Auch wenn selten offen darüber gesprochen wird: Jeden Tag entscheiden sich allein in Deutschland Millionen von Menschen für käuflichen Sex. Es mag sich also um ein Tabuthema handeln, de facto ist Bezahlsex aber nichts Außergewöhnliches. Doch auf welche Aspekte muss man achten? Hier sind die wichtigsten Antworten in puncto Wissenswertes zum ersten Mal Paid Sex.
Welche sexuellen Angebote sind käuflich zu haben?
m ersten Augenblick mag diese Frage etwas seltsam erscheinen: Man geht zu einer käuflichen Lady, um mit ihr Sex zu haben – oder? Hierbei handelt es sich natürlich um das klassische Szenario, doch schon dieses lässt sich zerpflücken. Prostituierte arbeiten
- im Bordell,
- auf dem Straßenstrich
- im Lovemobil,
- in einigen Swingerclubs
- oder besuchen ihre Kundinnen und Kunden zu Hause beziehungsweise im Hotel.
Die Kosten für diese Paid Sex Variante können dabei höchst unterschiedlich sein. Meistens zahlt man aber auf dem Straßenstrich oder im Lovemobil am wenigsten, während der Haus- oder Hotelbesuch vergleichsweise stark zu Buche schlägt. Je nachdem, wofür man sich entscheidet, zahlt man in der Regel mindestens fünfzig Euro, oft aber mehrere hundert Euro.
Falls man einen niederschwelligeren Bezahlsex Kontakt sucht, kann man sich aber auch ohne Weiteres an
Hobbyhuren wenden. Diese findet man inzwischen ziemlich problemlos über Kontaktseiten wie wien-girls.at, taschengeld.com oder kaufmich.com. (Wozu wir inzwischen auch eine
Review geschrieben haben.). Vorteil dabei? Ihr Angebot ist ebenso breit gefächert wie bei anderen käuflichen Ladys. Dadurch kommt man(n) hier mit nahezu jeder legalen Vorliebe auf seine Kosten. Apropos Kosten …
Escort: Mehr als Prostitution Wer eine Prostituierte aufsucht, erwartet sich von ihr sexuelle Dienstleistungen. Es gibt aber auch Situationen, in denen das Miteinander gerne darüber hinausgehen darf. Ob als Begleitung für den gesellschaftlichen Empfang, als Tanzpartnerin in der fremden Stadt oder als attraktiver Guide für das Sightseeing: Wer nicht allein sein möchte, kann sich an einen
Escort-Service wenden.
In der Regel sind sexuelle Dienstleistungen ein Teil des Angebots (und werden im Vorfeld detailliert benannt), sie spielen aber nur in seltenen Fällen eine Hauptrolle. Dennoch muss man für eine*n Escort hinsichtlich des
Taschengelds tiefer in die Tasche greifen als für eine Prostituierte: Ein dreistelliger Eurobetrag pro Stunde ist ein normaler Tarif.
Ist der Swingerclub eine Alternative zum Bordell? Definitiv nein, auch wenn viele Menschen (vorrangig Männer) nach wie vor davon ausgehen. Doch wenngleich der Club ein Ort ist, an dem man fremde Haut spüren kann, ist dies kein Automatismus. Es gibt also keine Garantie, als Clubgast auch tatsächlich Sex zu haben, obwohl ein Motto wie „Herrenüberschuss“ vielversprechend klingen mag. Selbstverständlich spielen Aussehen und Sympathie hier eine jeweils wesentliche Rolle. Außerdem weiß man nie, ob das passende Gegenstück wirklich zur selben Zeit da ist.
Es sei denn, man hat sich bereits im Vorfeld (zum Beispiel in einer
Dating-Community) kennengelernt und verabredet sich für das reale Aufeinandertreffen im Swingerclub. Doch selbst dann ist es keine Selbstverständlichkeit, dass es auch tatsächlich funkt und man sich miteinander auf die Spielwiese beziehungsweise ins Separee begibt.
Wie bereits angedeutet, sind in einigen Swingerclubs Prostituierte unterwegs, manchmal unter offiziellem Auftrag des Clubbetreibers, in vielen Fällen aber auch ohne dessen Wissen und Einwilligung. In beiden Fällen sind erotische Abenteuer jedoch keine ausgemachte Sache. Nicht zuletzt deswegen, weil auch andere Anwesende Ausschau nach ihrem Pendant halten.
