Wer kennt es nicht, das alte Motto „Je größer und ansehnlicher das beste Stück eines Mannes, desto besser ist er im Bett“? Daran ist – ohne Frage – nicht allzu viel Wahres dran. Denn letztlich ist die Größe für die wenigsten Frauen und Männer das alleinige Glücklichmacher-Kriterium beim Sex. Womit nicht gesagt sein soll, dass ein Big Dick nicht doch auch Spaß machen würde. Aber: In unerigiertem Zustand lässt sich über die genauen Maße nicht unbedingt viel sagen. Was unter anderem mit der Antwort auf die Frage „Blut- oder Fleischpenis?“ zu tun hat.
Der Penis als Eyecatcher
Bei Tieren sind die Optik und Größe der Geschlechtsorgane immer noch ein entscheidendes Kriterium, wenn es um die (Sex-) Partnerwahl geht? Ist das Weibchen überhaupt schon bereit für die Paarung? Und ist das Männchen kräftig, sein Fell beziehungsweise Gefieder farbenfroh und sein Auftreten selbstbewusst? Alles Anzeichen für gute Gene – und beim menschlichen Mann ein guter Grund, einen genaueren Blick auf den Blut- oder Fleischpenis zu werfen. Denn dieser geriet im Zuge des immer aufrechter werdenden Gangs immer mehr Aufmerksamkeit. Und was ansehnlich aussieht und mit einer bestimmten Größe punktet, eignet sich einfach besser als Potenz- und Fruchtbarkeitssymbol. Und als Hingucker, der Frauenherzen in sexueller Hinsicht höher schlagen lässt.
Knackpunkt dabei? In manchen Erdregionen war es kälter, in manchen wärmer. Das hatte Auswirkungen darauf, ob
- ein Penis eher unter der Körperbehaarung verborgen sein und etwas besser vor dem Auskühlen geschützt werden sollte (Blutpenis in kälteren Gebieten) oder
- ob es sinnvoll war, dass er eher sichtbar war – der geringeren Körperbehaarung und Kleidung sei Dank (Fleischpenis in wärmeren Gegenden).
Heute spielt das natürlich keine wesentliche Rolle mehr, denn immerhin treffen die meisten Menschen heutzutage zunächst einmal angezogen aufeinander. Und auch davon abgesehen entschied sich die Frage nach dem Blut- oder Fleischpenis eher an der Umgebungstemperatur und nicht direkt an der Optik. Aber wenn sich mehrere Faktoren vorteilhaft kombinieren lassen, warum nicht? Das sieht die Natur offenbar ganz ähnlich …
Blut- oder Fleischpenis: Das ist der entscheidende Unterschied
Ein Blutpenis (ebenfalls als Grower bekannt) gewinnt durch den Blutzufluss im Zuge der Erektion deutlich an Volumen dazu. Das bedeutet, dass ein klar erkennbarer Größenzuwachs von 100 Prozent oder mehr durchaus vorkommen kann. Beim Fleischpenis (als Shower bekannt) fällt der Größenzuwachs geringer aus; hier geht es eher um die Härte.
Was bedeutet, dass es für die letztlichen Maße keine Rolle spielt, ob es sich um einen Blut- oder Fleischpenis handelt. Der Clou ist vielmehr der unterschiedliche Anschwellfaktor, der es auch Männern in kälteren Gefilden erlaubt, mit einem ordentlichen Hoseninhalt zu punkten – und das ohne Unterkühlungen oder sogar Erfrierungen. Das hatte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge Zur Folge, dass in Europa knapp 80 % der Männer mit einem Blutpenis ausgestattet sind, während nur etwas mehr als 20 % einen Fleischpenis haben.
Aber: Ob Blut- oder Fleischpenis – das ist im Hinblick auf die Länge, die Dicke, den Umfang und die Härte offenbar nicht wirklich relevant. Insofern stehen beide grundsätzlich für Sex der befriedigenden und lustvollen Art.
Woran kann man erkennen, ob es sich um einen Blut- oder Fleischpenis handelt?
Diese Frage lässt sich mithilfe zweier Messungen beantworten. Zuerst muss der noch nicht steife (flaszide) Penis im Hinblick auf die Länge gemessen werden, anschließend der erigierte. Nun werden die Maße dividiert – der erigierte Wert ergibt den Zähler, der flaszide den Nenner. Dabei kommt ein Quotientwert zustande, der anzeigt, ob es sich um einen Blut- oder Fleischpenis handelt. Ein Quotientwert von ≤ 1,7 bildet einen Blutpenis, einer von > 1,7 hingegen einen Fleischpenis ab.
Ein Beispiel gefällig? Penis im erigierten Zustand 17 cm, im flasziden 9 cm = 17:9 = 1,8888 – also ein Blutpenis
Und was, wenn man sich mehr Länge und/oder Volumen wünscht?
Sicherlich braucht sich niemand mit einem Blutpenis negative Gedanken über seine Maße zu machen – erst recht nicht, wenn man(n) mit dem optischen Ergebnis nach der Erektion zufrieden ist. Wer mag, kann sich aber unter anderem am Jelqing versuchen, das – regelmäßig ausgeübt – durchaus eine Penisvergrößerung zur Folge haben kann. Wenn es dem guten Körpergefühl zuträglich ist, warum nicht? Immerhin wirkt es sich positiv auf den Sex-Appeal aus. Aber auch mit anderen Dingen wie dem Beckenbodentraining lässt sich einiges dazu beitragen. Denn wir erinnern uns, dass es nicht nur wichtig war, ob es ein Blut- oder Fleischpenis war … es kam auch auf die Technik an. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.