„Warten und Tee trinken, das ist doch eigentlich deine Spezialität?“ Leonard lächelte, als er sah, wie seine sexy Sub ihren fast nackten Hintern artig in die Luft streckte, während ihr Oberkörper genau wie von ihm befohlen auf der Bettfläche des BDSM-Appartments ruhte. „Ach ja, ich vergaß, dass wir noch gar keinen Tee da haben. Den gibt ja erst nach deiner Vorlesestunde für mich. Ich finde es großartig, dass du mich an deinem Faible für erotische Literatur teilhaben lässt. Außerdem bin ich mir sicher, dass das Ganze ordentlich Tiefgang haben wird.“ Und mit diesen Worten fixierte er die Fickmaschine unterhalb des Sklavenstuhls.
Wenn einem das Herz nicht in die Hose rutschen kann , …
… weil man keine Hose mehr trägt, ist das nicht unbedingt aufmunternd. Kein Wunder also, dass Thomasinas Puls bis zum Anschlag ging, während sie wartete und überlegte, was ihr blühte. Ohne Zweifel war ihr
Justine oder vom Missgeschickt der Tugend vom Marquis de Sade bestens vertraut. Immerhin las sie gern und hatte dabei ein eindeutiges Faible für historische
BDSM Sexgeschichten. Zudem liebte es, wenn sie sich in Leonards Hände begeben und er mithilfe von Tease and Denial ihren Orgasmus kontrollierte. Disziplinierungen über Impact Play, wenn sie sich doch wieder nicht ausreichend beherrschen konnte, inklusive. Doch sie wollte es schaffen, besser werden, sich besser konzentrieren.
Ob ihr das alles hier, bei ihrem
ersten Mal in einem BDSM-Appartment gelingen würde? Nicht, dass ihr ihre Grundaufregung einen Strich durch die Rechnung machen würde … Für Leonard war das alles nicht das Ding. Immerhin hatte er die Unterkunft ja schon vor der Buchung persönlich in Augenschein genommen, sich alles erklären lassen und sich mit den technischen Finessen der verschiedenen BDSM-Möbel und des entsprechenden Zubehörs vertraut gemacht. Also baute er die Fickmaschine in aller Ruhe unter dem Sklavenstuhl auf, während Thomasina auf dem Bett lag und ihren Herzschlag bis in den Hals und ihren Unterleib verfolgte.
Die Abmachung war klar: Gleich würde sie auf dem Stuhl, den ihr Herr scherzweise „the hot chair“ nannte, zum Vorlesen Platz nehmen. Ein Kapitel lesen, derweil er sie ein wenig mit dem motorisierten Sexspielzeug „unterstützen“ würde. Und wenn sie sich verlesen sollte, ließe sich das leicht notieren und anschließend beim Impact Play vor dem Spiegel disziplinieren. Schließlich ginge doch nichts über Aufmerksamkeit und Konzentration, wenn man
seinen Gehorsam beweisen wolle …
„Es ist so weit – Zeit für Deine Literatursitzung im Zeichen der Fickmaschine!“
Leonard war fertig und wies seine Sub an, sich nur noch mit ihren halterlosen Stümpfen bekleidet, auf den Sklavenstuhl mit dem Loch in der Sitzfläche zu setzen. Ihre restlichen Dessous waren auf dem Bett geblieben. Was einerseits daran lag, dass Leonard den Anblick ihres nackten, sich windenden Körpers immer sehr genoss. Andererseits konnte er an ihren Brustwarzen immer hervorragend ablesen, wie es um ihre momentane Situation während der
Orgasmuskontrolle aussah. Von wegen also, dass diese nur etwas für männliche Subs war, wenngleich das gemeinhin schnell vermutet wurde. „Dein Buch! Das Lesezeichen liegt am Anfang des Kapitels!“
Leonard hauchte ihr einen aufmunternden Kuss auf die Stirn und drückte ihr das Buch in die Hände. Genau mit dem ersten Wort, dass sie mit noch etwas zitternder Stimme las, begann die von ihm gesteuerte
Fickmaschine damit, einen ziemlich ansehnlichen Dildo im regelmäßigen Takt langsam, aber tief in sie zu schieben und wieder herauszuziehen, um das Ganze zu wiederholen. Thomasina riss die Augen flehend auf und schloss ihren Mund schnell und bestimmt, um nicht schon innerhalb des ersten Satzes die „Eins!“ zu kassieren. Gleichzeitig war es ihr an ihrer hübschen Nasenspitze anzusehen, dass das Ganze sie extrem herausforderte.