Nicht jeder erotische Service besteht aus körperlichem Sex
Schon vor Jahrzehnten gab es Telefonsex-Hotlines, über die man mit seinem (meist weiblichen) Gegenüber so erregende wie befriedigende Gespräche führen konnte. Die Telefonrechnung beim verbalen Paid Sex war natürlich nicht annähernd so erotisch, denn die Dienstleistung wurde auf diesem Weg bezahlt.
- Telefonsex ist bis heute im Angebot, hat allerdings schon vor Jahren deutliche Konkurrenz bekommen: Erotische Chats und Camsex-Anbieter holen die Erotik auf den Bildschirm. Hier sollte man allerdings genau darauf achten, wofür man sein Geld ausgibt, danach kann es jedoch auch richtig scharf werden. Schon allein deshalb, weil sich oft auch kombinierte Angebote finden lassen.
- Bei reinen Textchats besteht immer ein enormes Fake-Risiko: Viele Chatbetreiber bezahlen Mitarbeiter*innen dafür, leichtgläubige User möglichst lange bei der Stange zu halten. Man ist flirty, deutet große Gefühle und/oder echte Leidenschaft an, bleibt dabei aber stets ausreichend unkonkret.
- Camsex bedeutet: Frauen, Männer oder Paare posieren vor der Live-Kamera, befriedigen sich selbst oder haben Sex vor einem begeisterten Publikum. Hier ist ganz klar, dass die Models vom Geld ihrer Zuschauer leben. Häufig kann man sich im offenen Sexchat aber frei entscheiden, ob man für die gezeigten Szenen ein Taschengeld bezahlen möchte oder nicht. Der private Livechat (bei dem man nach Vereinbarung auch die eigene Webcam für einen Cam2Cam-Chat einschalten oder stattdessen im Spy Camsex Voyeur-Modus bleiben kann), kostet einen zuvor klar benannten Betrag. Dieses Vorgehen ist für beide Seiten besonders transparent und fair.
Und was gilt noch? Safety first – in allen Belangen Ja, es klingt abgedroschen. Dennoch kommt man beim Bezahlsex ohne Rücksicht auf die Sicherheit aller Beteiligten nicht sonderlich weit. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der richtige Umgang mit der Kondompflicht, die im Zuge des
Prostituiertenschutzgesetzes eingeführt wurde. Kein Bareback-Sex mehr? Mag im ersten Moment unsexy klingen, doch der Fick mit Gummi hat, wenn man(n) ehrlich ist, auch einige Vorteile.
Erstes Stichwort Schutz vor Geschlechtskrankheiten: Viele Sexworker und Sexarbeiterinnen achten möglichst genau auf ihre Gesundheit, denn sie zählt wesentlich zu ihrem körperlichen Kapital. Aber natürlich kann man ein ähnlich verantwortungsvolles Verhalten auch von ihren Kund*innen erwarten. Und
Safer Sex hat letztlich noch niemandem geschadet. In dem Punkt gilt also: Wer will, findet sexy Wege und Mittel, das Gummi lustvoll ins scharfe Spiele einzubeziehen.
Das sich an die Kondompflicht-Halten ist allerdings auch deshalb sinnvoll, als es in den vergangenen Jahren immer wieder zu sehr unschönen
Stealthing Vorfällen gekommen ist. (Sowohl im privaten Rahmen als auch in Situationen, in denen es um Bezahlsex ging.) Der Knackpunkt? Dabei handelt es sich nach geltendem deutschem Recht um einen
sexuellen Übergriff, dem niemand ausgesetzt sein sollte. Man(n) hat es diesbezüglich also selbst in der Hand, das Ganze besser zu machen.
Außerdem noch wichtig? Ein verantwortungsvoller Umgang mit Datenmaterial aller Art und ggf. ein
Cover, das einem den Rücken freihält und bei Bedarf darüber Auskunft geben kann, was man vorhatte und wo man sich wann aufgehalten hat. Und dann kann eigentlich schon nicht mehr viel schiefgehen und man sich voll auf seinen erotischen Genuss beim Paid Sex konzentrieren.