Dieser relativ neue, aus der englischen Sprache entliehene Begriff setzt sich aus dem Wort ‚Sex‘ und dem zusammengezogenen Begriff ‚Texting‘ zusammen. Eine exakte Übersetzung in die deutsche Sprache gibt es nicht; Sexting meint aber in der Regel passend dazu das Versenden von Nachrichten mit erotischem Inhalt.
Was ist Sexting?
Viele Menschen nutzen die mobile Kommunikation nicht nur für den Austausch von nüchternen Zahlen, Daten und Fakten. Gerade in frischen Beziehungen, aber auch im Rahmen von erotischen Flirts mit anderen Personen greift man oft und gerne zum Smartphone, um bei der*dem anderen für erregende Hitzewallungen zu sorgen. Dabei ist es auch möglich, entsprechende Nachrichten vom Computer aus zu schreiben. Für die meisten Menschen ist das Smartphone beim Sexting aber die erste Wahl.
Was ist der Reiz daran?
Ob Bild, Video oder rein getexteter Inhalt: Es gibt viele Kommunikationsmöglichkeiten, mit denen man sein Gegenüber in lustvolle Stimmung versetzen kann. Ein heißer Flirt, den man vielleicht in einem Café, möglicherweise aber auch virtuell begonnen hat, lässt sich dank moderner Kommunikationstechnik auf anderem Wege fortsetzen.
Und das nicht nur während entspannten Stunden in der Freizeit, sondern in vielen Fällen als erotisch prickelndes Element bei der Arbeit. Fakt ist, dass Arbeitgeber*innen ein solch privates Vergnügen während der Arbeitszeit aber ablehnen sehen und die Ablenkung bei bestimmten Jobs sogar gefährlich sein kann. Für nicht wenige Menschen liegt jedoch genau in diesen Tatsachen der Reiz beim Sexting.
Meistens bereitet es beiden (oder, wenn es etwa in einem Gruppenchat betrieben wird, für alle Seiten) großen Spaß und sorgt Lust auf mehr. Das kann sowohl als Anbahnung einer heißen Nacht oder einer neuen Liebe funktionieren als auch eine bestehende Beziehung zusätzlich stärken.
Ist Sexting ein neues Phänomen?
Keineswegs. Zwar bietet das Smartphone Möglichkeiten, von denen man früher nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Doch schon mit den ersten SMS in den 1990er-Jahren ging es natürlich auch um das Versenden von erotischen Nachrichten. Diese waren in vielen Fällen sogar deutlich kreativer als heute, denn man hatte nur Platz für 140 Schriftzeichen – und der SMS-Versand war teuer. Also etablierten sich in kürzester Zeit zahlreiche Kürzel für das Sexting. Und nicht wenige Pärchen erfanden für ihre interne, erotische Kommunikation sogar ganz eigene Abkürzungen.
Wer betreibt es?
Unter jungen, flirtbegeisterten oder frisch verliebten Menschen ist Sexting besonders beliebt. Aber es gibt durchaus einige langjährige Paare, die ihr gemeinsames Feuer auf diesem Weg am Lodern halten. Oft nutzen junge Leute zwar andere Apps (Stichwort
Tinder) und Messenger als die etwas älteren Semester. Dennoch ist der Spaß daran nicht auf eine Generation beschränkt.
Was muss man außerdem über das Sexting wissen?
Leider verwenden manche Leute diesen Kommunikationsweg auch dazu, d um verbotene Inhalte wie Kinderpornografie zu verbreiten. Zudem gibt es einige Menschen, die Stalking und Sexting miteinander gleichsetzen. Man sollte also immer wachsam bleiben und sich selbst in dieser Hinsicht hinterfragen, denn der Versand von illegalen Inhalten ist ebenso wenig tolerabel wie das Bedrängen seines Gegenübers mit obszönen oder beleidigenden Nachrichten. Will also auch heißen: Bitte keine
Dickpicks und Co. versenden, wenn die*der andere nicht explizit danach gefragt hat!