Sex gilt als die schönste Form der Zweisamkeit. Und für nicht wenige Menschen ist es ein zusätzlicher Reiz, sich dabei beobachten zu lassen und anderen Menschen zuzuschauen. Hat man den Sex im wahrsten Sinn hautnah mit anderen? Dann spricht man vom Gruppensex. Dieser hat Gemeinsamkeiten mit dem ‚Gangbang‘, ist aber nicht identisch: In der Gruppe handelt es sich um ein gleichwertiges Geben und Nehmen, beim Gangbang hingegen wird eine Person gleichzeitig von mehreren anderen penetriert. Im Englischen wird daher eher von ‚Group Sex‘ gesprochen. Ein vulgärer, alternativer Begriff lautet ‚Rudelbumsen‘.
Was genau ist Gruppensex?
Es gibt unterschiedliche Definitionen für diesen Begriff. Häufig meint man dabei einfach den gemeinsamen Sex mit anderen (etwa auf der Swingerclub-Spielwiese) t. Bei diesem sind Fremdberührungen durchaus willkommen. Prinzipiell bleibt man aber doch bei der*dem eigenen Partner*in.
In einer anderen Interpretation bedeutet der Gruppensex, dass Partner*innen
untereinander getauscht werden können.
sind in diesen Fällen obligatorisch. Analsex ist eine Sache der Absprache. Auch klärt man vorher, ob etwa auch die Frauen und /oder die Männer untereinander Sex haben oder ob es bei rein heterosexuellen Praktiken bleibt.
Was ist der Reiz daran?
Ein großer Teil der Menschen betrachtet die Erotik als eine reine Privatsache, die sie öffentlich weder zeigen noch leben wollen. Swinger*innen sehen das anders und leben sich zum Beispiel in Swingerclubs oder auf entsprechenden Partys aus. Viele möchten sich nicht nur zeigen; vielmehr möchten sie auch die Nähe anderer Menschen spüren. Das ist auf der Spielwiese im Club besonders gut möglich.
Der Duft anderer Menschen, ihre Küsse und Berührungen, vielleicht auch der Sex mit ihnen bietet eine lustvolle Abwechslung von der sonst gelebten Erotik. Häufig spielt auch der Reiz des Unbekannten eine wichtige Rolle. Zudem gilt Gruppensex gesellschaftlich als ein Tabu. Das kann für sexuell abenteuerlustige Menschen jedoch ein zusätzlicher Trigger sein.
Wer steht auf Gruppensex?
Alle Versuche, die Beteiligten einer homogenen Gruppe zuzuordnen, sind zum Scheitern verurteilt. Menschen aller Altersklassen und Schichten genießen dieses erotische Abenteuer miteinander. Paare, die miteinander eine stabile Liebesbeziehung führen, bringen durch den Gruppensex eine lustvolle Abwechslung in das eigene Sexleben. Hinzu gesellen sich häufig auch Singles, wobei sich alleinstehende Männer eher dafür begeistern als Singlefrauen. Aus diesem Umstand kann sich ein ‚HÜ-Gruppensex‘ entwickeln (
Herrenüberschuss). Sollen beide Geschlechter in gleicher Zahl vertreten sein, kommen häufig nur Paare für den gemeinsamen Sex zusammen.
Wo hat man den Sex mit anderen?
Der Swingerclub ist für den ‚Rudelfick‘ geradezu prädestiniert. Denn hier kommen Menschen im erotischen Kontext zusammen, um miteinander Spaß zu haben. Auch die Infrastruktur (das extragroße Bett beziehungsweise die Spielwiese) ist hier vorhanden. Zudem lässt sich die Diskretion hier eher als bei einer Sexparty in der privaten Wohnung wahren. Trotzdem verfügen nicht wenige Menschen zu Hause über einen eigens eingerichteten Raum, der auch Möglichkeiten für den Gruppensex bietet.
Andere Leute mit Lust an der gemeinsamen Erotik kann man entweder im Swingerclub oder über erotische Dating-Plattformen wie den
Joyclub im Internet kennenlernen.
Worauf muss man achten?
Beim Gruppensex verkehrt man mit anderen Menschen, die man nicht so gut kennen kann wie die eigene Partnerin beziehungsweise den eigenen Partner. Daher ist es unabdingbar, sich durch die Benutzung von Präservativen vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten zu schützen. Im Idealfall haben sich alle Beteiligten unmittelbar vor dem gemeinsamen Gruppensex negativ auf Geschlechtskrankheiten getestet. Nur dann ist ein sorgloses, besonders intensives Erlebnis in der Gruppe möglich.