„Nein, danke. Geocaching war eine Sache, die ich mit Rufus gerne gemacht habe. Aber das ist vorbei. Beschaff‘ mir lieber einen Kerl zum Vögeln!“ Nadine blickte Maria so ernst an, wie es ihr möglich war. Sie hatte nicht erwartet, dass ihre Freundin den Vorschlag eines besonderen Ausflugs ins Grüne so brüsk ablehnen würde. Andererseits: Rufus war Nadines große Liebe gewesen und irgendwie war es verständlich, dass sie sein Hobby nun rundweg ablehnte. Trotzdem gehörte Maria nicht zu jenen Frauen, die so schnell Aufgaben. „Okay, Schätzelein. Mache ich!“
Schon wieder ein Geocacher?
Entschlossen schlug sie mit der flachen Hand auf die Kante des Couchtisches und erhob sich anschließend vom Sofa. „Ich finde eine befriedigende Lösung für dich, versprochen! Bis bald!“ Nachdenklich winkte Nadine ihrer Freundin noch hinterher, bis diese um die Ecke in die Seitenstraße abgebogen war.
Stunden später saß Nadine mit einem Glas trockenem Rotwein in der Abendsonne auf der Terrasse. Mit dem Tablet auf ihren Knien klickte sie sich durch die Datingseite, die Maria ihr empfohlen hatte. Wie immer hatte sie alle Hände voll zu tun, die plumpen Anmachen von hirnlosen Idioten wegzuklicken. „Warum macht sich eigentlich niemand die Mühe, einen Profiltext zu lesen?“ Kopfschüttelnd nippte sie an ihrem Wein, um anschließend die nächste Nachricht zu öffnen. „Hi, ich bin Giovanni. Toll, dass du auf Antipasti und guten Rotwein stehst. Damit haben wir schonmal Gemeinsamkeiten. Genieß deinen Abend!“
Nadine stellte das Glas auf den Tisch und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hoppala, das klingt doch wirklich mal sympathisch!“ Giovanni gehörte zu der raren Männerfraktion, die ihr Profil mit echten, ansprechenden Fotos aufzuwerten wussten. Schwanzbilder oder Aufnahmen eines Gesäßes in Feinripp suchte man hier vergebens. Stattdessen blickte sie in das verführerische Lächeln eines Latinos. Vielleicht hatte sie es hier mit einem Casanova zu tun, aber das wäre ihr in diesem Moment vollkommen egal gewesen. Warum nicht einfach mal etwas riskieren? Nach einem weiteren Schluck Wein tippte Nadine ihre Antwort in das Gerät.
Ein spontanes, heißes Date?
„Ciao Giovanni! Antipasti wären jetzt toll zu meinem Wein. Wo genießt du sie denn am liebsten?“ Auf Giovannis erneute Antwort musste sie kaum eine Minute warten. „48° 56′ 4,8″ N, 11° 47′ 4,4″ O“, lautete die knappe Information. „Schon wieder so ein Geocacher!“, murmelte Nadine genervt. Für einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach, den Dialog genau an dieser Stelle zu beenden. Dann leerte sie das Weinglas mit einem einzigen Zug, platzierte es geräuschvoll auf dem Tisch und schrieb ebenso knapp zurück. „Wann?“ Wieder kam die Antwort prompt. „Morgen, 19:00 Uhr.“
Erst nachdem Nadine zu diesem merkwürdigen Date eingewilligt hatte, befasste sie sich näher mit den Koordinaten. Dass es sich hierbei um ein Höhlensystem handelte, erschien ihr durchaus spannend. Dass der Ort allerdings rund fünf Autostunden von ihrem Zuhause entfernt lag, hatte sie vor ihrer überstürzten Zustimmung nicht erwartet. Und nun? Zurückrudern und Giovanni absagen? Rufus hätte ihr mit Sicherheit dazu geraten. Und Maria? Sofort hatte Nadine die Stimme ihrer Freundin im Ohr: „Wer ficken will, muss runter vom Sofa!“ Kurz klickte sich Nadine noch einmal durch die Bilder auf Giovannis Profil und ertappte sich dabei, wie ihre linke Hand unter den knappen Minirock wanderte. „Ganz ruhig, es geht um Antipasti, nicht ums Vögeln!“, versuchte sie sich selbst zu bremsen. Doch von der Bettkante stoßen würde sie diesen Südländer ganz sicher nicht. Sicher würde er sie extrem gut in oder vor der Höhle stoßen …
Maria griff noch einmal nach dem Tablet und tippte eine letzte Nachricht an ihr Date. „Bis morgen, ich freue mich!“ Schon war sie voller Vorfreude auf ihr Abenteuer und packte geradezu euphorisch ihren kleinen Trolley. Wie gut, dass ein frühlingshaftes, freies Wochenende vor ihr lag – und dass der Gasthof im nahe der Höhle gelegenen Ort noch ein freies Doppelzimmer hatte. Falls sie alleine käme, wollte man ihr den Raum als Einzelzimmer berechnen. Mehr Entgegenkommen war nun wirklich nicht zu erwarten. Konnte es ein besseres Omen geben für dieses Abenteuer?
