Darf es etwas erotische Abwechslung vom Einerlei des Alltags sein? Hand aufs Herz, wer hat nicht zuweilen Lust, gemeinsam mit offenen und freizügigen Mitmenschen einen sowohl stilvoll-eleganten als auch verrucht-fast-tabulosen Abend zu verbringen? Ein Swingerclub-Besuch kann einem diesem Wunsch schon einen Schritt näher bringen. Wer sich jedoch für Rollenspiele der besonderen Art – man denke etwa an „Die Geschichte der O“ – interessiert, erwärmt sich vielleicht auch für etwas exklusivere Events … wie die Schlosspartys.
Woran erkennt man Schlosspartys?
Sicherlich gibt es auch Schlossbesitzer*innen, die private erotische Events in ihren Räumlichkeiten anbieten. Oft handelt es sich beim Veranstalter-Team aber auch um eine professionelle Gruppe. Unabhängig davon
- finden Schlosspartys meist in echten Herrenhäusern beziehungsweise Schlössern etwas abseits von größeren Städten statt. Dementsprechend diskret wie komfortabel sind viele von ihnen gestaltet.
- handelt es sich bei den Gästen um ein ausgesuchtes Publikum, das von den Veranstalter*innen persönlich ausgewählt wird. Dadurch ist unliebsamer Überraschungsbesuch praktisch ausgeschlossen.
- ist es gängig, sich an das Veranstaltungsmotto und den damit verbundenen Dresscode zu halten. Und zwar noch deutlich mehr als bei einem Swingerclub. Wenn es bei den Schlosspartys „elegante Abendgarderobe“ heißt, wird dementsprechend niemand in einem T-Shirt und/oder einer Jeans erscheinen und mit dem Personal an der Tür über den Einlass verhandeln.
Will heißen: Stil, Zuverlässigkeit, Hygiene und Esprit werden bei Schlosspartys von den Veranstalter*innen sowohl verlangt als auch geboten. Wer hier ein entsprechendes Event besucht, kann sich darauf verlassen, dass der Abend und die Nacht exquisit werden.
Gibt es besonders gängige Themen?
In der Tat. Dazu zählen unter anderem
Secret (Blind) Dinners |
CFMN- und CMFN-Partys der Luxusklasse |
Eyes-Wide-Shut-Events |
venezianische Maskenbälle |
die Nacht der O |
ausgesuchte (Bondage-) Workshops und Vorführungen |
Es geht also speziell um Veranstaltungen, die nach einer speziellen Gestaltung der Räumlichkeiten und nach ausgesuchten Kostümen verlangen. Im Fokus der Veranstaltungen stehen häufig Themen wie Dominanz und Submission,
Vorführungen (mit oder ohne Public Disgrace),
Bondage und Sadomasochismus. Also alles Themenschwerpunkte, die sich nur schlecht mit einem proletenhaften Gebahren und dem fahrlässigen Eingehen von gesundheitlichen Risiken verbinden lassen.
Dementsprechend achten die Veranstalter*innen (unter anderem die Betreiber*innen von Schloss Milkersdorf zwischen Berlin und Dresden oder auch das Eroluna-Team) darauf), dass sich alle an die Regeln und Absprachen halten und sich alle Gäste rundum gut betreut und sicher fühlen können.
Der Schlosspartys-Knigge: Darauf kommt es beim Besuch eines solchen Events an
Wer sich für eine Schlossparty - etwa zum Thema
Die Geschichte der O - interessiert, sollte diese auf keinen Fall mit einer Swingerclub-Veranstaltung vergleichen. Was nicht heißen soll, dass ein Swingerclub nicht über charmant gestaltete Räumlichkeiten verfügt, ein angenehmes Publikum hat oder auf die Hygiene nicht ausreichend Wert legt. Dennoch ist eine Schlossparty noch einmal ausgesuchter.
Und das fängt schon bei der Auswahl der Gäste an. Hierbei kann es vorkommen, dass man(n) eine Art „Bewerbung“ in Form eines Steckbriefs mit Foto und einer Kurzbeschreibung der eigenen Person und Vorlieben einreichen muss. Passt es, erhält man eine Einladung. Passt es nicht, dann nicht. Und dann gehört es zum guten Umgangston, sich dennoch freundlich zu bedanken und nicht weiter zu diskutieren.
Wobei man schon vorher auf das Thema der Veranstaltung achten sollte. Meist stehen dabei
BDSM und die Freunde an Vorführungen, am Sehen-und-Gesehen-Werden sowie die Begeisterung für ausgesuchte, elegante und auch extravagante Kleidung im Mittelpunkt. Und – wie bereits angesprochen: Es gilt, sich dann nach der erfolgten Einladung und Anmeldung auch wirklich an das Motto des Abends und die damit verbundenen Regeln zu halten. Der permanente Wunsch nach Extrawünschen und spontane Alternativhandlungen sind nicht gern gesehen und sprechen sich schnell negativ herum.
Überdies sollte man wissen, was es mit Aspekten wie Eloquenz, Parkettsicherheit, Diskretion, Hygiene und Charme auf sich hat – denn das auf Schlosspartys gewünschte Publikum genießt, schweigt und empfiehlt im besten Falle diskret weiter …