Im Prinzip begeistern wir uns schon mehr als ein halbes Leben für BDSM. Doch auch die harten Spielarten erleben wir am liebsten zu zweit beziehungsweise im kleinen, vertrauten Rahmen; Swingerclubs scheiden für uns also aus. Um trotzdem einmal an und mit BDSM-Möbeln spielen zu können, die bei uns daheim keinen Platz finden, haben wir für eine Nacht ein erotisches Appartement gebucht. Hier ist unser Bericht. Kleiner Spoiler vorweg: Wir haben die Sache bereits mehrfach wiederholt.
Am Anfang noch schüchtern …
Wir sind wirklich keine Kinder von Traurigkeit, trotzdem mussten wir erst einmal eine Schwellenangst überwinden, nachdem wir eine für uns passend erscheinende Wohnung im Joyclub gefunden hatten. Ganz gezielt wählten wir ein
Appartement in einem kleinen, etwa eine Stunde entfernten Ort: Wo wenig los ist, kann man sich schließlich am besten auf die gegenseitige Lust konzentrieren. Außerdem schienen uns die Chancen größer, tatsächlich ein für uns passendes Zeitfenster angeboten zu bekommen. Einen Belegungsplan gab es online leider nicht, also nannten wir ein paar für uns passende Termine in einer ersten Mail.
Es dauerte nur wenige Stunden bis zu einer positiven Antwort: Eine junge Frau schrieb uns in
sehr netten Worten nicht nur über die erotische Ferienwohnung, sondern fand auch ein paar Worte zur eigenen Person. Dieser sympathische Eindruck sorgte bei uns für ein insgesamt gutes Gefühl und steigerte die Vorfreude. Dennoch waren wir recht nervös, als wir zum vereinbarten Termin an die genannte Adresse fuhren. Unsere freundliche Vermieterin erwartete uns bereits, um uns ausführlich durch das Apartment zu führen, das uns real natürlich noch mehr beeindruckte als auf den zuvor gesehenen Bildern.
Küche und Bad unterschieden sich nicht von der Ausstattung einer klassischen Ferienwohnung, die anderen Räumlichkeiten dafür aber umso mehr. Das Bett im Schlafzimmer etwa war extrem robust konstruiert und besaß ringsherum zahlreiche Ösen für anregende
Fesselspiele. Zudem gab es am Kopfende einen riesigen Spiegel, über den sich zwei oder mehr Leute quasi im eigenen BDSM Porno bewundern konnten.
Einen typischen Wohnraum gab es in diesem BDSM Apartment nicht, dafür aber ein Spielzimmer, das die Herzen aller BDSM-Fans höherschlagen ließ. Wo ein Swingerclub mit einer zentralen Spielwiese auftrumpft, gab es hier eine breite Auswahl an S/M-Mobiliar:
- Andreaskreuz
- gynäkologischer Stuhl
- Pranger
- Strafbock
- Sklavenstuhl
- Dominathron
Außerdem auch hier: Spiegel und verschiedenste Fesselmöglichkeiten. Überdies hatten wir jede Menge Toys zur Verfügung, die von Paddle und Gerte über Handschellen, Vibratoren und Analplugs bis zu Kondomen reichten. Nicht zu vergessen, die extra hinzugebuchte
Fickmaschine, die man entweder aufstellen oder an einigen der Möbel fixieren konnte. Und es gab sogar ein Paar Ballet Boots in Majos Schuhgröße!
Kurzum: Die Ausstattung war perfekt für eine hemmungslose Nacht voller Liebe,
Lustschmerz und Leidenschaft.
Endlich zu zweit!
Regelrecht geflasht ließ uns die Vermieterin mit einem augenzwinkernden „Viel Spaß und gute Nacht!“ im BDSM-Appartement zurück. Wir brauchten allerdings noch einige Minuten, um uns bei einem Kaffee zu akklimatisieren. Mehrfach durchstreiften wir die Räumlichkeiten, dann genehmigten wir uns eine Dusche und schlüpften in bequemere Kleidung. Für Stan konnte es keine bessere Gelegenheit als diese geben, seine neuen Leder Dessous, genauer gesagt einen
Jockstrap aus Kunstleder, zum ersten Mal zu tragen. Dieser Einladung wollte Majo nicht lange widerstehen: Schon einen Moment später fand sich Stan fixiert am Andreaskreuz wieder – und Majo hatte ihre helle Freude daran, die griffbereit hängenden Schlagwerkzeuge an seinem nackten Po auszuprobieren.
Danach war erst einmal Majo an der Reihe: Wenngleich sie weder devot noch masochistisch ist, ließ sie sich von Stan gerne an den mit einer offenen Sitzfläche ausgestatteten Sklavenstuhl fesseln. Dabei klickten erst ein Halsring, dann ein Bauchgurt und zwei Handschellen und zuletzt zwei Manschetten an ihren Knöcheln. Jetzt brauchte Stan nur noch die unter ihr angebrachte Fickmaschine in Gang zu bringen und den großen Dildo in Bewegung zu versetzen …
Klar, dass Majo sich kurz danach entsprechend revanchierte, als Stan auf dem Stuhl Platz genommen hatte. Und natürlich erwies sie sich an der Fernbedienung noch weit weniger zimperlich, als Stan vorher gewesen war. Unser gemeinsames Resümee nach diesen eindringlichen Erfahrungen: Geil! Jedenfalls dann, wenn eine
Sexmaschine so kraftvoll ist wie das hier ausprobierte Gerät.
Apropos ausprobieren ...
Ballet Boots, Pornos und heißer Sex
Auch Stan hätte gerne schon in dieser Nacht eine Antwort auf die Frage bekommen, wie sich
Ballet Boots an den eigenen Füßen anfühlen. Doch das hier verfügbare Paar passte ausschließlich an Majos Füße. Dank der Glätte ihrer
halterlosen Nylons gelang es ihr tatsächlich, ihre Füße in dieses extreme Schuhwerk zu stecken. Darin zu gehen wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, doch immerhin gelang es ihr, für einige Sekunden aufrecht auf den Ballet Boots zu stehen. Die Zeit reichte gerade für ein paar erotische Bilder mit der Handykamera aus, dann brauchten vor allem Majos Füße eine Pause.
Eine gute Gelegenheit, uns einmal mit dem hiesigen Entertainment-Angebot zu befassen. Leider hatte das TV-Gerät keine Live-Verbindung mit Porn Channels, dafür gab es aber eine ansehnliche Auswahl an DVDs und Blu-Rays mit BDSM Porn. Für den Moment erholten wir uns also bei einem Glas Wein und einem Hardcore Porno, der uns rasch wieder auf Touren brachte. Jetzt wollten wir endlich das große, stabile Bett ausprobieren und unseren mitgebrachten
Strapon einsetzen. Zudem stellte Majo fest, mit wie wenigen Handgriffen sie Stan an unserer ganz persönlichen
Spielwiese fixieren konnte.
Nach einem weiteren Tausch der Rollen beziehungsweise Positionen forderte Morpheus schließlich seinen Tribut: Innerhalb kürzester Zeit schliefen wir eng aneinander gekuschelt ein. Am nächsten Morgen schliefen wir aus und genehmigten ein ausgiebiges Frühstück. Außerdem ließen wir den Abend und die Nacht noch einmal Revue passieren: Es war für uns ein unvergessliches Erlebnis, das wir definitiv schon bald wiederholen wollten. Vielleicht ja sogar eines Tages in Form von
BDSM Urlaub in Spanien …