Einfach mal alleine um die Häuser ziehen? Für viele Singles ist das der gelebte Alltag. Doch auch eine feste Beziehung muss kein Grund sein, jede Minute der Freizeit gemeinsam zu verbringen. Trotzdem kann die Solo-Tour eine echte Herausforderung sein: Gerade das erotische Nightlife erfordert bereits im Vorfeld ein paar ausführlichere Gedanken. Dann stehen die Chancen für einen heißen Flirt richtig gut – und vielleicht muss es nicht beim reinen Blickkontakt bleiben …
Alleine durch die Nacht? Es gibt viele Gründe
Abwechslung vom Alltag, tanzen zur richtigen Musik, Spaß am frivolen Ausgehen oder die Sehnsucht nach einem knisternden Flirt: Dies sind nur einige Beweggründe, endlich wieder mal die Nacht zum Tag zu machen. Und es gibt weitere Argumente, warum auch die Clique besser nicht mitkommen sollte. So kann man selber entscheiden, wann man kommen und gehen möchte. Außerdem redet einem niemand bei Fragen zum Styling rein und der frivole Engtanz bleibt garantiert das ureigenste Geheimnis. Jedenfalls dann, wenn der Nachbar nicht rein zufällig an der Theke sitzt …
Wer solch zufällige Begegnungen weitestmöglich ausschließen möchte, sollte sich lieber keine der angesagten Locations in der Nachbarschaft aussuchen. Das gilt nicht nur für die Diskothek und die Cocktailbar, sondern ganz klar auch für den
Swingerclub und das Bordell. Angeblich kommt es sogar vor, dass man dem Gemeindepfarrer in der Sauna begegnet – und dieses Aufeinandertreffen erweist sich selten als Booster für die
Libido.
Die Location
Tanzen, flirten, sehen und gesehen werden, vögeln bis die Sonne aufgeht oder alles zusammen: Was darf es sein?
- Die Diskothek ist perfekt für alle, die mal wieder bei ihrem Lieblingssound tanzen möchten. Der Eintrittspreis ist moderat und der Flirtfaktor hoch. Mehr als knutschen und leichtes fummeln ist hier aber nicht erlaubt – und die Fortsetzung in der privaten Wohnung birgt diverse Sicherheitsrisiken.
- Die Cocktailbar ist nicht nur für Pärchen, sondern auch für viele Singles der Warmup-Bereich. Bei guten Drinks wird geplaudert, geflirtet und der Plan für die kommenden Nachtstunden aufgestellt. Extrovertierte Solisten bringen sich hier bereits in Stellung.
- Der Swingerclub ist für die meisten Gäste nicht nur aufgrund der großen Spielwiese interessant. Wellness-Angebote wie Pool und Sauna locken Paare wie Singles hierher. Solo-Frauen sind besonders begehrt und haben häufig freien Eintritt. Dank der hauseigenen Security muss sich trotzdem niemand vor ungebetenen Zudringlichkeiten fürchten.
- Das Pornokino hat wenig mit Sesseln vor einer großen Leinwand zu tun. Viel eher erinnert es mit seinen plüschigen Sesseln an einen Swingerclub. Allerdings ist die Location kleiner und verzichtet auf den Wellness-Faktor. Wer hierher kommt, sucht das unkomplizierte erotische Abenteuer.
Abhängig vom Wohnort, der Jahreszeit und manchmal vom genauen Termin gibt es weitere Gelegenheiten, sich durch die Nacht treiben zu lassen. Beispiele dafür sind
Stadtfest / Schützenfest / Kirchweih |
Swinger-Parkplatz |
Strand / Badesee |
Karneval / Fasching
|
Kinky Party |
Der Dresscode: Das richtige Maß an Erotik
Dieser Aspekt erweist sich oft als erstaunlich verzwickt. Wer nicht regelmäßig nachts auf Tour ist, hat definitiv einige Klischeebilder im Kopf. Dann tanzen perfekt gestylte Damen in Minirock und Stilettos zu Technomusik, während sich die Männer im Swingerklub ihr Feinripp-Unterhemd zurechtzupfen. Die gute Nachricht vorweg: Das erotische Nightlife bewegt sich in einem breiten Spektrum zwischen diesen Extremen. Es gibt also weder einen Zwang, es beim Styling zu übertreiben noch muss man ein Abrutschen ins Trash-Niveau befürchten.
Wichtig ist vor allem, dass man sich mit dem eigenen Styling pudelwohl fühlt. Der Look darf durchaus sexy sein, man sollte sich darin aber möglichst gut bewegen können. Wer nicht einfach nur dekorativ an der Bar sitzen möchte, trifft mit Sneakers wahrscheinlich die bessere Wahl als mit den Sky Heels. Auch die flachen Schuhe lassen sich durchaus in einen ansprechenden Look integrieren. Zudem sollte man natürlich auch den Hin- und Rückweg zur Location im Blick haben. Häufig bietet es sich aus Gründen der Bequemlichkeit, aber auch aufgrund möglicher unerwünschter Blicke an, das Outfit erst vor Ort zu komplettieren. In vielen Locations gibt es eigens dafür Umkleidekabinen.
