Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur Schnee, Kerzenlicht und Gemütlichkeit, sie stellt sich auch für viele von uns als sexuell herausfordernd dar. Kein Wunder, wenn die Temperaturen sinken, die Tage kürzer werden und das Fest der Liebe (inklusive potenziellem Stress mit den doch so geliebten Mitmenschen) vor der Tür steht – dass dann die Lust auf die Lust zuweilen auf der Strecke bleibt. Die gute Nachricht: Man kann durchaus etwas dagegen tun!
Was sind die häufigsten Lustkiller in der Winterzeit?
Mit der Frage haben wir uns in dem entsprechenden Artikel schon etwas genauer auseinandergesetzt. Hier aber noch einmal ein kleiner Überblick darüber, was genau im Spätherbst und primär im Winter dazu führt, dass bei vielen Menschen die Lust auf Lust in den Keller geht:
- Kälte und Dunkelheit
- zu deftiges Essen
- zu wenig Bewegung
- trockene Haut und ebensolche Schleimhäute
- warme, schwere, mehrlagige Kleidung
- Stress
Und was sieht man dabei relativ gut? Oft ist es nicht nur ein Grund, weshalb es zu einer
winterlichen Flaute im Bett kommt, vielmehr kann das Ganze verschiedene Ursachen haben. Ein erster Schritt, um diese (bei Bedarf) aufzulösen ist also, sich selbst zu hinterfragen, was auf einen persönlich zutrifft, damit man zielgerichtet an den entsprechenden Stellschrauben drehen kann. Anschließend erweist sich die Auflösung als meist gar nicht so kompliziert.
Ab an die frische Luft!
Zugegeben, an dem einen oder anderen Tag verlockt einen das Wetter bestimmt nicht dazu, einen Fuß vor die Tür zu setzen. Dennoch sollte man sich einen Ruck geben. Denn selbst, wenn die Sonne explizit scheint, spielt das natürliche Tageslicht eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Hormonhaushalts und beim Vitamin-D- sowie Serotoninspiegel. Fehlt Serotonin, kann dieser Mangel zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, innerer Anspannung und Reizbarkeit führen. Aber das muss nicht sein. Ein ausgewogenes Essen und Spaziergänge und/oder Outdoorsport sorgen für den gewissen Frischekick. Apropos Bewegung (nicht nur mit dem
Hund) …
Sport im Winter ist kein Mord
Sport bietet sich aus den verschiedensten Gründen als Lustbooster für die Winterzeit an:
Er setzt Endorphine, also „Glückshormone“ frei, die das allgemeine Wohlbefinden steigern und dabei helfen, potenziellen Stress abzubauen. |
Die sportliche Betätigung trägt zum Ankurbeln des Stoffwechsels bei, was zur Folge hat, dass man sich wacher und vitaler fühlt. |
Er fördert die Durchblutung (auch die der Genitalien), was der sexuellen Erregung zuträglich ist. |
Sport unterstützt die Regulationen von libidosteigernden Sexualhormonen wie Testosteron. |
Er sorgt für ein besseres Körpergefühl und mehr Selbstbewusstsein. |
Und nicht zuletzt kann man manches ja auch mit anderen gemeinsam machen, was zusätzlich für die emotionale Bindung gut ist. |
Für welche Sportart man sich ganz konkret entscheidet, liegt natürlich im persönlichen Ermessen. Sicherlich ist es aber clever, gleich
Sportarten, die gut für die Libido sind, zu wählen. Darunter fallen unter anderem Yoga, Kardio- und Krafttraining oder Pilates. Aber, wie gesagt, auch den Schritt vor die Tür sollte man dabei nicht vergessen!
Du bist, was du isst!
Im Winter so zu essen, dass man sich danach nur noch zusammenrollen und Winterschlaf halten will, geht total schnell. Dadurch ist der erotische Ofen halt aber auch schneller aus, als man Weihnachtsplätzchen sagen kann. Besser?
- Leichte, aber wärmende Gerichte mit viel frischem Gemüse essen.
- Weitgehend auf Alkohol verzichten und nicht übertrieben viel Zuckerzeug futtern.
- Zu Lebensmitteln greifen, die viel Zink, Selen und Magnesium enthalten.
- Und gern auch Gewürze wie Chili, Ingwer, Zimt und Safran verwenden, die gut für die Durchblutung und das Wohlbefinden sind.
Nicht zu vergessen, dass auch genug Wasser (und zwar pures Wasser) nicht fehlen darf, weil es dazu beiträgt, dass die Schleimhäute geschmeidig bleiben. Und das ist nie verkehrt. Wobei Geschmeidig-Bleiben dann schon das richtige Stichwort ist …
Nur kein Stress
Ja, auch dieser Ansatz hat ein wenig etwas von Topfschlagen im Minenfeld. Und auch, wenn man es nicht mehr hören kann, es ist etwas dran. Schließlich ist Stress der erotische Lustkiller Nummer eins. Insofern muss man wirklich schauen, ob man es in der eigenen Hand hat, die
Adventszeit so entspannt und erotisch zu gestalten, wie man es sich selbst wünscht. In diesem Zusammenhang hat Curt Goetz etwas ziemlich Schlaues gesagt:
„Man soll die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte auch dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.“
Ganz sicher ist es dabei ein Trugschluss, dass man (be-) sinnlich und verführerisch sein muss, nur weil einem dies von den Sozialen Medien und der Werbung suggeriert wird. Will sagen: Wer warme Socken nicht erotisch findet, muss das auch jetzt nicht zwangsweise tun. Und wer einem ganzjährigen Flauschfetisch frönt, der wird in den Winter vielleicht doch als die beste Jahreszeit für Sex empfinden. Beides hat seine vollkommene Daseinsberechtigung, solange es aus dem eigenen Inneren kommt.
Übrigens: auch Lust macht Lust auf Lust
Es mag im ersten Moment zwar etwas skurril anmuten. Dennoch: Wer sich regelmäßig um die erotische Selbstliebe (und bei Wunsch auch um die seines Gegenübers kümmert), fällt häufig gar nicht erst so tief in ein unsexy Loch. Dafür muss man allerdings auch etwas aktiv werden. Praktischerweise sind die Optionen dabei aber vielgestaltig. Ob
es ist bestimmt etwas für jeden Geschmack und jede Gelegenheit dabei. In diesem Sinne: Erotik ist und bleibt eben doch das, was man selbst aus ihr macht. Auch im Winter.