Catfight bezeichnet einen Konflikt zwischen Frauen, der sowohl verbal als auch körperlich ausgetragen werden kann. Der Begriff stammt aus dem angloamerikanischen Raum und hat sich als eigenständiges Subgenre innerhalb der Pornografie etabliert. Besonders im Fokus stehen dabei typische körperliche Handlungen wie Kratzen, Haareziehen, Beißen oder Stoßen. Solche Auseinandersetzungen können spielerisch, ernst oder erotisch inszeniert sein. Dabei kommen sowohl faire als auch gezielt unfaire Mittel zum Einsatz. Catfights gelten heute nicht nur als popkulturelles Phänomen, sondern auch als Symbol weiblicher Rivalität, das in Film, Erotik und Fetischismus vielfältig aufgegriffen und medial inszeniert wird.
Was muss man über seine Geschichte wissen?
Der Begriff Catfight wurde erstmals offiziell und konkret im Gedicht
The Cat-Fight: a Mock Heroic Poem (1824) von Ebenezer Mack erwähnt. 1919 fand der Begriff dann Eingang in das
Merriam-Webster Dictionary. Die Idee eines Catfights – einer physischen Auseinandersetzung zwischen Frauen zur Klärung weiblicher Rivalitäten – ist jedoch wesentlich älter und in nahezu allen Kulturen und Epochen nachweisbar.
Historisch gesehen widersprach dieses Verhalten häufig der jeweils vorherrschenden öffentlichen Moral, da es als unvereinbar mit traditionellen Vorstellungen von Weiblichkeit inklusive
- Eleganz,
- Anmut,
- Passivität
- sowie Großzügigkeit
galt. Bis ins späte 20. Jahrhundert wurde der Catfight daher oft stigmatisiert. Gleichzeitig galt er aber auch als Ausdruck von Emanzipation und Rebellion gegen klassische Geschlechterrollen.
Catfights fanden meist als Duelle oder Gruppenkämpfe statt und erfüllten vielfältige Funktionen: Sie dienten der Hierarchieklärung, waren Teil von Spielen, erotischem Spaß und Unterhaltung.
Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Fokus zunehmend auf
den sexuell-voyeuristischen Aspekt, da kämpfende Frauen einen hohen Sexappeal besitzen. Die stärkere Sexualisierung von Frauenringkämpfen im Vergleich zu männlichen Kämpfen führte zu kontroversen Diskussionen über den Begriff Catfight. Kritiker sehen darin oft eine sexistische Abwertung, während andere den Begriff als eigenständiges Genre mit erotischem und kämpferischem Flair verstehen.
(Wobei es natürlich auch erotische Kämpfe unter Männern gibt, wie unsere XXX Geschichte
Retos Sexfight beweist …)
Inwiefern ist der Catfight für die Unterhaltungsbranche relevant?
Der Catfight ist seit Jahrzehnten ein fest etabliertes Element in Film, Fernsehen und verschiedenen Unterhaltungsformaten.
Besonders in Catfight-Filmen fanden sich immer wieder ikonische Szenen, etwa in:
- Der große Bluff (Marlene Dietrich & Una Merkel, 1930-er Jahre)
- Blaxploitation- und Frauengefängnisfilme (Pam Grier, 1970-er Jahre)
- Liebesgrüße aus Moskau (Martine Beswick & Aliza Gur, 1963)
- Kesse Bienen auf der Matte (1981)
- Wild Things (Denise Richards & Neve Campbell, 1998)
- War Goddess (Alena Johnston & Sabine Sun, 1973)
oder in den Storylines im professionellen Wrestling (ab den 1990er Jahren), wie die folgenden Beispiele zeigen:
- Fernsehshows – wie die Jerry Springer Show
- weitere Veranstaltungen – unter anderem Öl- und Schlammcatch-Events bei Biker-Treffen oder in Diskotheken
- in der Werbung wie in den Werbesports der Brauerei Miller in den USA (2000). Dabei kämpften Kitana Baker und Tanya Ballinger als Miller Lite Catfight Girls und wurden einem großen Publikum bekannt.
Was versteht man im erotischen Sinne unter dem Begriff?
Der Begriff Catfight beschreibt im erotischen Kontext eine fetischorientierte Vorliebe, bei der sportlich-inszenierte Kämpfe zwischen zwei Frauen im Vordergrund stehen – oft verbunden mit
voyeuristischen und erotisch-sexuellen Elementen. Typische Kampfarten sind Boxen, Ringen oder Armdrücken, die spielerisch und zugleich erotisch inszeniert werden.
Bei sogenannten Sexfights gilt häufig die Regel „Wer zuerst kommt, ist die Verliererin“, was jedoch nicht ausschließt, dass es dabei zu mehreren
sexuellen Höhepunkten kommen kann.
Als eigenständiges Porno-Genre sind solche erotischen Kämpfe unter Begriffen wie
- „Tribfights“,
- „Sexfights“
- und „Pussyfights“
bekannt und erfreuen sich speziell im Fetisch- und
BDSM-Bereich großer Beliebtheit.
Welche Rolle spielt er in der Pornografie?
Der Catfight hat sich in der
Pornografie seit den 1990er- und 2000er-Jahren zu einem festen Genre entwickelt. Während erotische Frauenkämpfe im klassischen Spielfilm schon zuvor gelegentlich inszeniert wurden, boomten im Bereich der Videopornografie vorrangig Catfight-Videos mit lesbischen Sexszenen und spannungsgeladenen Zweikämpfen.
In diesen Catfight-Pornos steht der
körperliche Wettkampf im Vordergrund, der häufig in intime oder explizit sexuelle Handlungen übergeht. Gerade lesbische Catfights mit Sex, bei denen junge Frauen oder MILFs sich in kraftvollen, dominanten Szenarien begegnen, gehören zu den beliebtesten Varianten des Genres. Dabei sind Elemente wie Strip-Fights, Body-to-Body Wrestling, Oil-Fights oder dominante
Femdom-Szenen keine Seltenheit.
Zu den berühmten Darstellerinnen zählen neben Celeste Star dabei auch
Johnni Black |
Goldie Blair |
Vanessa Blue |
Jana Cova |
Tanya Danielle |
Venus deLight |
Penny Flame |
Leanna Foxxx |
Sara Jay |
Teanna Kai |
Charlie Laine |
Francesca Lé |
Jewell Marceau |
Devon Michaels |
Joi Reno |
Puma Swede |
Zu den bekanntesten Produktionsfirmen im Catfight-Bereich zählen Napali Video, ein Pionier für lesbische Catfight-Videos mit Wrestling-Charakter, sowie California Wildcats, die vor allem für Titfighting-Szenen im Softcore-Stil bekannt sind. In Europa machte sich besonders DWW – Danube Women Wrestling – aus Österreich einen Namen. Die Firma spezialisierte sich zunächst auf erotische Ringkämpfe, bevor sie unter dem Label Tribgirls bis 2011 auch lesbische Sexfights veröffentlichte. Nach dem Rückzug von DWW übernahmen Fighting Dolls und Trib-Dolls aus Brno (Tschechien) die Produktion. Ebenfalls in Brno ansässig ist Foxy Combat, gegründet 2007 von der früheren DWW-Ringerin Hana Klima, die realistisch inszenierte Catfight-Wrestling-Szenen anbietet
Man sieht also, dass kommerzielle Catfight-Videos mit dem Fokus auf lesbisch-erotischen bis -sexuellen Szenen zu den gängigen und durchaus gefragten
Porno-Varianten zählen, die inzwischen weltweit (Schwerpunkt auf den USA, Europa und Ostasien) gedreht werden.