Erotik ist insgesamt eine sehr sinnliche Erfahrung. Der haptische Sinn spielt eine besonders wichtige Rolle, aber auch das Sehen, Riechen und Hören kann zum Lustempfinden beitragen. Unter das Stichwort Verbalerotik fallen alle akustischen Lustbringer und -förderer.
Was ist Verbalerotik?
Die meisten Menschen denken hierbei zuerst an den Dirty Talk. Dieser deckt aber nur einen kleinen Teil der verbalen Erotik ab. Erweitert man das Feld sogar bis auf die allgemein ‚akustische Erotik‘, so ergibt sich eine ganze Liste aus Teilbereichen:
- Dirty Talk,
- erotische Hörgeschichten,
- sinnliche Podcasts,
- erotische Musik,
- sinnliche Worte beim Liebesspiel,
- ASMR und
- Telefonsex.
Was ist der Reiz daran?
Fast jeder hörende Mensch kennt den Weg vom Ohr in das Lustzentrum aus eigener Erfahrung. Zwar kann der Inhalt des einzelnen Triggers individuell sehr verschieden sein, Was für Person A sehr lustvoll klingt, ist für Person B womöglich belanglos oder gar abturnend. Dennoch ist die grundlegende Veranlagung bei jedem Menschen vorhanden. Auch Psychologinnen und Psychologen sind immer wieder verblüfft, wie sich bestimmte Worte oder Laute zu sexuellen Triggern im Sinne der Verbalerotik entwickeln. Diese Zusammenhänge nutzt man auch gern, um Blockaden und verschiedene Formen psychisch bedingter Impotenz zu lösen.
Wer steht auf Verbalerotik?
Nahezu jeder Mensch ist auf seine eigene Art für verbale Erotik empfänglich. Die Bandbreite ist riesig. Einige Paare lieben es, in blumig-romantischen Worten miteinander zu kommunizieren oder haben ein Faible für Musik mit sinnlichen Texten. Bei anderen sorgt erst der exzessive gelebte Dirty Talk für den sexuellen Kick. Im Fetisch- und BDSM-Bereich kann Musik mit eindeutiger Thematik die eigene Lust unterstreichen. Oftmals sind hier Genres wie New Wave oder Mittelalter-Rock gefragt.
Wo und wie kann man diese Lust ausleben?
Ganz wichtig ist, sich mit der eigenen Lust an Verbalerotik offen auseinanderzusetzen. Ganz gleich, ob es sich um den romantischen Podcast handelt oder ob es um den unverblümten Dirty Talk geht: Es handelt sich um eine ganz natürliche Vorliebe, für die sich niemand schämen muss. Daher sollte man innerhalb der Partnerschaft unbedingt offen darüber sprechen. Dann kann die Verbalerotik nicht nur im eigenen Schlafzimmer gelebt werden, sondern den eigenen Alltag auf vielfältige Art und Weise bereichern.
Auch bei verschiedenen Konzerten oder sexpositiven Partys spielt die verbale Erotik eine wesentliche Rolle. Wesentlich dabei: Verbalerotik muss nicht zwingend mit Sex verknüpft sein. Man kann sie jederzeit als angenehme, bereichernde Inspiration begreifen, die den Alltag etwas schöner macht.
Es lohnt sich, auch online auf die Suche nach den eigenen verbalen Triggern zu gehen. Bei Video- und Streamingdiensten wie auch auf erotischen Dating-Seiten kann man fündig werden und die eigene Lust möglicherweise noch einmal ganz neu kennenlernen.