Der Jahresendspurt steht an und das neue (Dating-) Jahr wirft bereits seine Schatten voraus. Keine Frage, dass diverse Dating-Plattformen wie Bumble oder Parship zu diesem Zeitpunkt ihre Mitglieder befragen, was deren (neue) Vorsätze für die anstehende Saison bei der Partnersuche sind. Wir haben daher einige Erkenntnisse und Ergebnisse zusammengefasst. Und siehe da? Während die eine oder andere Entwicklung potenziell vorhersehbar war, darf man gespannt sein, ob und wenn welche neuen Perspektiven darauf sich 2025 durchsetzen werden.
Bumble hat gefragt, …
… über 40.000 Gen Z und Millennial Singles haben geantwortet – und so haben sich zumindest bei Bumble die Dating-Trends
- Micro-mance
- DWM (Date With Me)
- gemeinsame (Fan-) Interessen
- Männer-Castings,
- Klärung der Zukunftssicherheit
- und „Guys That Get It“
herauskristallisiert.
Wobei sie teilweise auch wirklich keine echte Überraschung sind. Denn wer freut sich nicht, wenn man ihr*ihm auf kleine aber feine Weise die gegenseitige Verbundenheit zum Ausdruck bringt? Hier mal eine geteilte, Playlist, da ein spontaner gemeinsamer Spaziergang im Sinne der Micro-mance. Dat löpt! Und auch was das Teilen gemeinsamer Werte und Interessen betrifft, lässt sich in 2025 eindeutig eine Fortsetzung der
Datingtrends 2024 erkennen – von dort lassen nämlich unter anderem das Slow- und das Valcore-Dating grüßen.
Apropos Valcore-Dating und gemeinsame Werte: Die Zukunftssicherheit scheint das ganz große Dinge zu sein – und 95 % der weltweit befragten Singles meinen, dass Themen wie der Job, die Finanzen und der Klimawandel durchaus zum Dating-Gespräch werden sollten. (Wenn vielleicht auch nicht gerade beim ersten Treffen). Dem schließen sich gerade die Frauen an. Wobei auch speziell deutsche Frauen in puncto Berufsziele und Wohnen schneller Butter bei die Fische haben wollen (35 %).
Dazu passen sowohl die Dating-Trends Männer-Casting (hier hat die Männer-Stereotype-Diskussion laut 55 % der befragten deutschen Frauen noch einen deutlichen Verbesserungsbedarf) als auch das DWM. Denn Hand aufs Herz: Eigentlich will man andere ja nicht unbedingt scheitern sehen. Oder doch? Auf jeden Fall sind 41 % der befragten Singles der Meinung, dass es sich lohnt, nicht nur die Höhen, sondern auch die Tiefen des Datinglebens zu sehen zu bekommen. Gerade Frauen scheint es mehr Sicherheit zu verleihen, wenn sie sehen, was bei anderen los ist und wie sie selbst ihre Beziehungsziele realistischer stecken können. Oder zu erkennen, wie bestimmte Warnsignale aussehen – Stichwort
toxische Beziehung.
Was machen wir (Frauen) da am besten? Den besten männlichen platonischen Freund, den guy that gets it, fragen. Der spielt sowieso schon eine besondere Rolle – sei es
- in Gesprächen über das Liebesleben (30 % der Frauen weltweit, 46 % in Deutschland),
- bei „Date-Checks“ (22 %)
- oder bei der Erklärung des Verhaltens vom Date (54 %).
Platonische Freunde lassen also angeblich 2025 kräftig grüßen. Außerdem können sie bei der Gelegenheit gleich einmal die nächsten Informationen analysieren und interpretieren …
Und sonst so? Erkenntnisse aus dem Parship DatingKompass
Um diese Erkenntnisse zu gewinnen, hat Parship im September 1.018 deutsche Singles und Liierte über 18 Jahre online befragen lassen. Dabei stach die folgende Thematik besonders heraus.
War laut Parship 2024 speziell das „Bravehearting“, das mutige und offene Eingehen auf das Gegenüber und das Erzeugen einer echten Verbindung zur*zum anderen angesagt, sieht es 2025 mit dem „Baywatching“ etwas anders aus. Der Grund? Wer sich für andere öffnet, zieht zuweilen den Kürzeren. Oft auch deshalb, weil man seine persönlichen Grenzen und Bedürfnisse nicht so auf dem Schirm hat und sich schnell der*dem anderen in dieser Hinsicht (unnütz) unterordnet. Dieses Jahr geht man die Sache etwas anders an und hat sich selbst und seine eigene Bucht (Bay) mehr im Blick … zumindest in der Theorie; mal schauen, bei wem das alles (nicht) klappt.
Und es scheint noch ein paar ganz spannende Tendenzen zu geben, die wir einmal in der Schnellübersicht zeigen wollen:
Was ist angesagt? |
Was ist weniger gefragt? |
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Fokus auf eine Person beim Dating (80 %) |
frühes Kennenlernen des sozialen Umfelds der*des anderen
(70 % der Frauen und 58 % der Männer)
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„Erst-Begegnungen“ im echten Leben (80 %) |
erstes Date in einer Gruppe
(für 71 % der Frauen und 60 % der Männer ein No-Go)
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spontane Dates (69 %) |
schneller Sex beim ersten oder zweiten Date
(nichts für 79 % der Frauen und 58 % der Männer)
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authentische, wenig bis gar nicht bearbeitete Profilbilder (66 %) |
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Höflichkeit und gute Umgangsformen (61 %) |
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Merke: Authentizität, Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit werden wohl auch 2025 nicht aus der Mode kommen. Im Gegenzug wollen aber wohl viele der befragten Singles (zumindest von jenen, die für Parship interviewt wurden) etwas Geschwindigkeit aus der Beziehungsanbah-nung nehmen und sich etwas genauer mit ihrem Gegenüber befassen. Was an sich ja nicht verkehrt ist, zumal man dann über einen zuweilen wenig ergiebigen Kontakt zu
Mehrfachkontaktler*innen nicht mehr so unangenehm stolpert. Zumindest nicht im Hinblick auf die Anbahnung einer langfristigeren Partnerschaft.
Was kommt, was bleibt?
Eigentlich recht erfreulich zu sehen: Der gut gemachte
Straßenflirt ist doch gar nicht so out, wie man vielleicht zwischendurch gedacht hat. Okay, er an sich muss zwar noch nichts heißen. Trotzdem bringt er etwas mit, was sich gerade die Generation Z (79 % der Befragten) sehr wünscht – die unbearbeitete Realität. Also: Immer schön darauf achten, dass es nicht zu einer
Über-Überarbeitung des Profilbilds beim Online-Dating kommt. Denn das ist freilich immer noch nicht aus der Dating-Welt wegzudenken. Immerhin empfinden es
- 62 % von ihnen online leichter, auf andere zuzugehen als im realen Leben,
- 83 % als hilfreich, dass der Profilcheck eine längere Überlegung bezüglich der Kontaktaufnahme erlaubt,
- 72 % ihre Selbstbestimmung über die aktiven Suchzeiten und konkreten Kontaktaufnahmen als positiv
- und etwas mehr als 50 % als clever, dass die Auswahl an möglichen Partner*innen potenziell größer ist.
In diesem Sinne: Mal sehen, was uns im neuen Jahr erwartet und was sich wirklich als Trend erweist.