Diese Spielart zählt zu den seltenen, besonderen Fetischen. Es geht um das erregende Spiel mit Luftballons, wobei es ganz unterschiedliche Facetten der Vorliebe gibt. In der deutschen Sprache ist oftmals auch von einem Ballonfetisch die Rede, international ist allerdings der englische Begriff gebräuchlich.
Was sind Looner?
Es handelt sich um Menschen mit einer besonderen Vorliebe: Ballonspielen. Dieser eher seltene
Fetisch hat verschiedene Facetten. So sorgt die reine Berührung eines aufgeblasenen Ballons bei einigen Loonern bereits für sexuelle Ekstase. Auch das Reiben des Ballons im Genitalbereich oder die Penetration dieses außergewöhnlichen Toys können für ein Höchstmaß an lustvollen Gefühlen sorgen, denn hier sorgt der gleichermaßen pralle wie weiche Druck der dehnbaren Ballonhülle für eine ganz spezielle Stimulation.
Andere Looner begeistern sich für platzende Luftballons oder ziehen ihren Kick aus der unmittelbar vor dem Platzen entstehenden Spannung. Auch hier kann man wieder differenzieren zwischen einem aktiven und einem passiven Looning: Bläst man einen Ballon eigenständig (ggf. bis zum Platzen) auf oder wird man von einer anderen Person in eine entsprechende Situation gebracht?
Weitere Facetten des Loonings
Tatsächlich handelt es sich beim Looning um eine faszinierende Welt der speziellen
Erotik, die für Außenstehende zuweilen recht bizarr anmutet. Doch es gibt sogar spezielle, vor allem englischsprachige Fachbegriffe für die verschiedenen Teilbereiche des Loonings.
- Nailpop bedeutet, einen Ballon mithilfe der Fingernägel zum Platzen zu bringen. Einige Ballonfetischist*innen lieben es, hier selber Hand anzulegen, andere finden das Zuschauen erregend. Natürlich können die Fingernägel auch kreativ ersetzt werden, etwa durch eine Gabel, eine Messerspitze, eine Nadel oder eine brennende Zigarette.
- Blow to Pop kann man übersetzten mit „Aufblasen bis zum Platzen“. Auch hier gibt es sowohl Fetischist*innen, die das Zuschauen erregend finden als auch solche, die einen Ballon selbst bis über die Belastungsgrenze hinaus aufblasen.
- Ride to Pop bedeutet in der Übersetzung „Reiten bis zum Platzen“. Bekanntlich sind die meisten Luftballons natürlich nicht stark belastbar und bersten bei dieser Prozedur recht schnell. Es gibt jedoch verschiedene kreative Interpretationen der Spielart, etwa das Traktieren des Ballons mit den Füßen oder das Zertreten mittels High Heels.
Aber nicht immer steht das Platzen-Lassen der Luftballons im Fokus
Nicht alle Looner ziehen ihren erotischen Kick aus platzenden Ballons. Tatsächlich unterscheidet man sogar zwischen „Poppern“ (also „Platzern“) und „Non Poppern“ (also „Nicht-Platzern“).
Für Popper steht das Platzen der Ballons im Mittelpunkt. Je nach Art und Ausprägung der Vorliebe entsteht der Kick durch das Platzen selbst oder durch die Spannung davor.
Non-Popper hingegen lieben die Haptik von aufgeblasenen Luftballons. Sie genießen es also, die Ballons mit den Händen zu befühlen, sie am eigenen Körper zu reiben oder für die Masturbation zu verwenden.
Eine dritte Gruppe sind die Semi-Popper, die sich zwischen den beiden benannten Fraktionen positioniert. Diese Looner finden also in einigen Situationen die Haptik von aufgeblasenen Ballons erregend, in anderen sorgt das Platzen für den entsprechenden Kick. Und natürlich kann man beides auch gut miteinander kombinieren, indem das Platzen zum finalen Höhepunkt des erotischen Ballonspiels wird.
Welche Aspekte muss man im Hinblick auf Material und Beschaffenheit beachten?
Ideal eignen sich Ballons aus hochwertigem Latex. Diese lassen sich besser handhaben als die Alternativen aus Billigmaterial, außerdem kann man ihre Belastungsgrenze besser einschätzen.
Im gutsortierten Fachhandel kann man spezielle Fetisch-Ballons aus
Latex finden. Diese haben oft eine erregende Farbe (etwa rot oder schwarz) und manchmal auch eine ‚bespielbare‘ Form – zum Beispiel eine penetrierbare Öffnung. Oft sind diese Fetisch-Ballons von besonderer Stabilität, allerdings kosten sie deutlich mehr als klassische Luftballons.
Woher kommt diese Vorliebe?
Forschende nennen verschiedene Ursprünge für den Looning-Fetisch. Meistens vermutet man die Wurzeln in der Kindheit, als Luftballons einen besonderen Stellenwert hatten. Durch die Herausforderung des Aufblasens und die Angst vor dem Platzen sorgten sie schon damals für eine Karussellfahrt der Gefühle. Auch für die Vorliebe für die einzigartige Haptik der Luftballons werden die Grundlagen häufig bereits in der Kindheit gelegt.
Übrigens teilen Millionen von Menschen eine gewisse Grundform dieser Spielart: Wer kennt nicht den Reiz, vor dem endgültigen Entsorgen die einzelnen Kammern einer Bläschenfolie genüsslich mit den Fingern zu zerdrücken?