Bekanntlich kursieren zahlreiche Listen mit Dingen, die man wenigstens einmal im Leben gemacht haben sollte. Natürlich sind diese Aufzählungen immer auch eine Generationenfrage: Bei Oma und Opa stand anderes darauf wie bei Mama und Papa, heute haben sich die ‚To-Dos‘ ein weiteres Mal verändert. Eine Weisheit hält immerhin schon seit Dekaden kräftig dagegen: „Es geht im Leben nicht um die To-Dos, sondern um die Tadaas!“ Das gilt ganz klar auch für die Erotik.
Alles kann, nichts muss!
Diese Worte sind im erotischen Dating äußerst abgedroschen. Im Hinblick auf das eigene Sexleben darf man sie hingegen doppelt unterstreichen. Zwar war die Erotik noch nie breiter gefächert als heute – und in einer zunehmend toleranten, aufgeklärten Gesellschaft sind viele Facetten längst keine Tabus mehr. Daraus sollte man jedoch nicht den Schluss ziehen, wirklich alles mitmachen zu müssen. Auch nicht als aufgeschlossener, generell sexpositiver Mensch: Sexuelle Freiheit ist definitiv keine Verpflichtung.
Welche Vorlieben finden sich auf erotischen Bucketlists wieder?
Auch wenn das Erstellen einer solchen Liste eher nicht zu empfehlen ist, lohnt sich einmal ein Blick über den eigenen Tellerrand. Dabei zeigt sich: Es gibt einen klaren Unterschied zwischen geheimen Fantasien und jenen Dingen, die man unbedingt wenigstens einmal getan haben sollte. Ebenfalls auffällig ist, dass sich entsprechende Ratgeber vor allem an Paare richten. Typische Empfehlungen darin sind
- Sex im Freien (mit dem Risiko, erwischt zu werden)
- das Kamasutra (teilweise) durchspielen
- Sex am Arbeitsplatz
- Telefonsex
- Cybersex (mit Videocall)
- erotische Rollenspiele
Es handelt sich also vordergründig um Ideen, die man in der Partnerschaft an vielen Orten umsetzen kann. Weitere Personen kommen dabei nicht ins Spiel. Die Sache bleibt also recht unverfänglich. Somit stellt sich die Frage, ob man hier tatsächlich von einer erotischen Bucketlist im Wortsinn sprechen kann. Andererseits: Die Menschen sind verschieden und auch innerhalb der Partnerschaft ist es vollkommen normal, wenn nicht alle Fantasien und Vorlieben deckungsgleich sind. Wenn man also eine erotische Bucketlist erstellen möchte, dann immer nur als Gemeinschaftsprojekt. Und nur dann, wenn jeder einzelne Eintrag von beiden zu hundert Prozent mitgetragen wird.
Es geht auch ohne Liste
Gerade in der Sexualität ist es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein – und in einer Partnerschaft natürlich auch zum Gegenüber. Beides kann schwieriger sein, als man im ersten Moment denkt, insbesondere bei vom Mainstream abweichenden Ideen. Doch gerade all jene Fantasien, die dauerhaft im Hinterkopf bleiben, sollte man nicht ignorieren. Im Internet (unter anderem hier bei Lexisex) gibt es dazu eine Fülle an Informationen.
Hier gibt es auch Tipps dazu, wie man
innerhalb der Partnerschaft mit neuen Ideen umgehen kann. Eine aufgeschlossene, sexpositive Haltung ist dabei die beste Basis. Natürlich ist es generell nicht falsch, sich inspirieren zu lassen, ob durch den Porno, den Sexchat oder das
Angebot im Erotikshop. Eine von außen vorgegebene Liste mit vermeintlichen To-Dos kann aber zu Stress und weiterer Unzufriedenheit führen. Und das kann nun wirklich niemand gebrauchen.