FKK ist ein Kürzel, mit dem beinahe jede*r etwas anfangen kann. Die Langform Freikörperkultur hingegen ist weniger bekannt – und klingt im heutigen Sprachgebrauch auch etwas sperrig. Sie sich auf eine im wahrsten Sinne nackte Lebensweise, die in bestimmten öffentlichen oder privaten Bereichen praktiziert wird. Dies gilt insbesondere bei Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Sonnenbaden oder Wandern.
Was versteht man unter dem Begriff FKK?
Die Freikörperkultur (FKK) bezieht sich auf eine im wahrsten Sinne nackte Lebensweise, die in bestimmten öffentlichen oder privaten Bereichen praktiziert wird. Dies gilt insbesondere bei Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Sonnenbaden oder Wandern. Kerngedanken sind dabei,
- die Natürlichkeit des menschlichen Körpers zu akzeptieren, den man , was man weder verbergen noch zwangsweise sexualisieren muss
- sich von den Zwängen und Tabus der Bekleidung (speziell den damit verbundenen Statusgedanken) zu befreien,
- seiner Gesundheit durch die frische Luft, Sonnenlicht und die Freiheit von Kleidung zu fördern
- und mithilfe von Sport noch etwas mehr für die eigene körperliche Ertüchtigung zu tun (auch, wenn dieser Aspekt inzwischen oftmals etwas in den Hintergrund gerückt ist.)
Und das am besten natürlich respektvoll und mit Rücksicht auf andere. Es handelt sich bei ihr also nicht nur um eine Praxis; vielmehr ist sie eine gewisse Form der Philosophie, für die sich die Menschen häufig in speziellen, eigens dafür vorgesehenen Bereichen an Stränden und auf Campingplätzen treffen. Nicht zu vergessen, dass es zudem sogar extra dafür organisierte FKK-Vereine gibt.
Sind FFK-Fans auch automatisch outdoorsex-begeistert und/ oder Swinger*innen?
Nein, FKK und
Outdoorsex oder Swinger-Aktivitäten sind unterschiedliche Konzepte, die man nicht miteinander verwechseln darf. Die Freikörperkultur hat nichts mit Sexualität zu tun und die meisten FKK-Anhänger*innen sind auch nicht an sexuellen Aktivitäten interessiert. Dementsprechend haben viele FKK-Vereine und -Orte strikte Regeln, die ein entsprechendes Miteinander untersagen. Wer also etwa Urlaub an FKK-Stränden an der Ostsee wie denen von Usedom oder Rügen machen möchte, sollte sich darauf einstellen, dass beispielsweise in
Bansin (Usedom) |
Ückeritz (Usedom) |
Koserow (Usedom) |
Dranske / Kap Arkona (Rügen) |
Juliusruh (Rügen) |
Binz (Rügen) |
Hiddensee (Rügen) |
Mukran (Rügen) oder |
Groß Streßow (Rügen) |
keine intimeren Aktivitäten zwischen den Badegästen und Sonnenanbeter*innen gewünscht sind. Aber natürlich gibt es für explizite Swinger*innen auch
andere Reiseziele und sogar teilweise eigene
Resorts, in denen sich Nacktheit und Erotik eindeutig-zweideutig die Hand reichen …
Worauf muss man also beim FKK achten?
Wenn man an der Freikörperkultur teilnehmen möchte, sollte man die Grundregeln des ‚FKK-Knigge‘ kennen. Dabei sind die folgenden sechs Aspekte besonders relevant:
Respekt und Rücksichtnahme: Die Privatsphäre und der persönliche Raum anderer gilt es jederzeit zu respektieren. In der Konsequenz ist also auch das Fotografieren ohne die Zustimmung der abgebildeten Personen nicht erlaubt.
Regeln und Verhaltenskodex: Jede*r sollte sich im Vorfeld über die Regeln des jeweiligen FKK-Ortes informieren. Denn wenngleich diese unterschiedlich sein können, sollte man sich doch immer strikt an das Vor-Ort-Geltende halten.
Hygiene ist auch hier das A und O. Beim Hinsetzen oder Hinlegen sorgt ein Handtuch für die eigene Sicherheit und den Schutz anderer.
Angemessenes Verhalten: FKK ist nicht sexuell. Trotz der Nacktheit verhält man sich hier so, wie man es in bekleideter Öffentlichkeit auch täte.
Sonnenschutz: Bei Aktivitäten wie dem FKK-Baden oder -Wandern ist mehr nackte Haut der Sonne ausgesetzt als bei bekleideten Menschen. Sonnenschutz ist folglich doppelt wichtig, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.
Kinder und Familien: Viele FKK-Bereiche sind familienfreundlich, deshalb erklärt es sich von selbst, dass ein allen Altersgruppen angemessenes Verhalten gefragt ist.