Es gibt kaum eine sexuelle Spielart mit mehr verschiedenen Synonymen als den Blowjob. Fellatio, Oralsex, Blasen, Lutschen, Abmelken, Saugen, Mundjob, Mundfick und Maulfick sind einige durchaus gebräuchliche Vokabeln für die Befriedigung mit dem Mund. Die Vielzahl der Wortschöpfungen ist auch darauf zurückzuführen, dass diese Spielart zu den beliebtesten Formen der Erotik zählt.
Was ist ein Blowjob?
Der Überbegriff vereint alle Spielvarianten, bei denen das männliche Glied mit dem Mund befriedigt wird. Anders, als es der Name suggeriert, spielt das Blasen im Wortsinn dabei jedoch keine Rolle. Vielmehr wird am Penis gesaugt, geleckt oder geknabbert. Die Facetten des Spiels sind sehr vielfältig. In vielen Fällen wird der Penis mit der Hand umklammert, um anschließend die Eichel und die darunter befindlichen Bereiche des Gliedes mit Zunge und Lippen zu stimulieren.
Noch intensiver wird die Stimulation durch den zusätzlichen Gebrauch der Zähne. Stößt man das Glied tief in den Rachen, so wird vom „
Deepthroat“ („kehlentief“) gesprochen. Diese Praxis ist meistens auch mit einem Würgereiz und manchmal mit Atemnot verbunden. Daher muss sie unbedingt einvernehmlich stattfinden und benötigt Übung.
Wer betreibt diese Spielart?
Die überwiegende Mehrheit der Männer liebt es, sich den Penis per Blowjob verwöhnen zu lassen. Und das bereits ab dem Teenager-Alter. Gerade bei recht jungen Menschen ist die orale Stimulation eine gute Möglichkeit, die eigene Sexualität zu entdecken. Paare können einander nahe sein, ohne dabei das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft einzugehen. Außerdem wird ein eventuell vorhandenes Jungfernhäutchen nicht verletzt. Diese frühen Lusterfahrungen sind für viele Männer, aber auch für Frauen ein Leben lang prägend.
Auch wenn der Intimbereich der Frau beim Blasen nicht penetriert wird, ist das Spiel nicht nur für Männer lustvoll. Denn bei vielen Frauen löst der aktive Oralsex bereits ein Feuerwerk der Lust aus. Insbesondere die Erwartung, abschließend das Sperma schmecken (und ggf. auch schlucken) zu dürfen, stellt für sie einen enormen Kick dar. In einigen Fällen wird der
Oralsex im BDSM-Kontext betrieben, wenn ein dominanter Mann sich von einer devoten Frau (oder einem devoten Mann) auf diese Weise befriedigen lässt. Dies ist aber nur eine von vielen möglichen Spielvarianten.
Der orale Sex wird auch von den meisten Prostituierten angeboten. Sofern er mit Kondom betrieben wird, ist er einerseits eine schnelle Sex-Variante, darüber hinaus aber auch wenig risikobehaftet. In der Pornographie ist der Blowjob eines der meistgezeigten Motive. Hier kann man die verschiedenen Facetten besonders gut anschauen und kennenlernen.
Welche Spielvariationen gibt es außerdem?
Eine Möglichkeit, bei der sich beide Partner gleichzeitig oral befriedigen können, ist die Stellung 69. Hierbei liegen beide Partner einander jeweils kopfüber zugewandt. So ist es möglich, dass der Mann gleichzeitig eine Fellatio erlebt, während er seine Partnerin per Cunnilingus ebenfalls oral befriedigt. Auf vergleichbare Art und Weise können auch zwei Männer einen gemeinsamen Blowjob erleben.
Aus dem Bereich des BDSM kommt eine Variation, bei der eine Domina einen
Strapon (Umschnalldildo) trägt und sich diesen von ihrem devoten Pendant ausgiebig lecken lässt. Dieses Spiel geht oft einher mit einer Machtdemonstration und einer Präsentation der schieren Größe des künstlichen Geschlechtsteils. Der Mann oder die devote Frau soll also im Vorfeld oral erkunden, mit welcher analen Penetration anschließend zu rechnen ist.
Wie gefährlich ist der Blowjob?
Ungewollte Schwangerschaften können bei der oralen Befriedigung nicht entstehen. Auch die Übertragung von HIV ist nicht zu erwarten, kann in bestimmten Fällen aber nicht ausgeschlossen werden. Andere Geschlechtskrankheiten sind auch oral übertragbar und werden auch auf einem AIDS-Test nicht sichtbar. Daher sollte man außerhalb einer festen Partnerschaft auch bei oralen Spielen immer Safer Sex betreiben.