Ein Kondom (auch Präservativ, Gummi, Verhütungsmittel) ist eine physische Methode zur Verhinderung von ungewollter Schwangerschaft und zum Schutz vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Synonyme sind ‚Präservativ‘ oder ‚Gummi‘. In der englischen Sprache ist von einem ‚Condom‘ die Rede.
Was ist ein Kondom?
Ein Kondom ist eine dünne, elastische Hülle, die aus hochwertigem Latex oder Polyurethan gefertigt ist. Es wird vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis des Mannes gerollt oder in die Vagina der Frau eingeführt. Das Kondom bildet eine Schutzbarriere zwischen den Fortpflanzungsorganen der Partner und dem Sperma, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Zudem reduziert es das Risiko der Übertragung von
sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Das gelingt dadurch, dass es den direkten Kontakt der Körperflüssigkeiten der Partner verhindert.
Das Kondom ist in verschiedenen Größen und Variationen erhältlich. So kann es den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Es ist dehnbar und passt sich eng an den Penis an, um ein Verrutschen während des Geschlechtsverkehrs zu verhindern. Die meisten Kondome sind bereits mit Gleitmittel beschichtet, um das Einführen zu erleichtern und die Reibung zu reduzieren.
Wie hat sich das Präservativ bis heute entwickelt?
Das Kondom hat im Laufe der Zeit viele Veränderungen durchgemacht. Frühe Formen des Kondoms wurden aus tierischen Därmen, Leder oder Seide hergestellt. Mit der Weiterentwicklung der Technologie kamen im 19. Jahrhundert Kondome aus Gummi und später Latex auf. Heutzutage gibt es auch Kondome aus Polyurethan, die eine allergische Reaktion bei Latexempfindlichkeit verhindern können.
Warum ist das Kondom so wichtig?
Kondome sind ein wichtiger Bestandteil der sexuellen Gesundheit und Verhütung. Sie bieten einen effektiven Schutz vor ungewollter Schwangerschaft. Auch reduzieren sie das Risiko der Übertragung von sexuell übertragbaren Infektionen wie
- HIV/AIDS,
- Gonorrhoe,
- Syphilis
- und Chlamydien.
Sie ermöglichen eine geschlechtliche Freiheit und Sicherheit für beide Partner. Außerdem lassen sie sich problemlos ohne ärztliche Verschreibung erwerben.
Vor welchen STIs bietet ein Gummi keinen Schutz?
Kondome bieten keinen absoluten Schutz vor allen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Einige Infektionen können auch übertragen werden, wenn der Körperkontakt außerhalb des Kondoms liegt. Dazu zählen unter anderem Genitalherpes oder
Feigwarzen.
Ferner bieten Kondome keinen hundertprozentigen Schutz vor einigen Infektionen, die durch Hautkontakt oder Körperflüssigkeiten übertragen werden. In diesem Zusammenhang sind ebenfalls wieder etwa Herpes, Syphilis oder HPV zu nennen. Insofern sollte man sich dessen unbedingt darüber im Klaren sein, um zusätzliche, diesbezügliche Präventivmaßnahmen ergreifen zu können. Dazu zählen beispielsweise regelmäßige Untersuchungen beim Arzt und die Verwendung von Barrieremethoden wie
Dental Dams für den oralen Kontakt.
Was muss man unbedingt beachten?
Um die volle Wirksamkeit des Kondoms zu gewährleisten, sollten bestimmte Dinge beachtet werden. Es ist wichtig, das Kondom vor dem Geschlechtsverkehr richtig anzulegen und sicherzustellen, dass es nicht beschädigt oder abgelaufen ist. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass das Kondom die richtige Größe hat. Zu eng oder zu locker sitzende Kondome können das Risiko eines Abrollens oder Einreißens erhöhen. Zusätzlich sollte nur ein Kondom pro Geschlechtsakt verwendet und das Kondom nach dem Samenerguss vorsichtig entfernt werden. So lässt sich ein Auslaufen von
Sperma verhindern.
Für echten ‚Safer Sex‘ ist das Kondom nach wie vor unverzichtbar. Wer auf die Verwendung eines Gummis verzichten möchte, ohne dabei die eigene Gesundheit zu gefährden, kann sich von seiner Partnerin oder seinem Partner einen umfassenden Test aus STIs erbitten. Führt man gleichzeitig auch selbst einen solchen Test durch und haben beide keinen sexuellen Kontakt mit anderen Menschen, so darf man das Kondom bei negativen Resultaten künftig weglassen.
Im Swingerclub und in allen Fällen, in denen man Sex mit unbekannten und ungetesteten Menschen hat, bleibt das Gummi weiterhin obligatorisch. Oberste Regel muss hier lauten: lieber keinen Sex als ungeschützten Sex!