My Home is my Castle – und dort befindet sich für die meisten Paare auch die bevorzugte Spielwiese in Form des gemeinsamen Schlafzimmers. Doch irgendwann ist man auch mal gemeinsam unterwegs; die Lust auf Sex bleibt dabei selbstverständlich nicht alleine zu Hause zurück. Die gute Nachricht ist: Man findet nahezu immer eine befriedigende Lösung.
Szenario I: Die Stunden nach der Partynacht bei Freunden
Auch wenn die Anzahl durchfeierter Nächte mit zunehmendem Alter tendenziell abnimmt, ist ein solches Szenario keineswegs nur den Teens und Twens vorbehalten: Man hat im Garten gemeinsam gegrillt, sich gute Cocktails schmecken lassen, viel zusammen gelacht und die improvisierte Tanzfläche auch dann nicht verlassen, als nur noch kuschelige Engtanz-Musik gespielt wurde. Schließlich lässt es sich dabei wunderbar fummeln und knutschen, zumal das Partyoutfit das Gegenüber einfach unbeschreiblich sexy aussehen lässt. Und erst dieser
unwiderstehliche Duft … Klar, dass man jetzt nicht gleich nach Hause fährt, sondern das Angebot mit dem Matratzenlager im Wohnzimmer annimmt.
Doch wohin mit der körperlichen Lust, wenn sich ein halbes Dutzend weiterer Menschen im Raum befindet? Wer auf das Stöhnen ebenso verzichten kann wie auf heftige Bewegungen, kann es durchaus im Doppelschlafsack miteinander treiben. Sicherer ist aber die Parkbank auf dem einsamen Feldweg hinter dem Haus – solange sich die ersten Jogger*innen und Gassigänger*innen um die Uhrzeit noch einmal im Bett umdrehen.
Für einen leidenschaftlichen Quickie ist die gemeinsame Dusche natürlich eine noch schnellere Alternative. Und sollte sich ein anderes Pärchen im gemeinsamen Schlafbereich ganz ungezügelt und hemmungslos lautstark der gemeinsamen Lust hingeben, ist die Aufmerksamkeit der Anwesenden ohnehin schon kanalisiert. Da darf man selbst einige Hemmungen fallen lassen, ohne sich natürlich einen hör- und sichtbaren Wettstreit zu liefern.
Szenario II: Die Übernachtung bei den Eltern
Und wenn das Verhältnis zu den Eltern beziehungsweise Schwiegereltern vollkommen unverkrampft sein sollte: Im Hinblick auf den Sex ist natürlich Diskretion angesagt. Man spricht also nicht über Details – und liefert auch auf anderen Wegen keinen verwertbaren Gesprächsstoff. Beim gemeinsamen Abendessen kann das schon mal eine Herausforderung sein. Immerhin sitzt man mit dem*der Partner*in dicht zusammen und der Alltag hat ohnehin eine kleine Pause. Gut, wenn man möglichst bald ins Gästezimmer wechseln kann.
Doch wie gut ist eigentlich die Schallisolierung der Wände? Und was ist, wenn das Bett bei jeder rhythmischen Bewegung fürchterlich quietscht? Für Eilige bietet sich auch hier die gemeinsame, in jeder Hinsicht heiße Dusche an (Tür abschließen nicht vergessen!). Wenn die Eltern in der Nähe eines
Swingerclubs oder einer vergleichbaren Location wohnen, kann man die Nachtstunden möglicherweise auch dort fortsetzen: Die Verwandtschaft wird die Geschichte mit der so lang geplanten Disconacht mit Sicherheit nicht anzweifeln.
Szenario III: Der Sex während der Reise
Reisen macht Spaß, kann aber auch verdammt anstrengend sein. Und manchmal dauert die Fahrt auch viel zu lange, um die Lust auf Sex bis ans Ziel zurückhalten zu können. Was also tun?
- Bei einer Autofahrt ist man weitgehend ungestört. Es versteht sich aber von selbst, dass man für die heiße Nummer erst einmal nach einer diskreten Parkmöglichkeit schauen sollte. Sex während der Fahrt ist nicht nur verboten, sondern auch gefährlich. Das gilt für den Anal- und Vaginalsex ebenso wie für den Blowjob. Und wenn sich im Stau über Stunden gar nichts mehr bewegt? Erlaubt ist das Liebesspiel auch dann nicht. Ob und inwiefern man das Risiko trotzdem auf sich nehmen möchte, bleibt eine individuelle Entscheidung.
- In der Bahn verbietet sich das Liebesspiel schon aus Rücksicht auf andere Fahrgäste. Und leider sind die Toiletten in modernen Zügen so eng, dass man sich dorthin kaum zu zweit zurückziehen kann. Man muss also entweder volles Risiko gehen, an einem Umsteigebahnhof nach einer diskreten Ecke Ausschau halten – oder tatsächlich bis zum Ziel durchhalten.
- Im Flugzeug ist die Situation bedauerlicherweise nicht nennenswert anders als in der Bahn. Also muss man sich zwangsläufig bis nach der Landung gedulden – sofern man sich nicht in der Love Cloud befindet.
- Zu Fuß oder mit dem Fahrrad hat man meistens recht gute Möglichkeiten für eine erotische Rast. Gerade bei schönem Wetter macht der Outdoor-Sex so richtig viel Spaß – und wenn man sich bei einem einsetzenden Gewitterschauer in einer einsamen Waldhütte unterstellt, gibt es keinen Grund, sich zu bremsen. Und sogar inmitten der Großstadt finden sich Möglichkeiten für guten Sex, zum Beispiel in einer Videokabine oder einem selbstreinigenden Toilettenhäuschen.
Öffentliche Erregung – oder Ärgernis?
Sex unterwegs kann sich als echte Herausforderung erweisen, für die man einiges Fingerspitzengefühl benötigt. Doch wer an den richtigen Stellen gut improvisiert, hat die Chance auf unvergesslich heiße Momente. Es wäre also wirklich schade, sich für die gemeinsame Lust auf das Schlaf- oder unterwegs auf das Hotelzimmer zu beschränken.