Es gibt viele Orte, an denen man miteinander Sex haben kann. Ein Parkplatz stellt dabei keine Ausnahme dar. Allerdings ist mit dem Begriff nicht das Pärchen gemeint, dass bei einer Autofahrt kurz abbiegt, um auf einem Parkplatz miteinander Sex zu haben. Stattdessen geht es um den Swingertreff außerhalb von Clubs oder speziellen Partys. Manchmal wird auch das Kürzel ‚PPS‘ genannt und in der Szene verstanden.
Was ist mit Parkplatzsex gemeint?
Theoretisch kann man sogar auf dem Parkplatz des Supermarktes miteinander Sex haben. Dort erwartet einen allerdings mindestens ein Hausverbot, wenn man dabei erwischt wird. Ungefährlicher ist es auf öffentlichen Parkplätzen an Land- und Bundesstraßen, am Rand großer Städte oder in der Natur. Einige dieser Parkplätze sind als einschlägige Swingertreffpunkte bekannt: Zu bestimmten Uhrzeiten trifft man sich hier spontan oder man verabredet sich im Vorfeld über eine Dating-Community oder über einen Sexchat.
Wie läuft er ab?
Es gibt keine genau festgelegten Regeln. Meistens kommen die Swinger*innen im eigenen Auto, das gerne auch zum Liebesnest wird. An schönen, warmen Tagen kann man natürlich alternativ in die umliegende Natur ausweichen.
Haben sich die Swinger nicht im Vorfeld verabredet, erkennen sie sich an speziellen Merkmalen. Das können etwa Symbole am Fahrzeug oder eindeutige Kleidung sein. Meistens genügt dann eine kurze Absprache, schon kann man miteinander Spaß haben.
Wer steht auf Parkplatzsex?
Hier kommen Menschen aller Altersgruppen und aus allen sozialen Schichten zusammen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden männliche Singles, die hier oftmals auch homoerotische Erfahrungen machen. Hinzu gesellen sich oftmals auch Paare mit einer sogenannten ‚Hotwife‘. Damit ist eine zügellose Frau gemeint, die es vor oder mit ihrem Partner mit anderen Männern treibt. Einzelne Frauen sind auf den einschlägigen Parkplätzen seltener vertreten. Und falls doch, handelt es sich womöglich um eine Prostituierte.
Was ist der Reiz daran?
Für viele Menschen ist der Sex mit wechselnden Partner*innen eine sehr lustvolle Erfahrung. Natürlich kann man dafür auch in den Swingerclub gehen, doch dort muss man Eintritt zahlen und sich an die Clubregeln halten. Auf dem Parkplatz herrscht ein Stück weit Swinger-Anarchie, die einen zusätzlichen Kick auslösen kann. In gewisser Weise ist Parkplatzsex ein Tabubruch, den viele Swinger*innen sehr reizvoll finden.
Wie kann man den Sex auf dem Parkplatz erleben?
Meistens genügt hierfür bereits eine kurze Recherche im Internet. In einschlägigen Foren werden die Swinger-Parkplätze benannt (häufig auch mit den meistfrequentierten Uhrzeiten), einige schalten auch eindeutige Anzeigen für Parkplatzsex. Man kann also entweder spontan sein Glück versuchen oder sich schon im Vorfeld mit anderen Swingern verabreden.
Worauf muss man achten?
Zwar ist der Sex auf dem Parkplatz eine spannende und lustvolle Erfahrung, er birgt aber auch zahlreiche Risiken. So gibt es niemanden, der Regeln aufstellen und überwachen könnte. Daher besteht hier auch immer ein erhöhtes Risiko, überfallen und bestohlen zu werden. Es kommt auch immer wieder zu Übergriffen und zu ungeschütztem Sex, bei dem natürlich auch Geschlechtskrankheiten übertragen werden können.
Beim Parkplatzsex muss unbedingt ‚SSC‘ gelten. Safe, Sane & Consensual = Sicher, verantwortungsvoll und einvernehmlich. Es darf also niemand zu Handlungen gezwungen werden, die er nicht möchte.
Außerdem muss man auch immer mit Menschen rechnen, die den Parkplatz nicht zum Swingen aufsuchen. Unbeteiligte dürfen nicht gestört oder anderweitig belästigt werden. Im Zweifel bedeutet das Folgendes: Gibt sich jemand nicht klar als Swinger*in zu erkennen, sollte man ihn oder sie unbedingt unbehelligt lassen.