… nie im Leben, lieber Peter! Diese Zeile aus einem frechen Schlager legt den Finger in die Wunde zahlreicher deutscher Männer. Denn durchschnittlich bringt es das beste Stück auf weniger als vierzehn Zentimeter, bleibt also ein ganzes Stück unterhalb dieses vermeintlichen Traummaßes. Abgesehen von der Frage, ob es wirklich diese Abmessungen sein müssen: Ist eine Penisvergrößerung tatsächlich möglich?
Vier Zentimeter mehr in nur vier Wochen!
Man muss nicht sonderlich tief im Internet graben, um auf Schlagzeilen dieser Art zu stoßen. Offeriert werden Nahrungsergänzungsmittel, die in Verbindung mit einem mechanischen Penisstrecker wahre Wunder vollbringen sollen. Abhängig vom angepriesenen Mittel und dem jeweiligen Shop können die Kosten erheblich sein: Es ist keine Seltenheit, dass man täglich Pillen für mehrere Euro schlucken muss. Beim Kauf einer Mehrmonatspackung bedeutet das eine dreistellige Rechnung.
Doch was ist dran, genauer gesagt drin? Fakt ist: Durch die Einnahme von Medikamenten ist eine signifikante Penisverlängerung beziehungsweise -vergrößerung nicht möglich. Noch weniger kann dies durch frei verkäufliche Präparate gelingen, wie man sie etwa bei Ebay, Amazon oder in verschiedenen anderen Onlineshops findet. Denn aus rechtlichen Gründen dürfen wirksame Bestandteile hier nur in weit kleinerer Konzentration enthalten sein, als es bei verschreibungspflichtigen Mitteln der Fall ist. Übliche Bestandteile wie
können nachweislich eine potenz- und durchblutungsfördernde Wirkung haben, wenngleich nicht alle Zusammenhänge bislang schulmedizinisch zu erklären sind. Eine verbesserte Durchblutung sieht man den Schwellkörpern an, das erigierte Glied ist also tatsächlich etwas praller und größer. Eine Längenveränderung um mehrere Zentimeter lässt sich allerdings nicht erreichen. Auch nicht, wenn die Verpackung vielversprechend mit den Buchstaben XXL bedruckt ist.
Funktioniert ein mechanischer Penisstretcher?
Es gibt spezielle Stretcher, die vorn und hinten am Glied befestigt werden und selbiges mechanisch in die Länge ziehen. Hier lässt sich tatsächlich ein (messbarer, aber dennoch überschaubarer) Effekt feststellen, allerdings braucht man(n) regelmäßiges Training und viel Geduld. Sobald man auf den Strecker verzichtet, bildet sich die erreichte Verlängerung zurück. Fachleute sind bei der Verwendung eines solchen Penisstreckers generell skeptisch: Die Verlockung ist groß, in kürzerer Zeit mehr Länge zu erreichen. Die daraus resultierende falsche Nutzung des Geräts kann aber zu erheblichen äußerlichen wie innerlichen Verletzungen führen. Eine Beeinträchtigung der Schwellkörper und damit der Erektionsfähigkeit kommt immer wieder vor.
Also doch die Operation?
Eine operative Penisvergrößerung ist nur in den seltensten Fällen eine Kassenleistung. Man(n) muss für den Eingriff also in die eigene Tasche greifen. In den meisten Fällen wird eine Übertragung von körpereigenem Fettgewebe oder eine Injektion von Hyaluronsäure vorgenommen. Gerade beim erst beschriebenem Eingriff kann es jedoch zu Komplikationen kommen, die einen Folgeeingriff erforderlich machen. Die meisten Männer zeigen sich allerdings zufrieden mit dem Resultat. Entscheidet man sich für die Injektion der Hyaluronsäure, ist der Effekt weniger nachhaltig. Zwar lässt sich ebenfalls eine deutliche Vergrößerung des Gliedes erreichen, doch wird das Mittel im Laufe der Zeit vom Körper wieder abgebaut.
Gibt es preisgünstige, ungefährliche und bewährte Methoden zur Penisvergrößerung?
Tatsächlich kann man sich den Kauf von vermeintlichen Wundermitteln häufig ebenso sparen wie die Operation. Urolog*innen kennen einige Tipps, die sich auf Größe beziehungsweise Volumen des Gliedes auswirken.
- Nicht rauchen / mit dem Rauchen aufhören. Der Tabakgenuss wirkt sich im ganzen Körper negativ auf die Durchblutung aus. Dieser Effekt betrifft also auch die Genitalien. Statistisch sind Nichtraucher sexuell leistungsfähiger als rauchende Männer.
- Die Verwendung einer Penispumpe. Hierbei handelt es sich um eine Röhre, in die das Glied hineingeschoben wird. Anschließend erzeugt man in der Röhre ein Vakuum, das eine vergrößernde Wirkung auf den Penis hat. Erfunden wurde die Penispumpe für Männer mit Erektionsschwierigkeiten. Sie kann nachweislich aber auch bei gesunden Männern für mehr Potenz und Volumen sorgen.
- Regelmäßiger Sex. Zwar handelt es sich bei den Schwellkörpern des Gliedes nicht um einen Muskel, der sich ohne regelmäßiges Training zurückbildet. Doch auch der Blutfluss wird durch häufige Erektionen nachhaltig verbessert.