Das Abenteuer beginnt
Über eine erstaunlich freie Autobahn gelangte Nadine deutlich schneller an ihr Ziel, als sie es sich hatte vorstellen können. Das schöne Tal war in eine wunderbare Abendstimmung getaucht, als Nadine ihr Fahrzeug am Straßenrand abstellte. Über die App in ihrem Smartphone wurde ihr angezeigt, dass sie noch gut zwanzig Minuten Fußmarsch bis ans Ziel vor sich hatte. Die geschwungene Holzbrücke über den Kanal war von einigen eisessenden Touristen bevölkert, die auf der Suche nach dem besten Hintergrund für ein Erinnerungsfoto waren. Nadine genoss beim Überqueren der Brücke die anerkennenden Blicke der Menschen. Ob Giovanni womöglich schon hier auf sie wartete? Natürlich hatte sie diese Option einkalkuliert, doch niemand gab sich ihr zu erkennen.
Auf der anderen Seite gab es parallel zum Kanal einen Radweg, auf dem nur noch wenige Menschen unterwegs waren. Als sie schließlich in Richtung der am unteren Waldrand befindlichen Höhlen abbog, konnte sie um sich herum keine Menschen mehr entdecken. Zum ersten Mal beschlich sie eine gewisse Unruhe. Worauf hatte sie sich hier eingelassen? Immerhin gab es ausreichend Handyempfang, um notfalls Hilfe rufen zu können. Dann hatte sie das Höhlensystem bereits vor sich. Offenbar gab es an diesem bewaldeten Abhang mehrere Höhlen mit verschiedenen Eingängen. Und offenbar kannte Giovanni sich aus: Nadine entdeckte vor sich einen unscheinbaren Pfeil mit der Aufschrift „N & G“. Sie folgte diesem Hinweis nach links den Berg hinauf. Eine Ebene höher führte sie ein weiteres Schild wiederum nach rechts.
Hier erkannte sie bereits eine Höhle mit einer Art Fensteröffnung, die mit einer flackernden Kerze erleuchtet war. Nadines Herz schlug bis zum Hals, als sie sich näherte. Der abendliche Gesang der Vögel mischte sich mit dem sanften Rauschen des Windes und leiser, italienischer Musik. Offenbar hatte Giovanni einen Sinn für Details.
Die Höhle des Löwen?
Schließlich hatte sie den Eingang zur Höhle erreicht. Mittlerweile stand die Sonne so tief, dass sie dem kleinen Foyer kaum noch Licht spenden konnte. Doch Giovanni hatte wohlweislich dafür gesorgt, dass sich Nadine sicheren Fußes bewegen konnte. In ihrem knappen Rock und dem ebenfalls kurzgeschnittenen Top fröstelte es ihr leicht, doch gleichzeitig war sie ergriffen von der Szenerie. Von der kleinen Vorhöhle gab es einen kleinen Gang in einen vielfach größeren Raum. Dieser öffnete sich ebenfalls großflächig in den Wald. Unmittelbar vor dieser Öffnung erkannte Nadine eine Felserhebung, die wie ein Tisch in den Raum hineinragte. Hier hatte Giovanni ebenfalls zahlreiche Kerzen platziert – und die versprochene Auswahl an Leckereien.
Giovanni steht schon parat
„Nadine? Es ist so schön, dass du da bist!“ Erst jetzt erkannte sie die Gestalt, die gerade noch neben diesem Tisch gesessen hatte und sich nun auf sie zubewegte. Bereits die Stimme des Mannes erzeugte in ihr ein erregtes Kribbeln. Als sie schließlich in seine dunklen Augen blicken konnte, war es endgültig um sie geschehen. Galant begrüßte er sie mit einem Handkuss, doch für Nadine gab es nun kein Halten mehr.
