Hand aufs Herz – und auf die Schublade vom Nachttischschrank! Die Zeiten, in denen sich dort keinerlei Sexspielzeuge finden ließen, sind allmählich vorbei. Primär bei den Generationen unter 70 ist dort einiges zu finden. Und das ist gut so, weil die Masturbation und/oder der Pärchensex mit Toys sowohl dem Körper als auch der Seele guttun. Doch damit das auch so bleibt und man lange Freude an Vibrator, Plug, Liebeskugeln und Co. hat, muss man die kleinen (bis großen) technischen Helfer regelmäßig gründlich reinigen. Wir werfen einen etwas genaueren Blick darauf, wie es funktioniert und worauf es dabei ankommt.
Warum ist die Reinigung der Toys so wichtig?
Keine Frage, dass Kondome und Sexspielzeuge harmonische Pärchen abgeben. Aber mal ganz ehrlich? Mit seinem eigenen Spielzeug hat man eher selten Solo-Sex mit Kondom, oder? Dass das Toy dabei in Kontakt mit einer oder mehreren Körperflüssigkeiten kommen kann, liegt auf der Hand. Genauso wie die Tatsache, dass man das Spielzeug anschließend einer gründlichen Reinigung unterziehen sollte. So haben speziell unschöne Bakterien und Co. keine Chance, sich zu vermehren und eine unangenehme bis gefährliche Infektion nach sich zu ziehen.
Zusätzlicher Vorteil? Wer sein sexy Zubehör nicht nur liebt, sondern auch aufmerksam pflegt, trägt wesentlich zu seiner Langlebigkeit bei. Und das ist doch speziell bei hochwertigen und tendenziell teureren Sexspielzeugen ein echtes Argument, oder?
Welche Tricks gilt es bei der Pflege zu beachten?
Viel hilft viel? Das ist bei der Sextoy-Pflege relativ. Was sich aber in jedem Fall empfiehlt, ist
- eine Reinigung nach jeder Verwendung,
- der Verzicht auf alkoholhaltige Reinigungsmittel und Desinfektionsmittel, die das Material angreifen könnten,
- die Verwendung von lauwarmem Wasser, pH-hautneutraler Seife oder eigener Toycleaner,
- die Reinigung von Latex mit eigenen, antibakteriellen Reinigern,
- das Trocknen an der frischen Luft auf einem sauberen, nicht-flusenden Tuch,
- das Nutzen von Pflegepuder für Toys, die aus Nature- beziehungsweise Cyberskin oder thermoplastischen Elastomeren bestehen,
- die passende Lagerung (nicht in der Sonne und der Wärme, sondern einzeln in Boxen oder Beuteln in einer kühlen und lichtarmen Umgebung) sowie
- das Herausnehmen von Batterien aus batteriebetriebenem Spielzeug, um das Auslaufen der Batterien zu vermeiden.
So weit, so gut – aber was, wenn noch gewisse Unsicherheiten bestehen? Dann lohnt es sich, einen Blick in die Bedienungsanleitung zu werfen. Alternativ / Ergänzend kann man sich auch online beim Sextoy-Hersteller informieren, was für die Reinigung, Pflege und Aufbewahrung des Spielzeugs relevant ist.
Was gilt, wenn Kondome ins Spiel kommen?
Treffen Sexspielzeuge und mehrere Personen aufeinander, ergibt die Verwendung von Gummis durchaus Sinn, da ein Bakterientausch nicht unbedingt sexy ist. Im Umgang mit den meisten Toys erweist sich das als unproblematisch. Man sollte allerdings bei der zusätzlichen Verwendung von Gleitgels und Co. darauf achten, dass man wasserbasierte Varianten nimmt. Denn Öl und Latex sind kein Traumpaar.
Auf einen Blick – das ist bei der Reinigung (k)eine gute Idee
JA |
NEIN |
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regelmäßige Reinigung nach jeder Benutzung mit warmem Wasser und milder Seife beziehungsweise einem Toy Cleaner |
Verwendung von alkoholhaltigen Reinigungsmitteln |
Check, ob das Sextoy wasserdicht ist |
Einsatz von Bürsten und/oder rauen Schwämmen bei der Reinigung |
Pflege von Gummi- und/oder Latexprodukten mit antibakteriellen Reinigern |
Trocknen per fusselndem Frottee-Handtuch |
kühle, sonnenlichtarme (und bei Bedarf batterielose) Lagerung |
Aufbewahrung im Sonnenlicht, da die UV-Strahlen das Material porös werden lassen können |