Medizinisch-optische Notwendigkeit oder modisches Accessoire? Oder vielleicht beides? Seit die Brille erfunden wurde, hat fast jede*r eine Meinung dazu. Anfangs löste sie Begeisterungsstürme aus, weil fehlsichtige Menschen endlich wieder den sprichwörtlichen Durchblick bekamen. Doch im Laufe der Zeit nahm die Begeisterung so deutlich ab, bis das Image der Sehhilfe in den 1980er-Jahren ungefähr auf das Niveau von orthopädischen Stützstrümpfen herabgesunken war. Und heute? Designer*innen haben so gute Arbeit geleistet, dass viele Brillen tatsächlich als sexy wahrgenommen werden.
Klischee und Wahrheit: Sind Brillen hässlich oder stylish?
In verschiedenen Klischees kommen Brillenträger*innen nicht sonderlich gut weg. Die folgenden hat jeder Mensch mit Sehhilfe schon viele Male gehört. Brillenträger*innen sind demnach
Mauerblümchen |
unattraktiv |
verklemmte Nerds |
verkopft |
schüchtern |
zerstreut |
exzentrisch |
und/oder unnahbar. |
In diesem Zusammenhang spielt auch das gewählte Brillenmodell eine wesentliche Rolle. Film und Fernsehen spielen sehr gerne mit diesen Stereotypen – zum Beispiel, wenn die schüchterne, unvorteilhaft gekleidete junge Frau ihre (im Film betont hässliche!) Brille abnimmt und sich dadurch in eine echte Schönheit verwandelt.
Es gibt allerdings auch einige positive Klischees zur Brille. Denen zur Folge wirken Brillenträger*innen intelligenter, seriöser, zielstrebiger und erfolgreicher als die Vergleichsgruppe. Dies bestätigt sich auch in verschiedenen
Umfragen, wenngleich man die darin gezeichneten Meinungsbilder sowohl positiv als auch negativ interpretieren kann. Unter dem Strich gilt: Wer sich eine zum eigenen Typ passende Brille aussucht und sie gleichermaßen gerne wie selbstbewusst trägt, füttert auf diese Weise keine neuen Vorurteile. Im Gegenteil nimmt man sie dann als modisches Accessoire wahr. In der Außenbetrachtung kann die sichtkorrigierende Eigenschaft also tatsächlich in den Hintergrund rücken.
Sekretärinnen-Modetrend 2024: Die Brille darf nicht fehlen
Etwa seit Anfang des Jahres 2024 lautet ein Modetrend „Librariancore“, in der freien deutschen Übersetzung also etwa „Sekretärinnen-Chic“. Dieser Look ist nicht nur ein willkommenes Kontrastprogramm zu Tennissocken, Badelatschen und mausgrauer Schlabber-Jogginghose. Neben Details wie Pumps oder Kitten-Heels, Strumpfhose, Rock und Blazer ist auch die Brille ein fast obligatorisches It-Piece. Ob man (frau!) lieber zur schmalen Lesebrille oder zu einem Modell mit übergroßen, runden Gläsern greift, ist abhängig von Typ, Geschmack und Gesamteindruck.
Dafür ist die Frage, ob man tatsächlich eine optische Sehhilfe benötigt, eher nebensächlich. Schließlich kann man eine Brille auch mit Fensterglas bestücken, wenn es für das Styling erforderlich ist. Das Resultat kann sich in vielen Fällen absolut sehen lassen. Einerseits ist der Sekretärinnen-Modetrend zweifellos ein sexy Eyecatcher, andererseits steht er (speziell in Kombination mit einer
wohlklingenden Stimme) für Seriosität.
Gerade dann, wenn man es beim Styling nicht übertreibt (also lieber Pumps oder Kitten-Heels als
Stilettos), strahlt man durch den Auftritt ein höheres Maß an Selbstbewusstsein aus. Also nichts mit schüchternem Mauerblümchen, die stylishe Brillenträgerin ist nicht leicht zu knacken und hat es womöglich sogar faustdick hinter den Ohren. Was uns direkt zum nächsten Punkt überleitet …
Die Brille als sexy Detail in erotischen Fantasien
Wie konnte das nur passieren? Früher schien die Brille in sexueller Hinsicht eher ein Manko zu sein, heute muss man sie auch im Hardcore-Porno nicht zwingend beiseitelegen. Abhängig von der gezeigten Szenerie sorgt sie sogar für das gewisse Etwas. Der Chef, die Lehrerin oder die
Domina bekommen durch die Brille das richtige Maß an Strenge – und für die Sekretärin ist sie auch in der Pornografie ein regelrechtes Must-have. Einen eindrucksvoll-spritzigen Beweis liefert auch unsere Sexgeschichte
Der Tittenfick im Büro. Hier eine kleine Leseprobe:
Raus, rein, raus, rein – und immer an ihren feuchten Lippen und ihrer sexy Zunge entlang, bevor er spürt, dass ihn die Kombination aus Druck und ihrer sanften Haut ihrer prallen Brüste ohne Aussicht auf Rückkehr Richtung Orgasmus treibt. Ebenso ziehen sich seine Eier immer stärker zusammen und er fühlt das wohlbekannte Zucken seines Schwanzes, wie sein Sperma etappenweise immer weiter Richtung Eichel gepumpt wird. „OOOOooooh, ich liebe ergiebige Besprechungen“, stöhnt er, während sich seine Sahne schubweise über ihre Brüste, ihren Hals und ihr bebrilltes Gesicht ergießt.
Nach Schub Nummer fünf hört er auf zu zählen. Doch es ist offensichtlich, dass Mariella keinen Durchblick mehr hat - dermaßen hat Svens mit aller Kraft verspritzte Samenflüssigkeit ihre Brille überzogen. Immerhin, ihr Anblick lässt ihn Gutes vermuten, denn sie starrt offensichtlich gebannt auf sein bestes Stück und leckt sich dezent die Lippen. „Ich hoffe, Sie erwärmen sich für Sahnelollis und sind sich für eine Überstunde nicht zu schade? Wir müssen ja schließlich immer noch die Unterlagen finden …“
Fazit? Eine Brille ist nicht per se sexy, ...
... aber sie muss auch keine abtörnende Wirkung entfalten. Unter dem Strich ist die Sehhilfe einfach so normal oder kinky wie ihr*e Träger*in. Und es kann großen Spaß machen, im Geschäft das individuell passende Modell auszusuchen. Angeblich kam manch ein Vamp erst beim dortigen Blick in den Spiegel zum Vorschein …