Das Brustbondage (englisch ‚Breast Bondage‘) ist eine von vielen verschiedenen Bondage-Praktiken. Die Fesselung der weiblichen Brust kann ein intensives Erlebnis sein, allerdings sind Vertrauen und Knowhow unbedingt erforderlich.
Welche Varianten gibt es beim Brustbondage?
Bei der dekorativen Fesselung werden Seile kunstvoll um die Brüste gewickelt und geknotet, um einen einzigartigen optischen Effekt zu erzielen. Im Gegensatz zu anderen Fesselungstechniken geht es hier nicht darum, die Partnerin körperlich einzuschränken oder unbeweglich zu machen. Diese Art der
Fesselung ist eine besondere Form der Körperkunst, die oft im BDSM-Kontext angewendet wird, während sie im klassischen "Vanilla-Sex" seltener vorkommt.
Der Reiz und die Faszination des Kunstfesselns gehen weit über das visuelle Erlebnis eines verschnürten Körpers hinaus. Es ist das Gesamterlebnis, das bereits mit dem Schaffensprozess beginnt. Die Frau genießt die sinnlichen Berührungen und die zarten Streicheleinheiten ihres Partners oder ihrer Partnerin, während die Seile um ihren Körper gewickelt werden. Ihr Gegenüber erregt die kreative Umsetzung der Fesselungstechniken auch ihren Partner oder ihre Partnerin auf eine ganz besondere Art und Weise.
Die ästhetische Schönheit der Fesselung, |
die Intimität der Berührungen und |
die aufregende Spannung, die in der Luft liegt, |
erzeugen ein intensives und einzigartiges Erlebnis, das beide Partner auf einer tiefen Ebene bereichert und ihre Beziehung intensiviert.
Beim Brustabbinden, einer intensiven Praxis im
BDSM-Bereich, werden die Brüste mit Seilen und Schnüren fest umwickelt. Durch die enge Umwicklung entsteht ein Blutstau, der die Brüste empfindlicher macht und oft eine blaue Färbung verursacht. In diesem Zustand werden die Sinne geschärft und man nimmt jede Berührung besonders intensiv wahr. Die gefesselte Person kann man beispielsweise mit verschiedenen BDSM-Utensilien wie Peitschen, Paddels oder Gerten stimulieren und erregen. Auch komplexe Brustfesselungen, bei denen man den Körper mit Seilzügen kunstvoll in die Luft heben und frei schweben lässt, sind eine Variation dieses Spiels.
Fesseln und Abbinden sind zwei unterschiedliche Techniken, die im BDSM-Kontext eingesetzt werden und jeweils ihren eigenen Zweck erfüllen.
- Das Fesseln zielt darauf ab, die Bewegungsfreiheit der Partnerin einzuschränken und sie unter Kontrolle zu bringen. Je nach Spielart dient die Fesselung sogar als Befestigung zum Aufhängen.
- Durch das Abbinden der Brüste hingegen soll (neben dem optischen Reiz) ein intensiv sensorisches Erlebnis geschaffen werden. Laien mögen zwar davon ausgehen, dass Fesseln und Abbinden dasselbe sind, doch in der Praxis des BDSM bieten diese Techniken unterschiedliche Erfahrungen und dienen verschiedenen Zwecken. Die Kombination beider Techniken kann zu einer intensiven und komplexen Erfahrung führen, die die körperlichen und sinnlichen Empfindungen auf eine höhere Ebene hebt.
Was sollte man sonst noch wissen?
Die ‚Munenawa-Fesselung‘ ist die perfekte Technik für alle, die neu in der aufregenden Welt des BDSM sind und neugierig sind, sie zu erkunden. Diese einfache, aber wirkungsvolle Fesselung ist ideal für Anfänger, da sie nur ein dickes Seil aus Hanf oder Jute erfordert. Mit einer simplen Überkreuz-Fesselung schafft man eine aufregende Grundlage für weitere sinnliche Abenteuer und Entdeckungen. Online findet man zahlreiche praktische Tutorials zu dieser Technik.
Vorrang für die Sicherheit: Natürlich ist Sicherheit bei jedem lustvollen Spiel das A und O. Faustregel beim Brustbondage ist, dass zwischen Seil und Haut immer zwei Fingerbreit Platz sein soll. So ist trotz Schnürung eine freie Atmung möglich. Generell gilt: Im Zweifel lieber nicht zu eng. Gerade dann, wenn man noch nicht so viel Erfahrung in diesem Spiel hat. Wichtig ist zudem, dass man den Hals nicht in die Fesselung einbezieht. Andernfalls besteht ein hohes Risiko ernster gesundheitlicher Schäden, denn über den Hals findet nicht nur die Atmung statt. Hier liegen auch empfindliche Blutgefäße und verschiedene Sehnen dicht unter der Hautoberfläche.
Worauf muss man in puncto Sicherheit beim Brustbondage achten?
„Es sind doch nur die
Brüste!“ Wenn jemand mit einer solchen Einstellung an die Sache herangeht, sollte man sich auf keinen Fall auf ein Brustbondage einlassen. Immerhin handelt es sich um einen sehr sensiblen Körperbereich, der nicht durch Fetisch- beziehungsweise BDSM-Spiele dauerhaft geschädigt werden darf. Darum gilt es, die folgenden Grundregeln unbedingt zu beachten.
1: Das Safeword ist unverzichtbarKein erotisches Spiel ohne Einvernehmlichkeit. Auch ein sexuelles Machtgefälle ist kein Freibrief für zügellose Rücksichtslosigkeit. Das zuvor vereinbarte
Safeword ist ein eindeutiges Stopp-Signal. Natürlich kann es beim Brustbondage eine ganze Weile dauern, bis die Fesseln wieder gelöst sind. Für den Notfall sollte also eine Schere bereitliegen, um das Spiel tatsächlich unmittelbar abbrechen zu können.
2: Nicht jedes Seil eignet sich für ein BrustbondageDen Gedanken an die Fachabteilung des Baumarktes sollte man für das Bondage schnell wieder verwerfen – übrigens nicht nur im Hinblick auf die Fesselung der Brüste. Zwar kann man dort durchaus Ketten und Taue für einen Flaschenzug bekommen (der u.a. beim Bondage durchaus zum Einsatz kommen kann). Seile, die die Haut berühren, müssen aber deutlich weicher sein als das Baumarkt-Material. Gut zu wissen: Gleichermaßen reißfeste wie hautfreundliche Seile gibt es
für kleines Geld im Fachhandel. Experimente beim Material sind also vollkommen unnötig.
3: Die Vorbereitung der SeileAbhängig von der genauen Prozedur und dem eingesetzten Material kann es sinnvoll sein, das seil im Vorfeld geschmeidiger zu machen. Das geht beispielsweise, indem man es mit reinem Olivenöl einreibt. Wie bei verschiedenen Textilien bietet sich zudem auch der Wäschetrockner an, wenn man das Seil softer machen möchte.
4: Ohne Ahnung kein Bondage – auch nicht an der BrustWie andere Fesselungstechniken kann auch das Brustbondage ein sehr lustvolles Erlebnis sein. Allerdings nur dann, wenn man wirklich weiß, was man tut beziehungsweise, was mit einem geschieht. Neben dem unbedingten gegenseitigen Vertrauen ist entsprechendes Knowhow unbedingt erforderlich. Aneignen kann man es sich nicht nur über verschiedene Online-Tutorials, sondern auch in professionell organisierten Workshops, wie sie gut organisierte Swinger- und SM-Clubs anbieten.