Sie drückte ihn an sich und küsste ihn so leidenschaftlich, wie sie es sich während der langen Autofahrt ausgemalt hatte. Auch jetzt brauchten sie keine großen Worte. Es dauerte nur Momente, bis Giovanni mit freiem Oberkörper vor ihr stand. Und nur Sekunden später hatte Nadine erspürt, dass es um seine Erregung nicht anders bestellt war als um ihre eigene Geilheit. Knopf und Reißverschluss seiner Jeans waren nicht mehr als Makulatur und dementsprechend schnell überwunden. Jetzt brauchte Nadine nur noch einen geschickten Handgriff, schon ragte ihr ein wohlgeformtes, stattliches Glied entgegen. „Das Klischee kommt nicht von ungefähr!“, dachte Nadine im Stillen, während sie vor dem Mann auf die Knie sank.
Der pulsierende Schwanz schien in ihren Händen sogar noch weiter zu wachsen. Trotzdem schien er wie geschaffen für ihren gierigen Mund. Sie öffnete ihn gerade so weit, dass Giovanni ihre Zähne zu spüren bekam. Das war offenbar genau in seinem Sinn, denn er quittierte diese besondere Massage mit einem lauten Stöhnen. Nadine ließ ihn tiefer in ihre Kehle stoßen, als sie es bei Rufus je zugelassen hatte. Dennoch musste sie nicht röcheln oder würgen, sondern genoss es, auf diese Weise ausgefüllt zu sein. Der kalte Stein unter ihren Knien war ihr längst gleichgültig geworden. Eine Hand brauchte sie, um sich selbst in Position zu halten, mit der anderen hatte sie seine Eier sprichwörtlich im Griff. Heftig bewegte sie sich vor und zurück, ohne den Kerl abspritzen zu lassen. „Hey, woher weißt du, wie ich es will?“, stieß Giovanni zwischenzeitlich hervor.
Heftige Stöße auf hartem Fels
„Intuition! Und jetzt du…“ Sie ließ von ihm ab und erhob sich. Der Mann ließ ihr einen kurzen Moment Zeit, um sich auszustrecken. Dann führte er sie an die Seite des Höhlenausgangs, wo der Fels eine weitere Stufe geformt hatte. Von irgendwoher griff er nach einem Kondom und stülpte es routiniert binnen Sekunden über sein pralles Glied. Es brauchte keine Worte, um Nadine wunschgemäß zu positionieren. Sie beugte sich leicht über das Gestein und streckte Giovanni ihr pralles Hinterteil entgegen. Er musste nur noch den Rock leicht anheben und den knappen String beiseiteschieben, schon lag Nadines Lustzentrum offen vor ihm. Mit einem heftigen Stoß schob er sich in sie hinein.
Nadines heftiges Stöhnen wurde durch das Echo der Felswände zusätzlich verstärkt. „Das hört man bis ins Dorf!“, entfuhr es ihr. „Will ich doch hoffen!“, lautete die Antwort des Mannes. Mit den Händen an ihren Hüften kontrollierte er nun das Tempo, in dem er die Frau auf den Gipfel der Lust katapultierte. Längst hatte sie alles um sich herum vergessen. Die kalte Höhle, der nächtliche Wald, die weite Strecke bis nach Hause, all das spielte jetzt keine Rolle. Hemmungslos gab sie sich ihrer Geilheit hin. Klar, auch Rufus war ein leidenschaftlicher Mann gewesen, doch dieser Stecher war ihr neuer Liebesgott. Wenigstens für diesen Abend und diese Nacht. Als er schließlich in Nadine abspritzte, schrie auch Giovanni seine Geilheit lauthals heraus.
Auch bei den Antipasti hatte der Mann nicht zu viel versprochen. Angesichts dieser Auswahl an Käse, Parmaschinken Obst und Gemüse wäre sogar Nadines Lieblingsitaliener erblasst. Selbstverständlich hatte Giovanni auch an einen guten Rotwein samt stilechter Gläser gedacht. Erst am späteren Abend betrat Nadine Arm in Arm mit Giovanni ihr Hotelzimmer. „Schau mal, ein Himmelbett!“, sagte Nadines Begleiter. Und fügte lächelnd an: „Wenn das mal keine Steilvorlage für die zweite Runde ist?“ Sie nickte grinsend. „Mit dir probiere ich gerne alle Betten, Höhlen und anderen geilen Orte aus. Aber das nächste Mal schicke ich dir die Koordinaten …“