Übrigens: Abhängig von der gewählten Location und ggf. vom Anlass kann es spezielle Auflagen zum Styling geben. Bei den meist unregelmäßig stattfindenden kinky Partys ist der erwähnte Feinripp ebenso unerwünscht wie gewöhnliche Straßenkleidung.
sind einige Stichworte zum möglichen Dresscode. Häufig wird am Eingang sehr genau hingeschaut, dass sich alle Gäste an das vorgegebene Schema halten.
Insbesondere als Mann gilt es ggf. im Vorfeld genau zu hinterfragen, welche Anforderungen gemacht werden. Manchmal öffnet sich die Pforte auch, wenn man sich anstelle eines Fetisch-Looks für einen eleganten Anzug entscheidet. Schlimmstenfalls ist die Partynacht aber schon an der Eingangstür wieder vorbei.
Alleine ausgehen? Aber sicher!
Viele junge Frauen kennen Omas mahnenden Worte: Geh‘ bei Dunkelheit nicht durch den Park, fahr nicht allein durch den Wald, bleib‘ lieber daheim, als in die Disco zu gehen … Die täglichen Nachrichten unterstreichen diese Warnungen doppelt, wenn wieder einmal eine Spaziergängerin das Opfer einer Gewalttat wurde. Tatsächlich wäre es falsch, diese Gefahren komplett zu negieren. Doch die wirklich zweifelhaften Ecken eines Ortes sind den meisten jungen Menschen ohnehin bekannt – der sicherere Umweg aber ebenfalls. Blind Dates mit Unbekannten tief im Wald oder in der Burgruine zu vereinbaren, ist natürlich grober Leichtsinn und deshalb nicht angeraten.
Doch auch an ganz anderen Stellen gilt es für Sicherheit zu sorgen.
- Alkohol: Wenige Drinks machen Spaß, lösen die Zunge und sorgen für eine flirty Stimmung. Im Übermaß fördert Alkohol aber den Leichtsinn, außerdem macht er müde und trübt die Sinne. Das ist dann gar nicht mehr sexy.
- Drogen: Cannabis mag teilweise legalisiert sein, für andere Drogen gilt das aber keineswegs. Beim Kiffen sollte man also das eigene Limit kennen und von anderen Rauschmitteln generell die Finger lassen. Darum sollte man auch keine Drinks offen stehenlassen, denn leider feiern nach wie vor zu viele Menschen mit k.o.-Tropfen in der Tasche.
- Sex: Ohne Verhütung geht gar nichts – und auch nicht ohne ausdrückliche Einwilligung.
- Geld I: Eine rauschende Partynacht kann kostspielig sein. Sie ist aber kein Anlass, sprichwörtlich sein Hab und Gut zu verprassen. Am besten steckt man sich einen gut bemessenen Geldbetrag in bar ein, aber keine Bank- oder Kreditkarte. Dann kommt man gar nicht erst in Versuchung.
- Geld II: Wer viel Geld in der Tasche hat, findet in der Partynacht zahlreiche vermeintliche Freunde. Sobald die Quelle versiegt oder die Nacht zu Ende ist, bleibt von der Zusammengehörigkeit aber nichts mehr übrig. Man sollte sich also sehr genau überlegen, für wen man welchen Teil der Zeche übernimmt.
- Geld III: Es versteht sich von selbst, dass man seine Wertsachen gut verstaut und dicht am Körper tragen sollte, damit Langfinger keine Chance haben. Im Swingerclub und vergleichbaren Locations kann man häufig auch ein eigenes Schließfach bekommen.
Am besten nie ohne Cover
Für zusätzliche Sicherheit sorgt eine ins Vertrauen gezogene Person (‚Cover‘), die während der Solo-Nacht nicht anwesend ist. Allerdings vereinbart man eines oder mehrere Telefonate zu bestimmten Uhrzeiten und weiht die Vertrauensperson in Bezug auf die Location (ggf. auch auf im Vorfeld vereinbarte Dates) ein. Meldet man sich nicht rechtzeitig zurück oder nennt am Telefon ein zuvor festgelegtes Codewort, kann das
Cover Alarm schlagen.
Wer Lust auf fremde Haut hat, kann sich über viele Clubs auch an sogenannte Swinger-Pat*innenen wenden. Das sind erfahrene Swinger, die Neulinge im wahrsten Sinn an die Hand nehmen, ihnen eine Location zeigen und sie ggf. auch mit anderen Leuten bekannt machen. Außerdem haben sie gerne ein Auge auf die Sicherheit ihrer Schützlinge.