Cock and Ball-Torture bedeutet auf Deutsch so viel wie „Schwanz- und Hodenfolter“. In der deutschen Sprache hat sich für diese Spielart, die dem BDSM zugerechnet wird, im Allgemeinen aber die englische Form, genauer gesagt deren Kürzel CBT, durchgesetzt. Da die Praktik recht extrem und nicht ungefährlich ist, ist sie den meisten Menschen gänzlich unbekannt. Auch viele BDSM-Fans können mit diesem Begriff nichts anfangen.
Was genau ist CBT?
Schwänze und Eier sind sehr sensible Organe, die bereits auf sanfte Berührungen ansprechen. Bei der
Cock and Ball-Torture geht es jedoch darum, den Geschlechtsteilen des Mannes Schmerzen zuzufügen. Dabei sind verschiedene Mittel und Wege möglich.
- Das Quetschen mit der Hand / mit den Händen,
- das Schlagen der besagten Organe mit der Hand oder einem Toy, z. B. einem Paddle,
- Tritte gegen Penis und Hoden (mit nacktem Fuß oder mit Schuhen),
- das Traktieren mit reizenden, schmerzauslösenden Substanzen (unter anderem einem Brennnesselzweig),
- das Setzen von Nadeln in die Geschlechtsteile oder auch
- das Setzen unter elektrischem Strom.
Die Intensität von CBT kann variieren. Je nach individueller Vorliebe kann man die jeweilige Praktik nur andeuten oder besonders heftig ausführen. In vielen Fällen werden die Geschlechtsorgane für die Spielart im Vorfeld besonders präpariert. Ein
Cockring beispielsweise kann die Hoden deutlich hervortreten lassen, während ein spezieller Keuschheitsgürtel eine vorherige Masturbation verhindert.
Wer macht Cock and Ball-Torture?
Als sadistische Spielart ist CBT ganz klar dem
BDSM zuzuordnen. Viele professionelle Dominas bieten diese Praktik an. Da sie aber viele Kenntnisse erfordert, gehört sie nicht zum Standard-Repertoire von professionellen Sadist*innen. In vielen privaten Paarbeziehungen mit Machtgefälle spielt die Cock-and-Ball-Torture zugunsten einer
Femdom ebenfalls häufig eine Rolle. Und nicht zuletzt sind CBT-Fans In BDSM-Clubs anzutreffen. Hier üben aber aufgrund der Gefahr für Gesundheit und Psyche nur die Menschen diese Spielart aus, die sich kennen und einander in vollem Umfang vertrauen.
Was ist der Reiz an dieser Praktik?
Genau wie bei anderen S/M-Praktiken steht hier die Lust am Empfinden oder am Zufügen von
lustvollen Schmerzen im Mittelpunkt. Da es sich um eine potenziell riskante Praktik handelt, kann sie ein vorhandenes Machtgefälle zudem auf besondere Art und Weise verdeutlichen.
Worauf ist bei CBT zu achten?
Diese Spielart ist fraglos besonders intensiv und kann bei entsprechender Vorliebe besonders lusterfüllend sein. Allerdings besteht ein Risiko für irreversible körperliche Schäden. Diese können von Blutergüssen über eine
Dauererektion bis zur Unfruchtbarkeit reichen. Dieser Tatsache muss man sich im Vorfeld also unbedingt bewusst sein. Professionelle Sadist*innen wissen, wie sich starke Schmerzen bei einem geringen körperlichen Risiko erreichen lassen. Dennoch bleibt immer ein Restrisiko. Empfehlenswert ist daher, die Geschlechtsteile etwa durch das Tragen von Kleidung ein Stück weit zu schützen.