Nach unseren ersten Strapon-Erfahrungen sind wir uns einig: Wir haben beide Spaß an dieser Spielart, doch dafür braucht es das geeignete Toy. Als mögliche Alternative zum Dildo-Höschen aus Latex entschieden wir uns für den Paarvibrator ‚Double Dipper‘. Hier ist unser Testbericht.
Es muss nicht immer schwarz oder hautfarben sein
Ein nicht unwichtiges Kriterium für den Kauf dieses Sextoys war tatsächlich die Farbe. Denn während ein Großteil der Produkte nach wie vor in schwarz oder hautfarben angeboten wird, kommt dieses in einem eleganten Violett daher. Auch das Design macht Lust auf mehr: Majo freut sich, es hier mit einem tendenziell kleinen, aber durchaus reizvoll geformten Dildo zu tun zu bekommen, während sich Stan auf einen ansprechend geäderten Kunstpenis vorbereiten kann. In Bezug auf die Vibrationsprogramme sind wir geteilter Meinung: Für Stan sind anale Vibrationen durchaus ein Nice-to-Have, während Majo davon eher abgelenkt wird. Aber man kann das Toy ja auch ausgeschaltet verwenden – und der Kaufpreis ist mitsamt der integrierten Technik mehr als konkurrenzfähig.
Unboxing: Ein schönes Toy in wertiger Verpackung
Wir haben bereits Sexspielzeug gekauft, das uns in einer lieblosen Plastiktüte erreichte. Anders der Double Dipper: Der Karton geht klar als Geschenkverpackung durch, und heute beschenken wir uns gerne einmal selbst.
Gefertigt wurde der Paarvibrator aus hautfreundlichem, haptisch sehr angenehmem Silikon. Bereits beim Befühlen in der Hand sind wir beide angetan von dieser Strapon-Alternative. Sie hat eine ansprechende Form und Größe und lockt mit der Aussicht auf
Strapon-Sex ohne Dildoslip oder störende Riemen. Da der Akku bereits geladen ist, probieren wir auch gleich die Vibrationsprogramme aus. Diese lassen sich über eine Schaltfläche im Mittelstück des Sexspielzeugs steuern. Zwar ist es bereits in der Hand etwas umständlich, sich durch mehrfach wiederholten Tastendruck durch die neun Programme zu klicken. Dafür überzeugt der Paarvibrator allerdings mit satten, kraftvollen Vibrationen und einem angenehm tiefen Brummen. Die Angst vor einem Toy, das mit einem akustisch an den Bohrer des Zahnarztes erinnernden Ton alle Nachbarn aufschreckt, ist damit sofort wieder verflogen.
Bleibt eine Frage: Erst Vibration einstellen, dann ‚einlochen‘ – oder doch umgekehrt?
Unser Test
Wir sind ja keine kompletten Neulinge in Sachen Pegging, daher benötigen wir für den Umgang keine Anleitung. Allerdings entscheiden wir uns beim ersten Versuch für einen Verzicht auf Vibrationen. Stan hat bereits eine Stunde vor dem Test mittels
Analplug und Gleitgel für die erforderliche Leichtgängigkeit gesorgt, doch Majo braucht (obwohl sie schon im Vorfeld sehr feucht ist) einige Augenblicke, um sich das kurze, eiförmige Ende des Strapons einzuführen. Es braucht also etwas Geduld, bis sie schließlich ihren strammen ‚Anbau‘ präsentieren kann.
Wie wir bereits wissen, ist der Doggystyle aufgrund der unterschiedlichen Körpergröße nicht unsere ideale Pegging-Position. Also legt Majo sich wieder auf den Rücken, sodass Stan sich mit gespreizten Beinen auf das Kunstglied setzen kann. Dank des Gleitgels, aber auch aufgrund von Material und Design schiebt sich das Teil binnen Sekunden an sein Ziel – was Stan mit einem tiefen Stöhnen quittiert. Auch jetzt verweilen wir wieder für einige Zeit, um uns auf diese besondere Art und Weise spüren zu können. Wir können
- uns anschauen,
- streicheln,
- küssen
und uns sogar in die Arme schließen. Sanfte Bewegungen des Unterleibs genügen währenddessen, um für Stimulation durch den Paarvibrator zu sorgen. Erst nach einer ganzen Weile beginnt Stan, sich auf Majo langsam auf und ab zu bewegen. Gleichzeitig richtet Majo sich soweit auf, dass sie Stan zusätzlich mit einem Blowjob verwöhnen kann.
Wer braucht da noch Vibrationen? Tatsächlich erweist sich der Griff an den Schalter als mühevoll, wenn auch nicht als unmöglich. Dennoch wäre eine Fernbedienung für dieses Sexspielzeug definitiv eine gute Idee. Für diesen Test schalten wir die Technik erst einmal wieder ab – vielleicht kommen wir demnächst noch einmal darauf zurück.
Ob es wohl möglich ist, beim Strapon-Sex gemeinsam zum Orgasmus zu kommen? In dieser Hinsicht ist unsere Versuchsreihe noch nicht abgeschlossen. Diesmal tauschen wir die Rollen nach geraumer Zeit wieder zurück, um uns beim klassischen Sex noch einmal anders spüren zu können. Toll, dass man das Liebesspiel durch Pegging auf so intensive Art in die Länge ziehen kann!
Reinigung? Spielend einfach!
Hier geht ein Lob an den Hersteller: Die verbaute Technik ist nicht nur komplett wasserfest, sondern kommt auch ohne schwer erreichbare Ecken und Winkel aus. Somit können wir den Strapon problemlos erst mit milder Seife unter fließendem Wasser und anschließend mit
Toycleaner reinigen. Danach lassen wir ihn auf einem trockenen, sauberen Handtuch über Nacht an der Luft trocknen.
Unser Fazit?
Im Vergleich zum Dildoslip aus Latex ist dieser Strapon definitiv eine Verbesserung. Hier ziept und drückt nichts, stattdessen bleibt von Anfang an alles an seinem Platz. Auch das Design kommt uns beiden sehr entgegen. Ob es sich für harte, schwungvolle Stöße eignet, können wir nach diesem Test nicht gut einschätzen – in unserer liebsten Pegging-Stellung macht er sich aber hervorragend. Bei der Steuerung der Vibration ist definitiv noch Luft nach oben, aber wir sind auch ohne diese Technik vollauf befriedigt. Wir werden das Toy ab jetzt sicher häufiger verwenden und empfehlen es gern weiter.