Eine Peepshow ist ein erotisches Entertainmentformat. In diesem Zuge treten eine oder mehrere Personen hinter einer Glasscheibe oder einem Vorhang auf. Dabei vollführen sie verschiedene Akte. Die Zuschauenden können gegen Bezahlung durch kleine Öffnungen in die geschützte Umgebung schauen und die Darbietungen beobachten. Dabei kann es sich um stripteaseähnliche Vorführungen, Masturbation oder andere intime Handlungen handeln.
 

 
Die Ursprünge erotischer Shows reichen weit zurück in die Geschichte. Bereits im antiken Rom und im alten Ägypten gab es Vorführungen mit erotischem Inhalt. Im alten Rom etwa wurden in den berühmten Lupanar-Bordellen erotische Darbietungen aufgeführt. Dabei handelte es sich meist um Tänze und Theaterszenen mit explizitem Inhalt. Diese regten die sexuelle Fantasie der Zuschauerinnen und Zuschauer an.
 
Im 19. Jahrhundert erlebten Peepshows einen Aufschwung, speziell in den Großstädten Europas und Amerikas. Zu dieser Zeit waren sie oft in speziellen, für ihre erotikorientierten Unterhaltungslokale bekannten Vierteln zu finden. Die Peepshow in diesen Lokalen konnte unterschiedliche Formen annehmen. Beliebt waren unter anderem Tableaux Vivants, bei denen lebende Bilder von Akteuren nachgestellt wurden. Aber auch sogenannte „Mutoskope“ kamen gut an. Bei ihnen konnten Zuschauerinnen und Zuschauer durch einen Schlitz in einem Kabinett bewegte Bilder betrachten.
 

 
Der Reiz einer Peepshow liegt in der Kombination aus Anonymität und dem Gefühl, einen intimen Blick auf das Geschehen zu werfen. Die Trennung durch Glas oder Vorhang schafft eine distanzierte Atmosphäre. Gleichzeitig sorgt sie aber auch für eine Spannung und Neugierde. Zuschauerinnen und Zuschauer können diskret ihre Fantasien ausleben und die Darstellungen als rein visuelle Anregung betrachten.
 

 
Die Beliebtheit der Peepshow hat im Laufe der Zeit abgenommen. Grund dafür sind hauptsächlich die Entwicklung des Internets und die der leicht verfügbaren Online-Erotik. Dennoch gibt es in einigen Teilen der Welt immer noch Interesse an entsprechenden Veranstaltungen.
 
Besonders in einigen Rotlichtvierteln oder speziellen Nachtclubbereichen können Peepshows als Teil des umfassenderen erotischen Angebots zu finden sein. Sie dienen oft als eine zusätzliche Möglichkeit, erotische Unterhaltung zu erleben und Fantasien auszuleben.
 
Es gibt auch Menschen, die den nostalgischen Charme und das distanzierte, voyeuristische Element der Peepshows schätzen. Für sie haben Peepshows einen gewissen Reiz. Einen Reiz, der mit anderen Formen der erotischen Unterhaltung nicht unbedingt vergleichbar ist. Peepshows erlauben es, eine intime Darbietung zu beobachten, ohne dabei direkte Interaktion oder persönliche Nähe zu erfahren.
 
Der Camsex lässt sich als eine Art Weiterentwicklung dieser Show verstehen. Man ist live dabei, wahrt als Online-Zuschauer allerdings die Distanz und bleibt auf Wunsch komplett anonym. 

 
Die Verfügbarkeit von Peepshows variiert je nach Land und Stadt. In einigen Ländern, wie Deutschland, sind sie in speziellen Etablissements zu finden, die sich auf erotische Unterhaltung spezialisiert haben. Besonders kann man sie in Rotlichtvierteln antreffen. In anderen Ländern sind sie möglicherweise illegal oder existieren in Form von privaten Clubveranstaltungen.
 

 
Beim Besuch einer Peepshow muss man die gebotenen Regeln und Grenzen respektieren. Die Darstellenden sind professionelle Künstlerinnen oder Künstler und sollten mit Respekt behandelt werden. Es ist verboten, die Privatsphäre der Akteurinnen und Akteure zu verletzen oder ohne Einverständnis zu filmen oder zu fotografieren. Peepshows können eine Form der erotischen Unterhaltung sein. Man sollte sie jedoch immer in einem respektvollen Rahmen genießen.