Mit der äußerst vulgären Bezeichnung Dreilochstute ist eine Frau gemeint, die (oft gleichzeitig) vaginalen, analen und oralen Sex hat. Analog dazu bezeichnet die Zweilochstute einen Mann, der zu passivem Anal- und Oralsex bereit ist. Der herabwürdigende Unterton ist bewusst gewählt: Er findet im BDSM-Kontext für devote Personen Verwendung. Darüber hinaus ist er manchmal auch im Bereich des Dirty Talk gebräuchlich. Die englische Übersetzung ‚Three Hole Mare‘ ist hingegen nicht gebräuchlich.
Was ist eine Dreilochstute?
Wann genau der Begriff für eine devote, zu allen denkbaren Sex-Varianten bereite Frau aufgekommen ist, lässt sich nicht genau bestimmen. Verbreitung hat er allerdings erst in jüngerer Vergangenheit (ca. seit den späten 1990er-Jahren) gefunden. Es ist anzunehmen, dass er aus einer machohaft geprägten, männlichen Jugendsprache den Weg in die Pornografie, die Swingerclubs und schließlich auch in die Schlafzimmer gefunden hat.
Eine Abwandlung ist die sogenannte Zweilochstute: Dieser Begriff gilt für sexuell passive, zumeist bi- oder homosexuelle Männer. Wird eine Frau als Zweilochstute bezeichnet, so ist sie nur für zwei Arten der Penetration (meist vaginal und oral) bereit. Hier kommt es jedoch immer wieder zu Missverständnissen.
Welche Rolle spielt sie in der Erotik und der Pornografie?
Es gehört zu den beliebtesten Männerfantasien, eine Frau gleichzeitig vaginal, anal und oral zu penetrieren. Dementsprechend häufig sind derlei Szenen in der Pornografie zu sehen. Zudem bieten sich auch zahlreiche Prostituierte als Dreilochstute an. Dies wird im Allgemeinen als Bereitschaft zu weitgehend tabulosen Sexpraktiken verstanden – und damit als ein ‚Qualitätssiegel‘ der besonderen Art.
Doch wenngleich die Drei- beziehungsweise Zweilochstute vordergründig männliche Gelüste befriedigt, ist die Zielgruppe durchaus heterogen. Insbesondere die in der Hardcore-Pornografie gezeigten Szenen treffen durchaus auch den Geschmack vieler Frauen: Ein zweistelliger Prozentsatz zählt Gruppensex, Gangbang und / oder
Double Penetration zu den heimlichen Sexfantasien, auch wenn weit weniger Frauen diese auch tatsächlich ausleben.
Was ist der Reiz am Sex mit einer Dreilochstute?
Diese Frage wird von verschiedenen Personen sehr unterschiedlich beantwortet.
- Lust an der Kombination Dirty Talk & ausgefallener Sex
- Befriedigung von S/M-Fantasien (Erniedrigung der Stute)
- Spaß an weitgehend tabulosen Rollenspielen
- Freude an Spielen wie Gruppensex, Herrenüberschuss oder Double Penetration
Viele Swingerclubs und andere Locations organisieren sogenannte
Stutenmärkte, auf denen willige, devote Frauen mit dominanten Pendants zusammengebracht werden. Diese Veranstaltungen sind meistens sehr gut besucht. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Zweiloch- und Dreilochstuten keineswegs eine Randerscheinung sind.
Wie viele Menschen tatsächlich eine Vorliebe für Dreiloch- beziehungsweise Zweilochstuten haben (oder selbst gerne in diese Rolle schlüpfen), ist statistisch nicht erfasst. Wenn man allerdings auch entsprechende Rollenspiele aus privaten Schlafzimmern mit einbezieht (in denen gerne auch der Hausfreund mit von der Partie ist oder zu diversen
Sextoys gegriffen wird), liegt die Zahl deutlich im Millionenbereich.
Worauf muss man dabei achten?
Auch wenn sie in rein erotischem Kontext gemeint ist, steht nicht jede devote Person auf den Vergleich mit einer Stute. Daher müssen die Fronten unbedingt geklärt sein, bevor der Begriff der Zweiloch- oder Dreilochstute zum ersten Mal fällt.
Gleiches gilt für das sexuelle Spiel: Einvernehmlichkeit ist oberstes Gebot – und zwar auf dem Stutenmarkt oder der Spielwiese im Club ebenso wie im eigenen Schlafzimmer. Die Spielregeln müssen also im Vorfeld abgesprochen sein und ein vereinbartes Safeword sorgt für ein sofortiges Ende der sexuellen Handlungen.
Sofern man seine Zweiloch- oder Dreilochstutenlust nicht in der rein monogamen Paarbeziehung auslebt, ist Safersex natürlich obligatorisch.