Dessous sind weit mehr als nur Unterwäsche. Viele junge Frauen brauchen eine ganze Weile, um ihre eigenen Vorlieben zu entdecken und herauszufinden, was zum eigenen Typ am besten passt. Allerdings ist auch hier nichts in Stein gemeißelt. Es ist vollkommen normal, wenn sich der eigene Geschmack im Laufe der Zeit ändert. Zudem kommt es mit den Jahren zu natürlichen, physischen Veränderungen, die man bei der Wahl neuer Dessous stets berücksichtigen sollte. So gelingt es, sich in jeder Lebensphase, sich in den Dessous wohlzufühlen.
Die Auswirkungen von Schwangerschaft und Wechseljahren
Viele Frauen stellen im Verlauf einer Schwangerschaft fest, dass die Brust empfindlicher auf Berührungen reagiert. Dies ist auf den erhöhten Ausstoß der Hormone Östrogen und Progesteron zurückzuführen. Sobald sich der Hormonspiegel wieder einpendelt, nimmt die Berührungsempfindlichkeit zwar meist wieder etwas ab, dafür sorgen Milchdrüsen und Fettreserven für ein Brustwachstum und eine Dehnung des Brustgewebes. Auch diese Veränderungen sind häufig temporär, bilden sich nach der Geburt des Kindes also ganz oder teilweise zurück. Die Elastizität der Haut und die Festigkeit des Bindegewebes können aber dauerhaft verändert bleiben. Antworten auf diese Fragen sind individuell verschieden.
Die Wechseljahre sind ein weiterer Zeitraum, in denen sich der Hormonhaushalt teilweise drastisch verändert und sich ebenfalls auf die Brust auswirkt. Häufig nimmt das Fettgewebe zu, während das Bindegewebe abnimmt. Schlaffere Brüste sind eine übliche Folge. Hinzu kommen oftmals eine verringerte Kollagenproduktion, wodurch die Elastizität der Haut abnimmt. Dies kann auch einhergehen mit einem verstärkten Schwitzen. Ein Grund zur Panik ist all dies jedoch nicht – wohl aber für ein paar neuerliche Gedanken über den richtigen BH.
Die Kombination Brust und BH - so individuell wie jede einzelne Frau
Keine Brust gleicht der anderen. Die linke Brust unterscheidet sich bereits von der rechten – und die Oberweite einer anderen Frau ist noch weniger mit der eigenen zu vergleichen. Das ist aber auch gar nicht notwendig. Schon gar nicht in einer Zeit, in der die eigenen Brüste möglicherweise nicht dem vermeintlich gängigen Schönheitsideal entsprechen. Bei näherer Betrachtung ist es damit ohnehin nicht weit her, denn es gibt gute Gründe, warum die verschiedenen Hersteller eine Vielzahl an Größen und Schnitten im Portfolio haben.
Leider können die Größenangaben zwischen den Herstellern unterschiedlich sein. Wenn ein BH des Herstellers A hervorragend passt, muss das nicht für das Modell von Hersteller B zutreffen. Die Kreuzgröße kann helfen, die BHs verschiedener Anbieter trotzdem miteinander vergleichen zu können.
- Wenn der BH unten an der Brust zu breit ist, kann man das Körbchen eine Nummer größer und die Unterbrustweite eine Nummer kleiner wählen.
- Bei einer zu kleinen Unterbrustweite wählt man hingegen ein kleineres Körbchen und entscheidet sich bei der Unterbrustweite für die nächstgrößere Größe.
- Wenn es nur um die Cups an sich geht, kann man natürlich einfach nur nächstkleineren oder nächstgrößeren Größe greifen, während die Unterbrustweite unverändert bleibt.
Was ist ebenfalls von Bedeutung?
Die regelmäßige Größenbestimmung. Da sich die Brustgröße im Laufe des Lebens durch Faktoren wie hormonelle Veränderungen und Gewichtsschwankungen ändern kann, ist es ratsam, den Brustumfang und die Cup-Größe regelmäßig zu messen. Man sollte nicht davon ausgehen, dass die Brustgröße mit 20 Jahren identisch ist wie mit 30, 40 oder 70 Jahren.
Den richtigen BH für den jeweiligen Zweck. Bei der Auswahl eines BHs ist es sinnvoll, den jeweiligen Zweck zu berücksichtigen. Für sportliche Aktivitäten oder bei starkem Schwitzen im Alltag, insbesondere während der Wechseljahre, empfehlen sich atmungsaktive Materialien. Frauen mit schwereren Brüsten oder schwächerem Bindegewebe sowie bei starker Bewegung profitieren von einem Stütz-BH. Der entlastet die Nacken- und Schultermuskulatur und mindert das Risiko von Rückenschmerzen. Für besondere Anlässe darf es gerne auch etwas verführerischer sein. Verschiedene Spitzenmodelle, trägerlose Varianten oder bügellose Bralette-BHs sind Beispiele dafür. Welches Modell tatsächlich infrage kommt, ist auch hier wieder von Faktoren wie der Figur und der BH-Größe abhängig – und von den individuellen Vorlieben.