Bei der Human Cow handelt es sich um eine (meist) weibliche Person, die im Zuge eines speziellen BDSM-Petplays in die Rolle einer Kuh schlüpft. Das männliche Gegenstück ist der Human Bull (HuBull).
Wer interessiert sich dafür?
Das HuCow-Play ist sowohl für Einzelpersonen und Paare aller Altersgruppen und sexuellen Identitäten interessant. Wesentlich ist allerdings, dass man sich für erotische Rollenspiele begeistert und insbesondere für Kühe und/oder Bullen interessiert. Auch die potenziell mit diesen „Tieren“ verbundenen Praktiken wie die
Laktation beziehungsweise das Abmelken (eines Mannes, also „Bullens“) finden viele Fans.
Wie funktioniert es?
Das Petplay mit der Human Cow ist unkompliziert und aufwendig zugleich – je nachdem, wie tief die Frau in die Rolle der Kuh hineinwachsen soll. (Was natürlich auch für die Kombination Mann und Bulle gilt.) Im Fokus steht dabei dann das Übernehmen von typischen Verhaltensweisen und das Ausführen von Tätigkeiten, die eng mit den „Tieren“ verbunden sind. Darunter fallen etwa
die Laktation der Kuh |
das Einnehmen der
passenden Körperhaltung, Bewegungen und Verhaltensweisen |
eine Schwangerschaft und das Austragen eines „Kälbchens“ |
tatsächliches Melken /
Stillen oder dessen Simulation
|
Gang auf allen Vieren, grasen, schlafen in einem Stall, muhen statt sprechen, züngeln, angepasste Kleidung |
Kombination mit einem Breeding-Play – physische und psychische Überwachung durch Expert*innen dringend notwendig! |
Beim HuBull als Mann gilt Ähnliches, allerdings wird er
zwangsentsamt oder besteigt (ggf. unter Aufsicht einer*eines Farmer*in) die Kuh, um diese zu besamen.
Zu den bei diesem Petplay besonders beliebten Szenarien gehören unter anderem
- der Aufenthalt auf einer „Farm“, bei dem die Versorgung der Kuh / des Bullen mit Futter, Wasser, Fellpflege und ähnliche Faktoren eine Rolle spielen,
- der Tierarztbesuch, bei dem die HuCow beziehungsweise der HuBull gesundheitlich durchgecheckt und vielleicht sogar künstlich besamt oder zwangsentsamt werden,
- der Viehmarkt, in dessen Zuge die Human Cow oder der Human Bull optisch vorbereitet werden, bevor es an die Präsentation und die Prüfung des Tieres durch ausgewählte Besucher*innen geht. Unter Umständen können auch Versteigerungen, Verpaarungen oder ähnliche Aspekte eine Rolle spielen,
- das Training und die Disziplin. Dabei kann man insbesondere Melk- beziehungsweise Zwangsentsamungsroutine etablieren, die auch im Zusammenhang mit der Anwendung von technischen Geräten wie Melkmaschinen steht.
Welches Zubehör benötigt man dafür?
Zu dem für das Play mit der HuCow und/oder dem HuBull notwendige Zubehör zählen
Gestaltungselemente für die Umgebung (Stall, Heu, Stroh, Wiese etc.) |
Futter- und Trinkgelegenheiten wie
Schalen und Eimer
|
Kostüme
(Hörner, Glocken, Euter-Attrapen, Hufe, Fell und Co.)
|
technische Gerätschaften wie Melkmaschinen |
Der Fantasie sind dabei prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Allerdings kommt es vielen Human-Cow-Begeisterten darauf an, den für sie individuell relevantesten Aspekt möglichst realistisch zu gestalten. Dementsprechend legen sie an den entsprechenden Stellen viel Wert darauf, dass alles passt.
Worin liegt der Reiz am Spiel mit der HuCow?
Mit dieser Petplay-Variante lassen sich gleich mehrere reizvolle Aspekte wie
- das Spiel mit Macht und Kontrolle,
- das (sofern es denn eine Rolle spielt) vorhandene Bedürfnis nach Erniedrigung / dem Erniedrigt-Werden,
- das Ausleben erotischer Fantasien und Fetische sowie
- die „Rückkehr zur Natur“ und einer „natürlicheren Existenz“
auf kreative Weise ausleben und befriedigen. Wichtig ist allerdings, dass sich alle Beteiligten darüber einig sind, in welcher Weise sie das Play umsetzen wollen und dass sie den dabei entstehenden Dynamiken und Veränderungen stets gemeinsam Rechnung tragen.
Worauf muss man im Umgang mit einer Human Cow oder einem Human Bull achten?
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass das HuCow- beziehungsweise HuBull-Play nichts mit echten Tieren zu tun hat. Dennoch stellt es sich oftmals als reizvoll heraus, altes Zubehör und alte Locations in diese Rollenspiel-Varianten einzubeziehen. Wobei im Hinblick auf Ställe oder andere Unterkünfte sicherlich zunächst nicht viel dagegen spricht.
Beim verwendeten technischen Zubehör wie den Melkmaschinen muss man jedoch penibel darauf achten, dass sie sowohl technisch als auch hygienisch einwandfrei in Ordnung sind und die Gesundheit der in die Tierrolle schlüpfenden Person zu keinem Zeitpunkt gefährden. Zudem sollte man deren körperliche Grenzen immer berücksichtigen und die Grundregel der Einvernehmlichkeit niemals brechen.
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass es den meisten Petplayer*innen mit Begeisterung für das HuCow- / das HuBull-Spiel vorrangig um die Laktation und/oder das Abmelken geht. Sollte jedoch auch noch ein Breeding-Fetisch dazukommen, darf man keinesfalls vergessen, dass dabei weitere Personen zwangsweise einbezogen werden, die sich diesbezüglich nicht äußern können. Daher muss dabei äußerste Vorsicht gelten.