Die Bezeichnung kann wörtlich genommen werden. Bei ihr handelt sich um eine dominante Frau, die für ihre Dienste Geld bekommt. Möglicherweise denkt man ersten Augenblick an eine professionelle Domina. Doch die Unterschiede sind tatsächlich recht deutlich. Das Pendant zur Geldherrin ist der Geldsklave. In der englischen Sprache wird von ‚Paydom‘ oder 'Findom' und ‚Paypig‘ gesprochen.
Was genau ist eine Geldherrin?
Es handelt sich um eine dominante Frau, die sich für ihre Rolle bezahlen lässt. Diese ist aber nicht immer oder nur sehr bedingt mit einer Dienstleistung verbunden. Schließlich bekommt sie Geld rein für ihre Existenz. Eine räumliche Nähe ist dafür nicht notwendig und manchmal sogar störend. In nur sehr wenigen Fällen setzt sich die Geldherrin mit ihrem Gegenüber näher auseinander. Auch ein Dank für die Zahlungen bleibt zumeist aus. Ein solcher wird in der Regel ohnehin nicht gewünscht. Beschimpfungen und Demütigungen sind für den Geldsklaven eine ausreichend hohe Belohnung.
Was ist der Reiz daran?
Es handelt sich um einen Fetisch, der auf einer emotionalen Abhängigkeit beruht. Ein Geldsklave zieht seinen Lustgewinn allein aus dem Umstand, seine Geldherrin finanziell oder mit teuren Geschenken zu supporten. Für die Dame liegt der Reiz natürlich mindestens ebenso auf der Hand. Zum einen bekommt sie Bestätigung in ihrer dominanten Rolle. Andererseits sind finanzielle Zuwendungen ebenfalls immer willkommen.
Wie finden die Geldherrin und ihr Sklave zueinander?
Bevor es das Internet gab, waren solche Verhältnisse aus organisatorischen Gründen schwierig. Heute finden sich die Partner in verschiedenen Online-Foren zusammen. Hier wissen die Beteiligten von Anfang an, woran sie sind und was sie erwartet.
Welche Menschen haben ein solches Verhältnis?
Es handelt sich um einen eher seltenen Fetisch, der nur von einer kleinen Gruppe ausgelebt wird. Die jedoch setzt sich aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten zusammen. Die Geldherrin kann prinzipiell in jedem Alter und jeder familiären Situation sein kann. Bei Geldsklaven handelt es sich häufig um alleinstehende, finanziell unabhängige Männer.
Worauf muss man achten?
Solange es sich um ein für beide Seiten lustbringendes Spiel handelt, ist es weder verwerflich noch pervers. Allerdings kann eine solche Abhängigkeit auch gefährliche Ausmaße annehmen. Zuweilen kommt es vor, dass Geldsklaven nicht mehr zu anderen emotionalen Beziehungen fähig sind. Einige verschulden sich mit Haut und Haar, um ihrer Herrin (vermeintlich) gerecht werden zu können. Umso wichtiger ist es, dass eine Geldherrin die Situation ihres Gegenübers einschätzen kann und nicht ausnutzt.