Lust auf etwas Antike? Mit dem Griff der Kleopatra kein Problem. Es ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, dass die ägyptische Pharaonin diese Sextechnik tatsächlich angewandt hat. Dennoch verspricht ihr Name einiges – und davon abgesehen klingt er auch besser als seine Synonyme, ‚Pompoir‘ und ‚Schamlippenkuss‘. Die Idee dahinter: Dem Mann eine Penismassage inklusive Orgasmus zu gönnen, die er so schnell nicht vergessen wird. Und zwar mithilfe der Vaginalmuskeln. So entsteht der Eindruck, dass sein bestes Stück gleichzeitig einen Blow- und einen Handjob erhält. Obwohl die Frau den Mund und ihre Hände frei hat …
Was passiert beim Griff der Kleopatra?
Um diese Sextechnik auszuprobieren, legt sich der Mann idealerweise auf den Rücken und macht gar nichts. Denn beim Griff der Kleopatra ist die Frau (genau genommen ihre Becken- und Vaginalmuskulatur) der aktive Part.
Nachdem sie sich über den Mann gehockt hat, schiebt sie seine Eichel ein kleines Stück in ihre Vagina – aber nicht zu weit! Schließlich sollen sich die rhythmischen Beckenboden- und Vaginalmuskulatur-Bewegungen beim Griff der Kleopatra darum kümmern, dass der Mann tiefer eindringen kann. Durch den damit verbundenen, abwechslungsreichen Druck entsteht einerseits der Eindruck, dass ein Handjob abläuft. Andererseits erinnert das Gefühl dank der Feuchtigkeit und Zartheit aber auch an einen
Blowjob.
Das Ergebnis, wenn die Frau ihre Muskeln beim Griff der Kleopatra gekonnt einsetzt, dürfte auf der Hand liegen … ein sehr intensiver, lang anhaltender Orgasmus. Ein Orgasmus, der umso intensiver ausfällt, je mehr der aktive Part mit Tease and Denial arbeitet.
Ist es schwierig, diese Sextechnik zu erlernen?
Sicherlich gibt es einige Frauen, die sich im Hinblick auf den Griff der Kleopatra als wahre Naturtalente erweisen. Tendenziell heißt es aber, etwas zu üben und die Beckenbodenmuskulatur zu kräftigen und zu trainieren. Dafür lohnt es sich,
- regelmäßig mit einem Dildo oder Vibrator zu masturbieren oder
- häufiger Liebeskugeln zu tragen.
Zusätzlicher Pluspunkt bei den
Liebeskugeln: Sie lassen sich auch unabhängig vom Griff der Kleopatra in den Alltag integrieren …
Und was ist mit der historischen Kleopatra?
Ja, bei der ägyptischen Pharaonin und der Sextechnik-Bezeichnung ‚Griff der Kleopatra‘ denkt man schnell an eine femme fatale, die gleich mehrere römische Generäle (Gaius Julius Caesar und Marcus Antonius) um den Finger zu wickeln wusste. Der Knackpunkt daran: In der Tat schien Kleopatra charmant zu sein. Doch ebenso war sie sehr intelligent, gebildet und politisch geschult. Fähigkeiten, die sie zu einer der wenigen Frauen der Antike mit hohem politischem Einfluss machten.
Das ließ sich unter anderem daran erkennen, dass sie mehrere Sprachen wie Griechisch, Latein, Hebräisch und Ägyptisch beherrschte. Vorrangig ihre Fähigkeit, Ägyptisch zu sprechen, unterschied sie deutlich von ihren Vorgängern ihrer Dynastie. Das machte sie beim ägyptischen Volk sehr populär und sicherte ihr zumindest anfangs viel Zustimmung. Des Weiteren war sie an Literatur, Medizin, Astronomie und Mathematik interessiert und ging wesentliche wirtschaftliche, verwaltungstechnische und politische Reformen an. Nicht zu vergessen, dass sie die diplomatischen und militärischen Beziehungen zu anderen (über-) regionalen Mächten wie den Mauren und den Parthern ausbaute.
Es bleibt also die Frage, warum man bei der Darstellung von Kleopatra immer gleich an ihre Nase, ihr erotisches Potenzial und ihre (angebliche) Dekadenz denkt. Die Lösung ist recht simpel: Das liegt an der einseitigen Geschichtsschreibung durch die Römer, insbesondere durch einflussreiche Personen wie Octavian, Cicero, Horaz oder Plutarch. Und warum das Ganze? Weil sie ihre eigenen Interessen und die römische Sicht auf die Politik rechtfertigen wollten.
Dadurch wurde Kleopatra zur angeblichen Gefahr von außen, die die römischen Interessen bedrohte – womit sich wiederum die römisch-internen Streitigkeiten ziemlich gut vertuschen ließen. Tja, Sex, Macht und Politik … in diesem Fall unter dem Strich keine dauerhaft glückliche
Dreierkonstellation!