Andere Länder, andere Sexualvorstellungen! Während man seine Sexualität in Deutschland recht frei ausleben kann, ist das nicht überall auf der Welt der Fall. Wer auf Reisen nicht mit Recht und Gesetz in Konflikt kommen möchte, sollte sich also unbedingt im Vorfeld über geltende Erotik-Gesetze informieren. Hier sind einige Beispiele dazu.
Sex am Urlaubsort: Was ist wo verboten?
Wer in Deutschland oder anderswo in der EU unterwegs ist, wird sich in sexueller Hinsicht nur mit wenigen Auflagen konfrontiert sehen. Hier darf man sich nicht nur frei bewegen, sondern auch seine Sexualität weitgehend unbefangen ausleben. Einige Urlaubsdestinationen sind sogar noch lustvoller als die Heimat – etwa die Inselrepublik Malta oder das südfranzösische Cap d’Adge. Doch einige europäische Länder haben strengere Regeln und Gesetze als Deutschland.
Schweden gilt als so freundliches wie offenes Urlaubsparadies. Daran ist natürlich nicht zu rütteln, doch Sextourist*innen möchte man nicht im Land haben. Seit einigen Jahren ist die
Prostitution in Schweden illegal.
Ungarn hat eine homophobe, LGBTQ+-kritische Regierung. Zwar ist die Homosexualität nicht illegal, doch jegliche vom heterosexuellen Grundbild abweichende Handlung unterliegt einer krassen Zensur. Homosexuelle beziehungsweise queere Darstellungen dürfen Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden, wozu ggf. auch die ‚Zurschaustellung‘ der eigenen Homosexualität gezählt werden kann.
Russland betrachtet öffentliches Küssen als unanständig. In einigen Regionen ist es deshalb sogar illegal.
Die Türkei gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Junge, unverheiratete Paare sehen sich aber oft mit einem Problem konfrontiert: Ohne Trauschein bekommt man kein gemeinsames Hotelzimmer.
Die Strafen sind in einigen Ländern drastisch
In anderen Teilen der Welt gelten nicht nur strengere Gesetze, oft sind auch die Strafen bei Zuwiderhandlungen drastisch. Und das durchaus auch in einigen beliebten Urlaubsländern.
- Indonesien verbietet unverheirateten Paaren eine sexuelle Beziehung.
- Kenia ist ein Sehnsuchtsziel für Safari-Fans. Homosexuelle sollten sich aber nicht zu erkennen geben, um nicht gegen das Gesetz zu verstoßen.
- Australien schränkt die Sexualität kaum ein. Allerdings darf man nicht in öffentlichen Toiletten miteinander verkehren.
- Israels Strände sind auch in Kriegszeiten eine Verlockung. Allerdings sollte man sich zum Sex lieber zurückziehen, denn der ist am Strand verboten.
Auch auf das Gepäck kommt es an
Der Urlaub ist nicht nur eine Zeit der Erholung, sondern gerne auch der Erotik. Daher wandert gerne auch Sexspielzeug mit ins Urlaubsgepäck. Doch zuvor sollte man sich unbedingt über die am Urlaubsort geltenden Gesetze informieren – und auch über die geltenden Vorschriften bei einem Zwischenstopp. Einige der beliebtesten Reiseziele der Deutschen verstehen in Sachen Sextoys überhaupt keinen Spaß. Das sind unter anderem
Saudi-Arabien |
Ägypten |
Vereinigte Arabische Emirate |
Malediven |
Thailand |
Vietnam |
Als Grund für die gesetzliche Strenge wird meistens eine ‚
Erhaltung der Moral‘ genannt. Welche Produkte jeweils als illegal betrachtet werden und ob auch Tourist*innen vom Verbot betroffen sind, unterscheidet sich von Land zu Land. Im Zweifel sollte man sein Sexspielzeug also lieber zu Hause lassen und sich nach der Reise wieder darauf freuen.
Pornos: Nicht nur in muslimischen Ländern verboten
In muslimisch geprägten Ländern Afrikas, Asiens und des Nahen Ostens darf man pornografisches Material weder mitführen noch online betrachten. Doch während ein möglicher Konsum über das Internet hinter verschlossenen Türen nicht lückenlos unterbunden werden kann, wird entsprechendes Material im Reisegepäck zielsicher erkannt – und die Mitführung teilweise streng bestraft.
Doch sogar das insgesamt recht liberale Australien möchte sich kein ‚obszönes Material‘ ins Land holen. Daher bekommt man bei der Einreise ein Formular vorgelegt, in dem man eine entsprechende Mitführung ausschließt. Bei einem Verstoß gegen das australische ‚Anti-Porno-Gesetz‘ drohen zwar weder Kerker noch Peitschenhiebe, doch auch eine hohe Geldstrafe kann eine schmerzhafte Erfahrung sein.