Wir (Majo und Stan) sind echte Strapon-Fans. Ein ausreichend langer Doppeldildo könnte eine spannende Alternative sein – zumal nicht klar festgelegt ist, wer wie viel Sextoy in sich aufnimmt. Wenn das mal kein Grund für einen Toytest ist …
Ist ein Doppeldildo eine Alternative zu einem Strapon?
Aus guten Gründen hat der Strapon in den zurückliegenden Jahren eine tolle Entwicklung vom anrüchigen Domina-Accessoire hin zum Lifestyle-Produkt gemacht. Genau wie viele hunderttausend andere Paare haben auch wir Spaß am erotischen Rollentausch. Man kann sich auf eine ganz andere Art als beim ‚normalen‘ Sex nahe sein und das Liebesspiel sogar zeitlich deutlich in die Länge ziehen. Ganz davon abgesehen davon, dass Stan ein Faible für passiven Analsex hat und sich Sextoys dieser Arten daher ohnehin anbieten. Und wie praktisch, dass Majo entsprechende Vorlieben auf Männerseite ebenfalls knackig findet.
Dementsprechend weist unser eigener Fundus mittlerweile eine breite Auswahl an entsprechendem Sexspielzeug auf. So breit, dass Majo deswegen manchmal schon die Augen verdreht. Doch solange noch Platz in der Spielzeugkiste ist, ist noch Platz in der Spielzeugkiste. Und damit Raum für weitere Testkandidaten.
Zurück zum Thema: An sich entscheiden wir uns ganz nach Lust und Laune öfters mal für einen großen Umschnalldildo, der in ein passendes Geschirr eingesetzt wird. Manchmal darf es aber auch die kleinere, komplett gurtlose Variante sein, von der speziell Majo sehr angetan ist. Ob uns ein Doppeldildo ebenso überzeugen wird?
Die Qual der Wahl?
Das Besondere an einem solchen Dildo ist, dass er von beiden Seiten gleichzeitig benutzt werden kann. Manchmal sind die Enden unterschiedlich dick, sodass sich eine Frau nach eigenem Gusto für das gerade passende Ende entscheiden kann. Etwas mühsamer ist es, den Doppeldildo gleichzeitig vaginal und anal zu verwenden. Hat man (frau!) es aber einmal geschafft, ist das … auch eine Erfahrung. Die thematisieren wir allerdings in einem anderen Test.
Wir wollen den Doppeldildo zu zweit benutzen, also muss es ein dementsprechend großes, genauer gesagt langes Modell sein. Im Shop werden wir schnell fündig: Der
18 inch Double Dildo, 46,5 cmwäre für Majo allein definitiv überdimensioniert. Für die gemeinsame Benutzung erscheint er uns jedoch genau passend, wenngleich Majo in puncto Durchmesser noch etwas skeptisch ist. Aber wir haben ja Zeit …
Der erste Eindruck ist top
‚Was für ein riesiger Schwanz!‘ Wir sind froh, dass Eis.de die Toys tatsächlich neutral verschickt, denn andernfalls hätte unser Paketbote definitiv mehr als verwundert geguckt. Aus dem Karton ziehen wir ein hygienisch in Plastik verpacktes Sexspielzeug, dessen Farbe seinem natürlichen Vorbild ziemlich nahekommt. Auch die Aderung ist einem echten männlichen Glied nachempfunden und macht Lust auf mehr. Gleiches gilt für die Haptik, denn das Material ist gleichermaßen weich wie von einer ausreichend hohen Festigkeit. So kennen und lieben wir es auch beim Strapon und bei anderen Dildos. Mal schauen, wie (un-) gerecht wir uns dieses Prachtstück teilen werden.
Wie spielt man eigentlich damit?
Ein ‚normaler‘ Strapon (oder auch die gurtlose Entsprechung) ist durchaus für geilen Sex von hinten geeignet. Den klassischen Doggystyle bekommen zumindest mit diesem Doppeldildo nicht hin. Macht aber nichts, die Dame des Hauses ist schließlich kreativ, was alternative Stellungen betrifft. In der Konsequenz probieren wir die Reiterstellung mit Frau unten und Mann oben auf ihrem Schoß aus – und siehe da, das Ganze wird zu einer sehr lustvollen Erfahrung!
Majo führt sich ihr Ende zuerst vaginal ein. Das dauert – denn selbst 4,1 Zentimeter Durchmesser verpackt sie nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen. Wer auch immer sich „Dicker ist besser“ überlegt hat, sie war es jedenfalls nicht. Doch weil der Dildo durch sein anpassungsfähiges Material und seine Gleitfreudigkeit punktet, stellt die Einführung unterm Strich kein großes Problem dar. Im Gegensatz zu Majo braucht es bei Stan reichlich Gleitgel, dafür wird er mit seinem 4,5-Zentimeter-Durchmesser-Ende aber auch ziemlich zügig fertig. Offenbar doch alles eine Frage des Trainings?
Auf jeden Fall genießen wir beide das Gefühl, jeweils ein Ende des Doppeldildos in uns zu spüren und darüber eng miteinander verbunden zu sein. Wir schmiegen uns fest aneinander und bewegen unsere Unterleiber nur sehr leicht in einem gemeinsamen Takt. So haben wir es mit dem Strapon bislang nicht erlebt: Es braucht nicht unbedingt die harten, kraftvollen Stöße, um eine lustvolle Erfahrung miteinander zu teilen. Im Prinzip könnte man unser Erlebnis der Kategorie ‚Tantra‘ zuordnen, bei der sich bekanntlich auch Zeit und Raum auflösen …
Wie gut, dass wir es überhaupt nicht eilig haben. So dauert es eine halbe Ewigkeit, bis wir uns wieder voneinander lösen. Und wir beide wissen, dass es nicht unser letztes Erlebnis mit dem Doppeldildo gewesen sein. (Spoiler: Bringt frau einen kurzen Oberkörper mit und ist relativ gelenkig, lässt sich das Ganze auch mit einem Blowjob kombinieren. Von wegen, dass das alles nur für den Arsch sei. 😉)
Die Reinigung vom Doppeldildo
Auch bei diesem Sexspielzeug ist das spielend einfach: Etwas fließendes Wasser und Handseife reichen aus. Zur Sicherheit verwenden wir danach noch mal einen Toycleaner und trocknen den Doppeldildo mit einem sauberen Handtuch ab.
Unser Fazit?
Ja, ein Doppeldildo ist eine gute Alternative zu einem Strapon. Zumindest für uns!
Wer Spaß am erotischen Rollentausch hat, sollte unbedingt mal das Spiel mit dem Doppeldildo probieren. Jedenfalls dann, wenn man sich nicht auf harte, schwungvolle Stöße von hinten festlegt. Für das etwas sanftere, wellenartige Spiel in der Reiterstellung hingegen erscheint uns der Doppeldildo ideal. Allerdings tatsächlich nur dann, wenn es sich um ein längeres Modell (wie das von uns getestete) handelt. Denn eine gewisse Strecke muss aus rein anatomischen Gründen einfach überbrückt werden.