Geschlechtskrankheiten, also sexuell übertragbare Infektionen, bezeichnet man auch kurz als STI (sexually terminated diseases). Es handelt sich um eine ganze Reihe verschiedener Erkrankungen, die durch den Geschlechtsverkehr weitergegeben werden können.
Was sind Geschlechtskrankheiten?
Geschlechtskrankheiten, wie oben beschrieben, werden meistens durch Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht. Sie können sowohl Männer als auch Frauen betreffen und zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Im schlimmsten Fall ziehen sie schwere und langfristige gesundheitliche Komplikationen nach sich. Einige Geschlechtskrankheiten sind sogar potenziell tödlich.
Seit wann weiß man, dass man bestimmte Krankheiten durch Sex übertragen kann?
Die Erkenntnis, dass bestimmte Krankheiten durch sexuellen Kontakt übertragen werden können, geht zurück auf verschiedene Epochen der Geschichte. Bereits im alten Ägypten wurden Hinweise auf Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten gefunden. Im Laufe der Zeit hat sich das Wissen über Geschlechtskrankheiten weiterentwickelt. Das liegt vordergründig an den Fortschritten in der Medizin und der Entdeckung von Mikroorganismen als Ursachen für Infektionskrankheiten.
Was ist die Geschichte von AIDS?
AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) ist eine der bekanntesten Geschlechtskrankheiten. Man identifizierte es Anfang der 1980er-Jahre in den USA erstmals. Verursacher von AIDS ist das Human Immunodeficiency Virus (HIV), welches das Immunsystem schwächt und den Körper anfällig für andere Krankheiten macht. Aufgrund der leichten Übertragbarkeit durch den Analverkehr, aber auch durch verunreinigte Infektionsnadeln (wie sie etwa von Drogensüchtigen verwendet werden) gab es in den frühen Jahren der AIDS-Epidemie gab viel Unsicherheit und Stigmatisierung.
So entstanden beispielsweise Begriffe wie ‚Schwulenseuche‘ oder ‚Fixerkrankheit‘, die sich über Jahre sehr hartnäckig hielten. Unter vielen heterosexuellen, nicht drogensüchtigen Menschen führte das zeitweise zu einem leichtsinnigen Umgang beim Sex mit wechselnden Partnern und dementsprechend zur Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten.
Erst im Laufe der Zeit ließen sich Fortschritte in der Behandlung und Prävention erzielen. Heute können Menschen mit HIV/AIDS ein langes und weitgehend normales Leben führen. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass sie die richtige medizinische Versorgung erhalten.
Welche Geschlechtskrankheiten sind gefährlich und wie kann man sich anstecken?
Es gibt verschiedene Geschlechtskrankheiten, die gefährlich sein können. Dazu gehören unter anderem
- HIV/AIDS,
- Syphilis,
- Gonorrhoe (Tripper),
- Chlamydien,
- Hepatitis B und C
- sowie Herpes genitalis.
Die Übertragung dieser Krankheiten kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, den Austausch von Körperflüssigkeiten wie Blut oder Sperma, offene Wunden, die gemeinsame Verwendung von Spritzen oder Nadeln und von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft oder Geburt erfolgen.
Worauf muss man im Hinblick auf Geschlechtskrankheiten achten, wenn man mit mehr als nur einer Person Sex hat?
Wenn man mit mehreren Partnern Sex hat, ist es wichtig, sich über die Risiken sexuell übertragbarer Infektionen im Klaren zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Der Gebrauch von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann das Risiko einer Infektion mit Geschlechtskrankheiten reduzieren. Das gilt insbesondere dann, wenn man keinen festen Partner hat oder der Partner nicht auf STIs getestet wurde. In Swingerclubs trifft man auch beim Oralverkehr häufig Vorkehrungen zum Schutz vor STI. Frauen können sich beispielsweise beim Cunnilingus durch die Verwendung spezieller Lecktücher vor einer Übertragung schützen.
Regelmäßige Tests auf STIs sind wichtig, um eventuelle Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Für viele Geschlechtskrankheiten gibt es mittlerweile auch Testkits für zu Hause. Diese niederschwellige Form der Testung könnte mittelfristig dazu führen, dass sich das Risiko für Swinger weiter reduziert.
Offene Kommunikation mit den Sexualpartnern über den eigenen STI-Status und gemeinsame Präventionsmaßnahmen ist ebenfalls entscheidend, um das Risiko einer Infektion mit Geschlechtskrankheiten zu minimieren.