die Harnröhre nach draußen schießt. Hat ein Mann längere Zeit keinen Sex gehabt oder findet er sein Gegenüber besonders attraktiv, so wird empfindet er den Orgasmus meistens ganz besonders intensiv. Beim Abmelken bremst der dominante Part diesen Vorgang. Das Sperma tritt auf eine Weise aus, die für den Mann wenig lustvoll und daher auch nicht mit einem sexuellen Höhepunkt verbunden ist. 

Es gibt verschiedene Schemata für dieses Prozedere.

Am einfachsten ist es, wenn der passive Mann mit herangezogenen Beinen auf der Seite liegt. Anschließend dringt der aktive Part (meistens mit einem Finger) in seinen Anus ein und tastet dabei nach der Prostata. Eine immer intensiver werdende Prostatamassage regt den Spermafluss an. Manchmal dauert es nur Sekunden, häufig aber auch einige Minuten, bis das Sperma langsam aus dem Penis tröpfelt. Eine Steifheit des Gliedes oder eine sexuelle Erregung sind dabei nicht vonnöten – im Wortsinn der Zwangsentsamung ist beides nicht einmal vorgesehen. Diese Form der Zwangsentsamung nimmt recht viel Zeit in Anspruch.

Eine weitere Form des Abmelkens besteht darin, den Mann so oft zum Orgasmus zu bringen, bis er kein Sperma mehr produziert. Die Art und Weise, wie die Orgasmen herbeigeführt werden, kann die dominante Person frei bestimmen. Ein Handjob ist üblich, aber auch ein Blowjob oder vaginaler beziehungsweise analer Sex sind durchaus gängige Optionen. Zwar mag diese Form der Orgasmuskontrolle im ersten Moment erregend erscheinen. Tatsächlich sind bei diesem Abmelken aber nur die ersten Orgasmen lustvoll. Sobald es zu sogenannten trockenen Orgasmen kommt, ist das Gefühl eher unangenehm und in vielen Fällen sogar schmerzhaft. Einige Männer berichten davon, dass diese Schmerzen viele Stunden oder sogar über Tage anhalten können. 

Bei der erstbeschriebenen Art des Abmelkens bietet es sich an, dass der passive Mann zuerst seinen Darm reinigt, zum Beispiel mittels Analdusche. Die aktive Person sollte behutsam vorgehen, denn Anus und Prostata sind empfindliche Organe. Darum ist Hygiene auch unerlässlich: Es dürfen weder Schmutz noch Keime in den Anus gelangen. Ein für den Analsex geeignetes Gleitgel erleichtert das Spiel für beide Beteiligten. 

Genau wie beim Abmelken über multiple Orgasmen muss der passive Mann fit und belastbar sein. 

Aufgrund des BDSM-Kontextes gehört die Zwangsentsamung zum Standard-Repertoire einer professionellen Domina. Immer mehr Paare entdecken das Spiel aber auch für das heimische Schlafzimmer. Ein Machtgefälle kann auch dort hilfreich sein, ist aber nicht zwingend erforderlich: In vielen Fällen geht es schlicht um die gemeinsame Erfahrung.