Bei dieser Spielart beziehungsweise Stellung ist der Name Programm: Sex nach dem Schema von Hunden ist eine Spielart, die auch in Deutschland zahlreiche Anhänger findet. Das meistgebrauchte deutsche Synonym für Doggystyle ist ‚von hinten‘, wenngleich es nur im entsprechenden Kontext verständlich wird.
Was ist der Reiz am Doggystyle?
Für Hunde ist der Sex von hinten aus anatomischen Gründen naheliegend und am einfachsten. Ein Rüde kann eine Hündin vollkommen problemlos von hinten besteigen und sie so gleichzeitig penetrieren wie kontrollieren. Daher ist es bei den vierbeinigen Freunden des Menschen auch gleichzeitig ein Zeichen von Dominanz, beim Doggystyle die aktive Rolle einzunehmen. In diesem Kontext ist es nicht verwunderlich, dass auch Rüden und sogar Hündinnen untereinander in entsprechender Pose zu sehen sind.
Auf Menschen übertragen ist diese Stellung ähnlich zu bewerten. Der aktive Part übernimmt die Führung und kann sowohl in die Vagina als auch in den Anus sehr tief eindringen. Zudem sind besonders kraftvolle Stöße möglich. Neben der ausgeübten Dominanz nicht weniger wichtig: Die Stimulation des Gliedes sowie der Vagina oder des Anus‘ ist bei dieser
Stellung sehr intensiv.
Wer mag diese Stellung?
Gesellschaftlich weitgehend akzeptiert sind hauptsächlich die Reiter- und die Missionarsstellung, während der Sex von hinten zu den ‚Halb-Tabus‘ gehört. Zwar wird Doggystyle nicht automatisch als Perversion betrachtet, er gilt aber als irgendwie anrüchig und unschicklich. Ein Grund liegt sicher darin, dass homosexuelle Männer aus anatomischen Gründen häufig in dieser Stellung miteinander anal verkehren.
Genaue Zahlen sind nicht bekannt, doch tatsächlich haben auch zahlreiche heterosexuelle Paare Sex von hinten. Denn einerseits bietet die Stellung eine gewisse Abwechslung im Bett, ohne dass überhaupt Hilfsmittel vonnöten wären. Außerdem ist Analsex im Doggystyle einfacher praktizierbar. Dank der intensiven Stimulation auf den Penis können sich Männer besonders für diese Stellung begeistern – zumal dann, wenn Potenzprobleme oder Erektionsschwierigkeiten den Sex in anderen Stellungen weniger lustvoll werden lassen.
In der
Pornografie ist die Stellung aus erstgenannten Gründen besonders beliebt. Hier kommt obendrein hinzu, dass sich die Protagonisten beim Doggystyle ausgezeichnet inszenieren und ablichten lassen.
Welche Variationen sind möglich?
Neben dem klassisch vaginalen Sex von hinten kann ein Mann rektal auch gut in den Anus einer Frau oder eines anderen Mannes eindringen. Diese Tatsache macht man sich auch beim ‚Sandwich-Sex‘ zunutze: Hierbei liegt ein Mann auf dem Rücken und dringt vaginal in seine Partnerin ein. Ein zweiter Mann kann sich nun von hinten nähern und den Anus der Frau penetrieren.
Durch die Verwendung eines
Strapons, also eines umschnallbaren Kunstgliedes, kann bei dieser Stellung auch eine Frau in die aktive Rolle schlüpfen. Mit diesem Sextoy kann sie in die Vagina einer anderen Frau, in deren Anus oder in den Anus eines Mannes eindringen. Dieser erotische Rollentausch ist für viele Paare ein lustverlängerndes Highlight im eigenen Schlafzimmer. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Strapons in den Erotikshops zu den beliebtesten Artikeln gehören.
Worauf muss man beim Doggystyle achten?
Wie jede andere Stellung erfordert auch diese absolute Einvernehmlichkeit. Hier ist außerdem ein hohes Maß an Vertrauen vonnöten, denn die Sexpartner*innen schauen sich beim Verkehr von hinten nicht an. Somit übernimmt der aktive, hintere Part fast vollständig die Führung. Die Tatsache, dass rektal besonders harte, kraftvolle Stöße möglich sind, ist ebenfalls zu erwähnen. Der penetrierte Part muss sich auf die Prozedur einstellen und das Spiel bei zu großer Härte steuern oder abbrechen können.
Weitere Vorbehalte gegenüber dem Doggystyle sind allerdings aus der Luft gegriffen. Wenn beide Partner*innen Spaß an dieser Spielart haben, ist das in keiner Weise verwerflich oder gar pervers.