Der Begriff Handjob steht für eine (Selbst-) Befriedigungsvariante des Mannes, bei der Einsatz einer oder beider Hände eine wesentliche Rolle spielt. Im Englischen ist auch häufig vom "jerking off by hands" die Rede. Aber natürlich ist die Bezeichnung Handjob prägnanter, weshalb man sie oftmals auch für die Kategorisierung von Porno-Inhalten nutzt.
Was versteht man unter einem Handjob?
Bei der Masturbation per Hand umfasst der Mann seinen Penis (teilweise auch die Hoden) mit einer oder beiden Händen – in einer ähnlichen Haltung wie der einer Faust. Auf diese Weise hat er eine gute Kontrolle über das richtige Maß an Druck und Bewegung. Diese kommt meist dadurch zustande, dass er die Hand auf- und abwärts bewegt. Je nach Lust und Laune schneller und mit mehr oder weniger Druck an verschiedenen Bereichen wie Eichel, Schaft und Wurzel (sowie Hoden). Auf diese Weise lässt sich die Erregung bedarfsweise steigern oder auch vermindern, sodass ein lustvolles Spiel (mit oder ohne
Orgasmus) zustande kommt.
Wobei es natürlich alternativ möglich ist, dass eine andere Person diese Aufgabe übernimmt. Sofern dies zutreffen sollte, ist es dann aber sinnvoll, bei Bedarf auch über Verhütung und den Schutz vor
STI zu sprechen. Denn obwohl ein Handjob an sich nicht zu einer Schwangerschaft führt, muss man doch darauf achten, dass das bei der Ejakulation verspritzte Sperma nicht direkt in den Intimbereich der Frau gelangt oder über Hände, Kleidung oder andere Gegenstände unfreiwillig dorthin übertragen wird. Und auch, was das Thema Geschlechtskrankheiten (wie HPV) betrifft, ist es gerade im Kontakt mit Sexpartner*innen, deren Gesundheitsstatus man nicht kennt, sowohl im Sinne des Eigen- als auch des Fremdschutzes hilfreich, an Kondome und/oder Handschuhe zu denken.
Was ist der Clou an der „Handarbeit“?
Ein Handjob hat den großen Vorteil, dass man(n) immer alles dabei hat, was man für diese (Solo-) Sexvariante benötigt. Kein Wunder also, dass er zu den beliebtesten Praktiken bei der Selbstbefriedigung zählt häufig in das
Vorspiel beim Sex mit einer oder mehreren weiteren Personen integriert wird. Ob es sich dabei dann um die schnelle Nummer, das ausgeklügelte BDSM-Szenario oder eine ganz andere Variante handelt, ist selbstverständlich individuelle Ermessensache.
Was sich aber unabhängig davon festhalten lässt: Die Penisstimulation per Hand fühlt sich nicht nicht gut an, das Dabei-Zuschauen ist ebenfalls erregend. Sei es, dass man sich selbst dabei im Spiegel beobachtet oder einem jemand anderes zusieht. Und so wird der Handjob im Handumdrehen zu einer der
gefragtesten Porno-Kategorien, wenn es um Sex an sich, speziell jedoch die Selbstbefriedigung geht.
Worauf muss man bei der Masturbation per Hand beim Mann achten?
Wenngleich der Handjob vorrangig Lust bereiten soll, ist es doch wichtig, auf einige Sicherheitsaspekte zu achten. Schließlich soll ja niemand unfreiwillig im Krankenhaus landen müssen, oder? Von daher ist es wohl keine Überraschung, dass Hygiene (Stichwort gewaschene Hände und eine saubere Umgebung) die Mutter aller scharfen Spiele per Hand darstellt. Eventuell lohnt sich auch ein Rückgriff auf Gleitmittel. Und auch beim Einsatz von Hilfsmitteln wie
Cockringen ist der richtige, will sagen sichere Umgang mit ihnen das A und O.
Apropos, A und O: Wer sich für einen gewissermaßen „erzwungenen“ Handjob begeistert oder Lust auf BDSM-Szenarien wie
CBT hat, sollte unbedingt an die Aspekte Consent, Safeword und Nachsorge denken. Hier kann es sich als durchaus spannend erweisen, welche Vorlieben in puncto Druck und Technik wie befriedigt werden – oder eben nicht. Der „ruined orgasm“ lässt grüßen … Unabhängig davon sollte es aber immer das Ziel sein, dem Empfänger keinen körperlichen und seelischen Schaden zuzufügen.