Meistens kürzt man die sadomasochistische Spielart englische Erziehung einfach mit ‚Englisch‘ ab. Wahrscheinlich ist dieses in vielen Fällen durchaus extreme Spiel auf die traditionell als streng geltende Kinder- und Schülererziehung in Großbritannien zurückzuführen.
Was genau ist die englische Erziehung?
Die englische Erotik ist die Bezeichnung für eine Form der körperlichen Züchtigung. Häufig schlägt ein Mann eine (oftmals junge) Frau für die eigene sexuelle Erregung mit der Gerte oder dem Rohrstock auf den nackten Po und die hintere Seite der Oberschenkel. Natürlich können die Rollen auch getauscht werden.
Ein typisches Element ist die Kleidung: Während die aktive, dominante Person häufig in strenger Kleidung (etwa einem akkurat sitzenden Kostüm samt Korsett) auftritt, trägt ihr Pendant eine Schülerinnen- oder Schüler-Uniform.
Wie funktioniert sie?
Die englische Erziehung ist zumeist in ein Rollenspiel eingebunden: Der devote Part wird für Verfehlungen erzogen und konsequent gezüchtigt. In einigen Fällen geht der Züchtigung ein tatsächliches Fehlverhalten vorauf, eine andere Möglichkeit ist die reine Fokussierung auf das sadomasochistische Element. Dann braucht die harte Züchtigung keine Begründung, sondern wird zum Selbstzweck.
Was ist der Reiz an der englischen Erziehung?
Diese Frage lässt sich je nach individuellem Kontext unterschiedlich beantworten. Fast immer hat der aktive Part sadistische Neigungen, während sein Gegenüber masochistisch veranlagt ist. Es gibt aber auch Paarungen, bei denen ein sadistisch-dominanter Part mit einem lediglich devoten Gegenüber zusammenkommt. In einer solchen Konstellation verschwimmen die Grenzen zwischen Rollenspiel und gelebter Realität sehr weitgehend.
Für viele Anhänger dieser Spielart liegt ein Reiz auch in den Attributen des Rollenspiels. Man schlüpft in eine Rolle, trägt besondere Kleidung und blendet den Alltag vollkommen aus.
Wer macht diese Spielart?
Sie zählt zum Repertoire der meisten Dominas und ihren männlichen Entsprechungen. Daher kann man sie natürlich im S/M-Club ausleben. Nicht wenige Paare üben die englische Erziehung aber auch in der eigenen Wohnung aus. Gerade auf BDSMler übt sie einen doppelten Reiz aus: Sie gehört einerseits zu den Praktiken, die sich von sanft bis extrem steigern lassen. Ferner benötigt sie nur wenige Hilfsmittel, weshalb man sie prinzipiell überall ausüben kann.
Was ist im Hinblick auf die englische Erziehung zu beachten?
Es liegt auf der Hand, dass diese Praktik ein erhebliches Verletzungsrisiko mit sich bringt. Umso wichtiger ist es, auf bestimmte Aspekte zu achten. So muss man die Schlagwerkzeuge immer sauber halten, damit keine Keime auf die Haut gelangen können. Zudem gilt es so zu schlagen, dass Gefahren für Leib und Leben weitestgehend ausgeschlossen sind. Daher gilt: Im Zweifel lieber weniger fest, eventuell auch auf die bekleidete Haut schlagen. Der Po ist generell belastbarer als die Oberschenkel, sodass man sich ggf. auf diese Körperstelle konzentrieren sollte. Achtung: In der Nähe befinden sich empfindliche Organe wie die Nieren. Diese darf man bei der englischen Erziehung auf keinen Fall treffen.
Wer sich für dieses Spiel interessiert, aber kein Risiko eingehen möchte, findet online Tipps und Workshops. Dann kann man die englische Erziehung mit leidenschaftlicher Härte ausleben.