Auch wenn ich (Stan) nicht devot bin und im Grunde keinen Anlass dafür sehe, mein bestes Stück hinter Gitter zu sperren, mache ich heute mal eine Ausnahme. Irgendwie ist so ein Peniskäfig ja schon faszinierend: Man legt ihn um Penis und Hoden und macht die Genitalien in gewisser Weise unerreichbar. Zwar erlaubt die offene Gitterstruktur das Wasserlassen, eine sexuelle Stimulation ist mit Keuschheitsgürtel aber nicht mehr möglich.
Das Teil wirkt robust und hygienisch
Trotz des niedrigen Kaufpreises handelt es sich hier offensichtlich um ein wertiges Sextoy. Das glänzende Metall ist durchaus verführerisch und überzeugt mit seiner Stabilität. Außerdem sieht man sofort, dass es leicht zu reinigen ist.
In dieser Hinsicht geht der Daumen also schon einmal klar nach oben.
Was soll der Keuschheitsgürtel bewirken?
Wenn man dem Produktvideo Glauben schenkt, erlaubt das Toy keinerlei sexuelle Stimulation mehr. Und nicht nur das: Angeblich wird auch die Bildung einer Erektion aktiv unterdrückt. Ich bin sehr gespannt, wie das funktionieren soll. Eine Ahnung habe ich aber bereits: Der zum
Peniskäfig gehörende Hodenring hat einen so geringen Durchmesser, dass die Blutzufuhr wahrscheinlich sehr weitgehend unterdrückt wird. Stellt sich die Frage, ob das Ding wirklich passen kann …
Der Test
Da es sich um ein knapp bemessenes Teil handelt, ist eine Sache glasklar: Eine Erektion kann ich für den Test definitiv nicht gebrauchen! Doch auch in anderer Hinsicht handelt es sich um einen besonderen Test. Denn dies ist mein erstes Toy, dass nicht für die Lusterfüllung konzipiert wurde, sondern sogar für das Gegenteil. Also teste ich nach dem Sex – und somit in einem Augenblick, an dem ich im wahrsten Sinn gar keine Lust dazu habe. Aber: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Zuerst gilt es, die besten Stücke mit ausreichend viel Gleitgel geschmeidig zu machen. Aufgrund der optimalen und anhaltenden Gleitwirkung entscheide ich mich hier für ein
silikonbasiertes Produkt. Auch bei diesem Test bin ich wieder einmal froh über meinen glatt rasierten Genitalbereich, denn Haarwuchs wäre definitiv ein ziepender Störfaktor.
Ich öffne den Peniskäfig und probiere zuerst die Penis-Passform. Die ist tatsächlich optimal. Anders schaut es mit dem Hodenring aus: Selbst im schlaffen Zustand erscheint es mir sehr fraglich, ob da wirklich ‚alles‘ hindurchpasst. Klar, dass man jeden Hoden und das Glied jeweils nacheinander hindurchführen muss. Trotzdem will mir diese Prozedur partout nicht gelingen. Vielleicht bin ich nicht mehr entspannt genug? Zu einem späteren Zeitpunkt versuche ich es erneut, aber auch jetzt bin ich nicht erfolgreich.
Sicher ist: Was die Größe meines Gliedes samt Hoden betrifft, befinde ich mich im Mittelfeld. Hier liegt sicher nicht das Problem. Vielleicht muss ich mich damit mal an eine professionelle Domina wenden, solange verschwindet der Peniskäfig erst einmal im Schrank. Er ist solide und gut verarbeitet, sodass er garantiert auch nach Jahren noch benutzbar sein wird.
Fazit?
Hier bleibt ein großes Fragezeichen. Ich bleibe dabei, dass es sich um ein gut verarbeitetes Toy handelt, das sein Geld mit Sicherheit wert ist. Für mich bleibt es aber einstweilen ein Buch mit sieben Siegeln. Vielleicht kommt ja nochmal eine bessere Anleitung dazu vom Hersteller oder aus dem Shop. Eine Sache ist sicher anzunehmen: Wenn sich das Teil nur sehr mühsam anlegen lässt, gibt es daraus sicher kein Entkommen ...