Nylons und Netzstrümpfe sind beiden eine Form von Strumpfwaren, die im engen Zusammenhang mit Mode und Erotik stehen. In der englischen Sprache spricht man in der Regel von ‚Stockings‘. Das eigentlich englische Wort ‚Nylons‘ ist dagegen in dieser Beziehung ungebräuchlich. Nylons zeichnen sich durch ihre feine, transparente Optik aus. Sie sind also perfekt geeignet, wenn man seine Beine optisch-sexy-elegant betonen möchte. Netzstrümpfe dagegen sind Strümpfe mit einem Lochmuster, das auf einem Netzgewebe basiert. Dadurch verleihen sie den Beinen einen auffälligeren, teilweise provokanten Look.
Wer hat sie wann erfunden und wie haben sie sich bis heute entwickelt?
Die Nylons wurden erstmals durch das
Chemieunternehmen DuPont in den 1930er Jahren entwickelt, sodass sie Anfang der 1940er Jahre auf den Markt kamen. Vorher trug man primär Seidenstrümpfe; Nylons hatten jedoch den Vorteil, sich leichter herstellen zu lassen und dadurch preisgünstiger zu sein. In der Folge nahm ihre Beliebtheit dermaßen zu, dass sie die Seidenstrümpfe schließlich fast vollständig ersetzten.
Netzstrümpfe dagegen haben eine längere Geschichte und dienten bereits im 19. Jahrhundert als modisches Accessoire. Als Accessoire, dass man sehr oft mit erotischer Verführung in Verbindung brachte, wohlgemerkt. Gleichwohl haben sie in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls den Weg in die Mainstream-Mode gefunden. Sie sind also nicht mehr nur auf bestimmte Anlässe oder Subkulturen beschränkt.
Und was ist an Nylons und Netzstrümpfen nun so erotisch?
- Die feinen, transparenten Nylons umhüllen die Beine und verleihen ihnen eine glatte und zarte Oberfläche. Dieses Gefühl auf der Haut empfinden viele Menschen als äußerst angenehm und sinnlich. Gleichzeitig erzeugen die Struktur und das Material der Strümpfe eine gewisse Spannung, die die Blicke auf sich zieht.
- Bei Netzstrümpfen wirkt das einerseits die Haut verdeckende und gleichzeitig präsentierende Lochmuster besonders sexy. Keine Frage also, dass das Spiel von Ver- und Enthüllung seine erotische Wirkung nicht verfehlt. Das funktioniert gerade in Kombination mit einem ansonsten eher schlichten Outfit hervorragend, weil so die volle Aufmerksamkeit auf die Beine gelenkt wird.
Und nicht zuletzt spielen bei der erotischen Faszination für Nylons und Netzstrümpfe auch kulturelle Aspekte und gesellschaftliche Normen eine Rolle. Stichwort Assoziation mit femininer Eleganz, Weiblichkeit und Sinnlichkeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wobei Stockings inzwischen nicht mehr nur für die erotische Verlockung stehen, sondern auch einen Ausdruck individueller sexueller Vorlieben oder ein modisches Statement sein können.
Ist die Vorliebe dafür ein Fetisch?
Die Vorliebe für Nylons und Netzstrümpfe kann in der Tat ein individueller Fetisch sein. Indes: Nicht jeder, der sie attraktiv findet, hat zwangsläufig einen Fetisch. Ein Fetisch liegt vor, wenn das sexuelle Verlangen oder die sexuelle Befriedigung stark von einem bestimmten Objekt abhängen. Jedoch ist es auch möglich, dass Menschen einfach eine ästhetische oder modische Vorliebe für Stockings haben. So gibt es viele Menschen, die es lieben, Frauen mit
Nylons beim Camsex zu beobachten.
Und auch in Kombination mit
- dem Schauen oder Selbst-Drehen von Lingerie Porn,
- dem Ausleben eines Fußfetischs
- sowie dem Crossdressing, dem Dragqueening oder der Sissification
erfreuen sich Nylons und Netzstrümpfe als dekorativ-sinnliches Element großer Beliebtheit.
Für wen sind Nylons und Netzstrümpfe geeignet?
Das Tragen von Netzstrümpfen und Nylons steht prinzipiell den Menschen aller Geschlechter frei. Traditionellerweise waren es in den vergangenen Jahrzehnten eher Frauen, die bei ihnen zugriffen – zumindest in Bezug auf das Tragen in der Öffentlichkeit. Aber natürlich haben sich auch Männer und alle anderen Personen für sie immer schon mehr oder weniger klar für sie begeistert und beim
frivolen Ausgehen (heimlich) getragen. Auch an den eigenen Beinen. Insofern ist es begrüßenswert, dass da inzwischen eine größere Lockerheit entsteht. Außerdem interessieren sich viele Hersteller von Strumpfwaren nun verstärkt für die männliche Anatomie, sodass die Passgenauigkeit zunimmt, der Sex-Appeal der feinen Stockings aber nicht flöten geht.
Welche Varianten gibt es denn eigentlich? Es gibt eine
Vielzahl von Modellen von Nylons & Netzstrümpfen. Dazu gehören unter anderem
- halterlose Strümpfe mit Silikonbändern,
- Strapsstrümpfe mit Strumpfhaltern,
- Nahtstrümpfe mit einer Rückennaht
- oder blickdichte Strümpfe.
Je nach Vorlieben und Anlass kann man zwischen verschiedenen Längen, Farben und Strumpfhöhen wählen. Die meisten im Alltag getragenen Modelle sind sehr preisgünstig zu kaufen, eine gewisse Auswahl findet man sogar im Supermarkt. Allerdings sind diese Nylonstrümpfe meistens nicht sehr strapazierfähig und deshalb nicht lange haltbar. Schon ein kleiner Riss weitet sich mehrheitlich innerhalb kürzester Zeit zu einer Laufmasche aus, die das Kleidungsstück komplett ruiniert. Es gilt also auch bei den erotischen Strumpfwaren: Qualität hat ihren Preis, eine gute Pflege schadet nie.
Was muss man außerdem über Nylons und Netzstrümpfe wissen?
Im Hinblick um den Tragekomfort und eine ansprechende Optik kommt man bei der Auswahl der Stockings an der richtigen Größe und Passform nicht vorbei. Außerdem gibt es einige weitere Tricks bei ihrer Pflege, dank derer man lange an ihnen Freude hat:
Waschen |
Trocknen |
Aufbewahren |
Anziehen |
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am besten per Handwäsche mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel |
nicht auswringen, sondern sanft ausdrücken und flach auf einem Handtuch trocknen lassen |
separat, etwa in Seidenpapier oder in einem Stoffbeutel aufbewahren |
Strümpfe langsam aufrollen und vorsichtig hochziehen; glatte Haut und Fingernägel helfen bei der Laufmaschen-Vermeidung |
wenn doch in der Waschmaschine, dann im Wäschesäckchen bei 30 °C im Schonwaschgang und ohne Weichspüler |
nicht in den Trockner geben und direkte Sonneneinstrahlung beim Trocknen vermeiden |
nicht mit anderen Kleidungsstücken zusammenfalten, sodass sich unnötige Beschädigungen leichter vermeiden lassen |
Strümpfe vor dem ersten Tragen anfeuchten, einfrieren und langsam auftauen lassen, um die Fasern zu stärken |