Das wie ein X geformte Andreaskreuz kennt ein jeder vor allem aus dem Straßenverkehr. Dort ist es vor Bahnübergängen ein deutliches Signal, das auf mögliche Gefahren hinweist. Seinen Namen hat es allerdings durch den Heiligen Andreas bekommen, der im 4. Jahrhundert n. Chr. an einem solchen Kreuz angeblich hingerichtet wurde. Damit unterscheidet es sich bereits deutlich von dem Bild, das vom Tode des Jesus Christus überliefert wurde. Im BDSM-Kontext nähert man sich dieser ursprünglichen Verwendung wieder ein Stück weit an.
Wie ist das Andreaskreuz beschaffen?
In den meisten Fällen besteht die Grundkonstruktion des Andreaskreuzes aus Holz oder Metall. Werden beide Streben wie ein X aufgestellt, so erreicht das Kreuz mindestens die Höhe eines Menschen. Die oft mit Leder oder einem textilen Material bezogene Konstruktion würde frei im Raum stehend natürlich umfallen. Daher bedarf sie einer Fixierung oder einer anderweitigen Positionierung.
In einigen Fällen wird das Andreaskreuz fest am Boden oder der Raumdecke fixiert. Noch sicherer ist natürlich die Montage an einer Wand. Je nach Modell kann das Andreaskreuz auch auf dem Boden liegend oder an der Decke hängend verwendet werden. Es gibt sogar einige mechanisch bewegliche Varianten. Diese lassen sich auch in die Horizontale oder kopfüber klappen, um besondere Spielvarianten zu ermöglichen.
Welche erotischen Spiele sind am Andreaskreuz möglich?
Das Andreaskreuz verfügt über Fesselungsmöglichkeiten für Hand- und Fußgelenke, bei einigen Modellvarianten auch für den Rumpf. Damit fixiert der dominante Part den devoten, sodass dieser wehrlos in seiner Position verharren muss. In einigen Bondage-Spielen steht die erotische, manchmal kunstvolle Fesselung im Mittelpunkt. Die Fesselung am Andreaskreuz bietet aber auch Möglichkeiten für die Penetration, da die Geschlechtsöffnungen beziehungsweise Geschlechtsteile vollkommen freiliegen. Nach Belieben bietet sich ein am Andreaskreuz gefesselter Körper aber auch für
- Spanking
- Fisting
- Brustwarzenfolter
- und andere Spiele
an.
Sicherheit ist das A und O
Das Andreaskreuz gehört zu den beliebtesten S/M-Möbeln, birgt aber auch einige Risiken in sich. Denn der devote Part ist seinem dominanten Gegenüber vollkommen ausgeliefert und muss ihm daher vollumfänglich vertrauen können.
Wichtig ist, dass der devote Part so am Andreaskreuz positioniert wird, dass die Haltung auch über einen längeren Zeitraum nicht zu Überanstrengungen führt. Auch muss die Durchblutung insbesondere der Arme und Beine beziehungsweise der Hände und Füße unbedingt während des gesamten Spiels gewährleistet sein.
Die Schellen für Hand- und Fußgelenke sind bei gebräuchlichen Andreaskreuzen meistens so beschaffen, dass sie sich im Fall des Falles sofort lösen lassen. Das ist vor allem bei einer Panikattacke des devoten Parts unbedingt notwendi
Woher bekommt man ein Andreaskreuz?
Ein Andreaskreuz im eigenen Schlafzimmer ist ein Traum zahlreicher BDSM-Fans. Und es ist keiner, der sich nicht umsetzen ließe. Es gibt Fachgeschäfte für S/M-Mobiliar, bei denen ein Andreaskreuz zu den meistgefragten Artikeln gehört. Außerdem haben sich einige Tischlereien beziehungsweise Schreinereien auf derartige Möbel spezialisiert. Hier muss man zwar meistens etwas tiefer in die Tasche greifen, dafür sind dann auch wunschgetreue Spezialanfertigungen möglich.
Im Internet findet man darüber hinaus auch Bauanleitungen für ein DIY-Andreaskreuz. Es erfordert aber viel handwerkliches Geschick und das richtige Material, ein solches
Sexmöbel selbst herzustellen.
Was, wenn man ein Andreaskreuz einfach mal sehen, befühlen und gerne auch bespielen möchte? Dann hat man im Swinger- beziehungsweise S/M-Club – oder in einem
erotischen Apartement die Gelegenheit dazu. Auf diese Weise findet man rasch heraus, ob das Kopfkino künftig auch in den eigenen vier Wänden durchlebt werden will.