Indes: Nicht nur ihre Nasenspitze, auch ihre Brustwarzen verrieten sie binnen weniger Sekunden, denn sie waren nach nicht einmal fünf Stößen zum Bersten hart. Thomasina kämpfte gegen die Lust, die ihr die Fickmaschine bereitete, so gut es ging an. Aber natürlich war ihr Herr clever und hatte es schnell heraus, das Tempo und die Eindringtiefe so zu variieren, dass sie binnen weniger Seiten bei Sieben!“ angekommen war. Und noch vor der „Acht!“ war es so weit: Eine Orgasmuswelle überrollte sie, sodass sie das Buch wegwarf und sich mit beiden Händen in die Armlehnen krallte.
So war das aber nicht gedacht! Oder doch?
„Oh oh oh, meine Liebe. Was war das denn? Da waren wir aber schon einen ordentlichen Schritt weiter?!“ Leonard musterte Thomasina mit einer Mischung aus Mitgefühl, Strenge und Schadenfreude. Er knipste die Fickmaschine aus und schloss sie in seine Arme, wo sich ihr Herzschlag allmählich wieder etwas beruhigte und sie aufhörte, zu zittern. „Verzeih mir, aber ich …“ „Das ist schon in Ordnung. Der Weg zum Erfolg ist häufig etwas länger und ziemlich oft auch dornig.“ DORNIG? Thomasinas Augen weiteten sich erneut, diesmal mischte sich Angst mit in ihren Blick. „Keine Sorge, ich habe Deine Lieblingspeitsche fürs
Impact Play mitgebracht.
Aber diesmal wird es etwas Besonderes sein, denn du wirst mich darum bitten, dich zu disziplinieren. Außerdem darfst du dir dieses Mal sogar dabei zusehen!“ Er nahm sie und führte sie vorsichtig, aber doch bestimmt zu einem massiven Holzrahmen, der ein gutes Stück vor einem großen, beleuchteten Wandspiegel stand. Dessen Licht war hell genug, damit man sich auch aus etwas Entfernung einwandfrei erkennen konnte, blendete aber nicht. Mit gekonnten Handgriffen befestigte Leonard zunächst ihre Hand- und dann ihre Fußgelenke, sodass Thomasina ihm den Rücken zuwandte und ihm ihren Big Ass anmutig präsentierte. Sie schaute im Spiegel in ihr Gesicht. Es war vor Aufregung, Lust und einem Hauch Furcht gerötet.
„Bist du bereit?“ Sie spürte, wie die warme Hand ihres Herrn liebkosend über ihre Schultern strich, ihren Rücken entlangfuhr und ihren Hintern kurz liebevoll streichelte. Die Sub nickte. „Sag es, Thomasina!“ „Eins!“ Und noch bevor das Wort verklungen war, fühlte sie den stechend-brennenden
Schmerz, die Peitsche auf ihrem Hintern ausgelöst hatte. „AUUUUUUUUUUUUU!“ Sie biss sich auf die Lippen und ließ sich für einen Moment in ihre Fixierung fallen. Halleluja, tat das weh! „Du kennst das doch, manchmal verliert man, und manchmal gewinnt der Herr. Aber ich bin mir sicher, dass du diese Herausforderung meistern wirst. Also, wie sieht es aus? Bist du bereit für einen Nachschlag?“