Der Begriff ‚frivol‘ begegnet einem im Alltag immer wieder, meistens in einem erotisch-sexuellen Kontext. Die Definition deckt aber auch andere Bereiche ab. In der erotischen Hinsicht nutzt man im alltäglichen Sprachgebrauch manchmal auch das englische Wort ‚kinky‘. Der hier beschriebene Begriff findet jedoch eher in der Literatur oder in journalistischen Texten Verwendung.
Was bedeutet frivol?
Das Adjektiv beschreibt jemanden oder etwas, der/das auf eine leichte und unbeschwerte Art und Weise handelt. Oft geschieht dies (zumindest scheinbar) mit einem Hauch von Leichtsinn und Unbekümmertheit. Zudem findet der Begriff häufig im Zusammenhang mit einer gewissen Verspieltheit, Freizügigkeit oder auch Flatterhaftigkeit Verwendung.
Welche Menschen gelten als besonders frivol?
Vor allem die Angehörigen einiger
Berufsgruppen sind auch heute noch als frivol verschrien. Dies gilt insbesondere für Schauspieler*innen und Künstler*innen, Menschen aus der Mode- und Schönheitsindustrie und all jene, die im Nightlife arbeiten. Inwiefern es sich hierbei um
Klischee oder Wahrheit handelt, kann man natürlich nicht pauschal beantworten: Während sich viele Menschen aus den genannten Berufsgruppen nach Kräften gegen entsprechende Stereotypen zur Wehr setzen, liegt für andere genau darin der berufliche Reiz. Auch die Tatsache, dass jede*r den Begriff der Frivolität anders interpretiert, sorgt hier für ein differenziertes Gesamtbild.
Wie wird der Begriff im erotischen Kontext verstanden?
Im erotischen Kontext bezieht sich ‚frivol‘ oft auf Verhaltensweisen, Kleidung oder Handlungen, die sexuell provokant, offenherzig oder freizügig sind. Dies kann etwa
- das Tragen von gewagter oder freizügiger Kleidung,
- das Ausleben von bestimmten Fantasien
- oder auch das engagierte Eingehen auf sexuelle Spielchen und Flirts
umfassen. Frivoles Verhalten lässt sich dabei als Ausdruck von
sexueller Freiheit und Selbstbewusstsein verstehen.
Seit einigen Jahren entdecken immer mehr Menschen das ‚frivole Ausgehen‘ für sich. Für eine Party,
einen Clubbesuch, manchmal aber auch für das Abendessen im Restaurant oder den Spaziergang im Park stylt man sich auf eine bestimmte Weise. Eine Weise, die sich in frivoler Art und Weise vom Mainstream abhebt. Natürlich zieht man dabei Blicke auf sich … Erfahrungsgemäß sind diese aber in selteneren Fällen empört und in vielen sogar anerkennend.
Wie frivol darf man im Alltag sein?
Die Grenzen dessen, was als "frivol" angesehen wird, sind stark von individuellen kulturellen, sozialen und persönlichen Vorstellungen geprägt. Einige Menschen bevorzugen offene und gewagte Ausdrucksformen, andere empfinden solche Verhaltensweisen als unpassend oder sogar anstößig. Es ist wichtig, die jeweiligen Grenzen und die Erwartungen des sozialen Umfelds zu respektieren. So lassen sich Missverständnisse oder Konflikte vermeiden. In den meisten Fällen ist ein respektvolles Miteinander und eine bewusste Abwägung der eigenen Handlungen und Ausdrucksformen notwendig.
Die klischeehaft in Stilettos und
Minirock gekleidete Sekretärin ist eher eine Ausnahmeerscheinung. Die meisten Menschen würden einen solchen Look aber (aufgrund der Absatzhöhe) eher als unpraktisch denn als unpassend bezeichnen.
Worauf muss man achten?
Man entscheidet sich dazu, sich im Alltag frivol zu verhalten? Dann ist es wichtig, die Gefühle und Meinungen anderer zu berücksichtigen und keine rechtlichen oder moralischen Grenzen zu überschreiten. Zudem ist es ratsam, die persönliche Freiheit und Ausdrucksweise mit Respekt gegenüber anderen zu vereinbaren. Außerdem sollte man achtsam sein und sicherstellen, dass man sich in einer Umgebung befindet, in der ein solches Verhalten angemessen ist. Ungewollte Belästigungen oder
Grenzüberschreitungen sollten hingegen nicht stattfinden.
Ebenso gilt es jedoch, sich selbst wohl in der eigenen Haut und in der eigenen Kleidung fühlen zu können. Je nach Umfeld ist das womöglich nicht immer der Fall. Wer sich (zum Beispiel aufgrund einiger Mitmenschen) unsicher fühlt, tut sich mit einem frivolen Look beziehungsweise einem ebensolchen Auftritt nicht unbedingt selbst einen Gefallen. Auch in der eigenen Familie oder im eigenen Freundeskreis ist meistens eine gewisse Zurückhaltung angebracht. Denn leider erweisen sich häufig speziell die Menschen als konservativ und zugeknöpft, die einem am nächsten stehen.
Frivol ausgehen erfordert einen gewissen Mut – oder das richtige Umfeld
Gerade für eine einzelne Frau kann sich das frivole Ausgehen manchmal als ein Stochern im Minenfeld erweisen. Es braucht schon ein gewaltiges Ego, um etwa in Minirock,
halterlosen Nylonstrümpfen und Stilettos in die Eckkneipe zu gehen. Anders sieht es aus, wenn man (frau!) als Teil einer frivolen Gruppe um die Häuser zieht, denn dabei steigt automatisch auch das individuelle Selbstbewusstsein. Wer trotz vorhandenem Interesse am frivolen Ausgehen unsicher ist, sollte vielleicht auch einmal den Besuch einer kinky Party ins Auge fassen: Dort ist ein gewagter Look rund um Nylon, Lack, Leder und Latex keine Ausnahme, sondern der übliche Dresscode. Und zwar ganz unabhängig vom Geschlecht.
Eine weitere Möglichkeit für ein frivoles Styling bietet sich in Form der Webcam-Erotik. Denn natürlich ist ein heißer Look für den
Video-Sexchat ein gewaltiger Vorteil. Tatsächlich verwandelt sich manch ein im Alltag unscheinbar wirkendes Girl für die Live-Kamera gerne zum Vamp. Auch auf diese Weise lässt sich das Ego natürlich unterstützen – und vielleicht dauert es gar nicht mehr so lange bis zum legendär-frivolen Abend in der Cocktailbar?