Das männliche Ejakulat dient dem Zweck der Fortpflanzung. Für nicht wenige Menschen aller Geschlechter hat Sperma darüber hinaus aber auch eine mannigfaltige erotische Bedeutung. In der englischen Sprache nennt es sich ‚Sperm‘ oder (in derber Umgangssprache) auch ‚Cum‘.
Was ist der Reiz am Sperma?
Es handelt sich um einen ganz besonderen Körpersaft, den ein männlicher Körper immer nur in kleinen Portionen produzieren und ejakulieren kann. Allein deshalb wird ihm bereits eine spezielle Bedeutung beigemessen. Überdies ist es mit dem Höhepunkt des Geschlechtsaktes (fast) untrennbar verbunden.
Für viele Menschen mit männlicher Anatomie ist der Augenblick, in dem das Sperma austritt, das große Finale des Liebesspiels. Dem Ejakulat selbst wird dann nicht mehr viel Beachtung geschenkt. Es wird im Kondom entsorgt oder mit einem Taschentuch aufgenommen. Einige sehen die Spermaflüssigkeit jedoch als sehr erregend an. Manchmal ist es der Geruch, manchmal die Konsistenz oder der Geschmack. Und oft sind es all diese Faktoren gemeinsam, die für einen sexuellen Kick sorgen.
Was sind Spermaspiele?
Das Ejakulat enthält nicht nur Spermien, sondern besitzt darüber hinaus weitere Eigenschaften. Geschmack und Geruch können dazu einladen, das Sperma zu schlucken oder sich damit einzureiben. Im BDSM-Kontext kann eine devote Person auch dazu ‚gezwungen‘ werden – oder das Ziel von ‚Bukkake‘ (Massenbesamung) sein.
Wer steht auf Sperma?
Genaue Zahlen gibt es nicht, doch wahrscheinlich hat das Ejakulat auf einige Millionen Menschen allein in Deutschland eine erotisierende Wirkung. Das muss nicht immer ein exzessives Spiel bedeuten. Manchmal genügt ein Schnuppern für den sexuellen Kick. Zu den Menschen, die ‚aktiv‘ mit dem Sperma spielen, kommt eine wahrscheinlich noch größere Zahl, die sich passiv dafür begeistert. Diese Lust wird durch zahlreiche Pornofilme, aber auch im Swingerclub oder beim
Camsex befriedigt. Gerade mittels Kamera lassen sich Spermaspiele beinahe hautnah einfangen, sodass Zuschauer regelrecht auf die Spielwiese mitgenommen werden.
Professionelle Dominas und Doms bieten Spiele rund um das Sperma durchaus auch an. Dabei wird aber sehr genau darauf geachtet, dass eine mögliche Infektionsgefahr durch STIs möglichst gering gehalten wird.
Worauf muss man achten?
Es handelt sich um den lustvollen Umgang mit einem körpereigenen Sekret. Somit können Spermaspiele keinesfalls als pervers bezeichnet werden. Allerdings teilt nicht jeder diese Lust, sodass diese in einer Partnerschaft womöglich nicht oder nicht vollumfänglich befriedigt werden kann. Wichtig ist, über derlei Wünsche offen zu sprechen, dann findet sich oftmals ein gangbarer Weg.
Sobald Dritte mit ins Spiel kommen, muss man natürlich auch über die Empfängnisverhütung und den Schutz vor Geschlechtskrankheiten sprechen. Ein umfassender und negativer STI-Test aller Beteiligten im Vorfeld erlaubt ein sehr exzessives Sperma-Spiel. Andernfalls (oder zusätzlich) sollte man darauf achten, dass fremdes Sperma nicht in Körperöffnungen oder auf Schleimhäute gelangen kann. Bereitliegende Taschentücher und Hygiene-Material können bereits gewesene Missgeschicke nicht komplett ungeschehen machen. Sie bieten aber dennoch eine gewisse Sicherheit.